Nach dem Pokalspiel gegen den FC Bayern München vergangenes Wochenende ist beim SSV Ulm 1846 Fußball schnell wieder der Zweitliga-Alltag eingekehrt. Einfacher werden die Aufgaben aber auch dort nicht. Am Sonntag (13.30 Uhr) kommt mit Fortuna Düsseldorf ein ambitionierter Konkurrent ins Donaustadion, der in der vergangenen Saison erst in der Relegation knapp am Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus gescheitert ist. Beim wöchentlichen Mediengespräch richtete Spatzen-Trainer Thomas Wörle den Blick auf den Ist-Zustand beim Aufsteiger, aber auch auf die sportliche Herausforderung und die Stärken des Gegners.
Das Personal: Torhüter Christian Ortag geht es nach seiner Gehirnerschütterung, die er sich im DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern zugezogen hatte, deutlich besser. Der Verein habe sich, meint Wörle, an das Protokoll gehalten, das es bei einer derartigen Verletzung gibt. In kleinen Schritten ging es in den vergangenen Tagen vorwärts. „Er war schon in Teilen des Trainings dabei, hat am Freitag wieder voll mitgemacht. Es sieht wirklich gut aus“, meint der Coach. Sascha Risch hingegen ist krank und fällt gegen Düsseldorf auf jeden Fall aus.
Die Stimmung: Drei Niederlagen hintereinander in Pflichtspielen musste der SSV Ulm 1846 Fußball schon lange nicht mehr wegstecken. „Ja, das ist eine ungewohnte Situation für uns“, sagt Wörle. Doch in Panik verfällt bei den Spatzen deshalb noch niemand. „Wir wussten ja im Vorfeld, dass es so kommen kann. Wir haben vergangene Saison ein unglaubliches Jahr gespielt. Die zweite Liga ist für uns eine riesige Herausforderung. Aber wir sind immer noch maximal motiviert. Wir müssen geduldig bleiben. Irgendwann kommt der Moment, in dem wir zeigen, dass wir auch in dieser Liga konkurrenzfähig sind“, erklärt der Cheftrainer. Sprich: Die Stimmung im Team ist nach wie vor gut.
Fortuna Düsseldorf ist aus dem DFB-Pokal-Wettbewerb ausgeschieden
Der Gegner: Wie die Ulmer hat auch Fortuna Düsseldorf am vergangenen Wochenende eine Pleite im Pokal kassiert und ist gegen den Drittligisten Dynamo Dresden aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Doch Wörle weiß freilich um die spielerischen Qualitäten des Vorjahresdritten. „Das wird ein sehr schweres Spiel für uns, da brauchen wir uns nichts vormachen. Fortuna Düsseldorf hat in den vergangenen 16 Jahren immer in der ersten oder zweiten Liga gespielt. Es ist für mich einer der heißesten Anwärter auf den Aufstieg. Wir sind krasser Außenseiter“, sagt er. Doch Wörle betont auch: „Wir spielen daheim. Da haben wir selbst gegen die Bayern phasenweise gezeigt, was wir können.“ Defensiv werde seine Mannschaft erneut auf höchstem Niveau gefordert sein. „Wir wollen dieses Mal aber auch offensiv noch einen Tick mehr Torgefahr ausstrahlen“, sagt der SSV-Coach. Es ist das achte Mal in der Vereinshistorie, dass die Fortuna und Ulm gegeneinander spielen. Das letzte Aufeinandertreffen war am 30. Oktober 2018 in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Das Spiel gewann Düsseldorf mit 5:1. Insgesamt gewann Fortuna vier Duelle, die Ulmer siegten drei Mal.
Die Fans: Die gute Nachricht für alle Spatzen-Anhänger und Fußballinteressierten in der Region, die zuletzt leer ausgegangen sind: Es gibt noch Karten für das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf im Donaustadion. Laut Verein wurden bislang knapp 13 000 der insgesamt 17 400 Tickets verkauft, 1 700 Gästefans haben sich angekündigt.
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