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Leichtathletik: Eine Wespe bremst Alina Reh aus

Leichtathletik

Eine Wespe bremst Alina Reh aus

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    Alina Reh, Langläuferin des SSV Ulm 1846, musste bei der „Laufnacht“ in Regensburg wegen eines Wespenstichs das Rennen über 5000 Meter vorzeitig beenden. Einen Tag später lief es besser.
    Alina Reh, Langläuferin des SSV Ulm 1846, musste bei der „Laufnacht“ in Regensburg wegen eines Wespenstichs das Rennen über 5000 Meter vorzeitig beenden. Einen Tag später lief es besser. Foto: imago images/Chai v.d. Laage

    Daran, dass es für deutsche Leichtathleten in diesem Jahr doch noch ein Highlight geben könnte, hatte vor wenigen Wochen kaum jemand geglaubt. Mittlerweile hat der Sport jedoch wieder Fahrt aufgenommen. In den vergangenen Tagen mehrten sich die Möglichkeiten der Athleten, ihren Leistungsstand unter Wettkampfbedingungen zu testen – alles zielt auf das Wochenende des 8. und 9. August ab, wenn in Braunschweig die deutschen Meisterschaften anstehen. Bei denen soll es für Alina Reh, Langläuferin des SSV Ulm 1846, besser laufen als am vergangenen Wochenende.

    Wobei, so richtig schlecht lief es für die 23-jährige Laichingerin auch wieder nicht in Regensburg. Zumindest nicht am Sonntag, als sie bei der „Sparkassen-Gala“ über 5000 Meter im gemischten Feld antrat und mit 15:27,46 Minuten die bisher schnellste Zeit lief, die bislang in diesem Jahr in Europa gemessen wurde. Tags zuvor hatte die Sache bei der „Laufnacht“ aber ganz anders ausgesehen, da hatte es Alina Reh im Rennen über 5000 Meter mit der Natur zu tun bekommen. Ein Wespenstich am rechten Fuß war während des Laufs so stark angeschwollen, dass Reh nach etwa drei Kilometern abbrechen musste. Am nächsten Tag waren die Schmerzen nicht mehr ganz so schlimm, richtig Vollgas konnte Reh aber trotzdem nicht geben. „Ich wollte schon etwas schneller laufen, aber es war einfach wichtig, das Ding hier zu Ende zu bringen und mit einem guten Gefühl rauszugehen“, sagte sie. Daheim im Training hatte sie während der Corona-Pause nur 15:18 Minuten für die 5000 Meter gebraucht.

    Alina Reh vom SSV Ulm 1846 startet bei der Deutschen Meisterschaft

    Dass sie bei den deutschen Meisterschaften überhaupt über 5000 Meter antreten kann, war vor wenigen Wochen genauso wenig geklärt, wie die Frage, ob die Wettkämpfe denn stattfinden könnten. Schließlich hatte sich der Deutsche Leichtathletikverband dazu entschieden, sie stattfinden zu lassen, auf längere Distanzen über 1500 Meter aber zu verzichten. Die seien nicht mit den Hygienevorschriften vereinbar hieß es – wogegen einige Athleten rebellierten. Jetzt sind Läufe bis 5000 Meter im Programm. Für Alina Reh werden die Meisterschaften zur ersten großen Belastungsprobe, seitdem sie ihr Training intensiviert hat. Einen Großteil ihrer Zeit verbringt sie aktuell im brandenburgischen Kienbaum, wo sie von ihrem Trainer André Höhne betreut wird. Der lebt in Berlin und damit nicht gerade um die Ecke von Alina Rehs Heimatort Laichingen. Wegen Corona ging viel wertvolle Zeit flöten, die Reh und Höhne gebraucht hätten, um sich aufeinander einzustellen. Erst seit Januar ist der 42-jährige Trainer der SSV-Athletin, viele Einheiten musste sie deshalb alleine absolvieren. „Damit tue ich mich schon etwas schwer“, sagte sie im April im Interview mit unserer Redaktion. Umso härter arbeitet sie derzeit in Kienbaum, um sich auf Olympia im kommenden Jahr vorzubereiten. „Ich habe mein Leben extrem danach ausgerichtet“, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Um sich noch mehr auf den Sport zu konzentrieren wird sie ab September als Sportsoldatin in die Bundeswehr eintreten.

    In Braunschweig werden vom SSV Ulm 1846 auch die Diskuswerferin Antonia Kinzel, die Läuferin Marlene Gomez Islinger und die Stabhochspringerin Stefanie Dauber mit dabei sein. Für Dauber lief es am Wochenende auch durchwachsen. Beim Stabhochsprung-Meeting in Zweibrücken überwand sie nur 4,17 Meter. Für die deutschen Meisterschaften hatte sie sich zuvor mit einer Bestleistung von 4,46 Metern qualifiziert. (mit chu, az)

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