Der VfE Ulm/Neu-Ulm lieferte dem Bayernliga-Spitzenreiter aus Erding einen harten Kampf, zeigte defensiv eine gute Leistung – vor allem Torhüter Maximilian Güßbacher verdiente sich Bestnoten – und verlor am Ende dennoch mit 2:3 (1:0/0:0/1:2) nach Verlängerung. Weil die Hausherren in den entscheidenden Momenten nicht kaltschnäuzig genug waren.
Dabei starteten die Devils gut, gingen 105 Sekunden vor Ende des ersten Drittels durch Stefan Rodrigues in Führung. Im Mitteldrittel hatten die Hausherren läuferische Vorteile, aber keines der Teams konnte sich entscheidend vor dem Tor durchsetzen. So ging es ohne weitere Treffer in die Kabinen, aus denen die Ulmer mit mehr Elan zurückkamen. Valentin Dér (45.) und Rodrigues (48.) vergaben riesige Chancen, auf der anderen Seiten mussten die Ulmer daraufhin den Ausgleich hinnehmen. Zwei Zeigerumdrehungen später wurde es hitzig: Martin Podesva musste nach einem Stockcheck verletzungsbedingt vom Eis, die Unparteiischen hatten es anders gesehen und legten ihm diese Szene als Schwalbe aus. Vier Minuten vor dem Ende aber avancierte Rodrigues mit seinem zweiten Treffer vor 633 Zuschauenden fast zum Matchwinner – wäre da nicht die Extraklasse des Spitzenreiters aus Erding gewesen. Der setzte nämlich alles auf eine Karte und brachte für den Torhüter einen sechsten Feldspieler und wurde prompt elf Sekunden vor dem Ende mit dem 2:2 belohnt. Damit musste in der fünfminütigen Verlängerung die Entscheidung fallen.
Das sagt Ulms Trainer Martin Jainz zum Spiel
Ausgerechnet in dieser Phase unterlief Devils-Kapitän Klingler ein haarsträubender Fehlpass im Gästedrittel, der den Gladiators bei einem Konter den entscheidenden Treffer und somit den Zusatzpunkt bescherte. Mann des Spiels auf Ulmer Seite wurde Torhüter Güßbacher. Trainer Martin Jainz meinte: „Wir sind enttäuscht, dass wir uns für den Aufwand nicht belohnt haben. Es ist natürlich bitter, wenn man elf Sekunden vor Ende das Gegentor kriegt. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat alles gegeben.“
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