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Kettershausen: Plötzlich steht der TSV Kettershausen-Bebenhausen ganz oben

Kettershausen

Plötzlich steht der TSV Kettershausen-Bebenhausen ganz oben

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    Trainer Ralph Amann hat aus dem TSV Kettershausen-Bebenhausen einen Titelanwärter gemacht.
    Trainer Ralph Amann hat aus dem TSV Kettershausen-Bebenhausen einen Titelanwärter gemacht. Foto: Horst H�rger

    Langjährige Beobachter des Amateurfußballs reiben sich beim Betrachten der Tabelle der Kreisliga A Iller verwundert die Augen. Von ganz oben grüßt der TSV Kettershausen-Bebenhausen. Also der Verein, der in der Vergangenheit in der Regel gegen den Abstieg gespielt hat und irgendwie immer drin geblieben ist. Mal mit Relegation, mal knapp ohne. Umso mehr kann man in der Unterallgäuer Gemeinde, die mit allen Ortsteilen etwa 2000 Einwohner und Einwohnerinnen zählt, die aktuelle Saison genießen. Torjäger Alexander Seidel sagt: „Das freut mich besonders für die Leute bei uns im Vorstand und für die Zuschauer. Die hatten es in den vergangenen Jahren nicht immer leicht.“

    Seidel selbst hat erheblichen Anteil am Höhenflug des TSV Kettershausen-Bebenhausen. Vor dieser Saison wurde der in Babenhausen lebende Industriemechaniker vom offensiven Mittelfeldspieler zum Stürmer umfunktioniert und diese Maßnahme von Trainer Ralph Amann erwies sich als goldrichtig. Seidel hat mit 19 Toren bei bisher 22 Einsätzen eine ganz starke Quote vorzuweisen. Die wurde in der Öffentlichkeit registriert. Bei der Wahl unserer Zeitung zum Sportstar des Monats März lieferte sich der 28-Jährige ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Mika Mathes und musste sich dem Karateka aus Illertissen schließlich mit 6523:6963 Stimmen nur ganz knapp geschlagen geben.

    TSV Kettershausen in diesem Jahr ungeschlagen

    Seine Mannschaft musste sich in diesem Kalenderjahr überhaupt noch nicht geschlagen geben: Sieben Spiele, sieben Siege – das ist die stolze Bilanz des TSV Kettershausen, unter den Gegnern waren auch die Titelkonkurrenten Altenstadt und Bellenberg. Bewerkstelligt wurde der Höhenflug von einer Mannschaft, die sich personell eigentlich nicht großartig verändert hat. Seidel erwähnt „die hervorragende Arbeit“ von Trainer Amann, mit dem er vor seinem Wechsel zum aktuellen Tabellenführer der Kreisliga A Iller auch schon in Greimeltshofen zusammengearbeitet hat: „Er war sicher einer der Gründe dafür, dass ich auch nach Kettershausen gegangen bin.“ Der Torjäger sagt außerdem, dass sie „unheimlich viel investieren und sich jetzt dafür belohnen“ – die Jungs, die wie er selber fast alle in der Gemeinde selbst oder in der unmittelbaren Umgebung leben. Wer so wie Seidel schon ein paar Jahre für Kettershausen spielt, der weiß eben, dass es nur mit Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft geht: „Das sind die Tugenden, mit denen wir so manchen Abstiegskampf bestanden haben und die braucht man auch, wenn man in der Tabelle oben steht.“

    Zum Thema Meisterschaft sagt Seidel das, was so oder so ähnlich auch Christian Streich sagt, wenn der SC Freiburg mal in der Bundesliga kurz auf Platz eins steht: Bloß nicht über mehr reden oder gar nachdenken. Man weiß schließlich, wo man her kommt. Den Moment genießen, die Saison ist doch noch so lang. Der Torjäger des TSV Kettershausen-Bebenhausen gibt zu bedenken: „Die nächsten Wochen werden schwierig, es stehen schließlich noch neun Spiele auf dem Programm.“ Nur noch neun Spiele... 

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