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Handball: Von der Donau an die Spree: Simon Poppe spielt für die Füchse Berlin

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Von der Donau an die Spree: Simon Poppe spielt für die Füchse Berlin

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    "Füchse Town" ist die Heimat des Berliner Handball-Nachwuchses. Dort spielt auch der Neu-Ulmer SImon Poppe.
    "Füchse Town" ist die Heimat des Berliner Handball-Nachwuchses. Dort spielt auch der Neu-Ulmer SImon Poppe. Foto: Imago Images

    Mit Stolz trägt er das Logo dieses deutschen Top-Klubs auf der Brust. Und auch schon mit Überzeugung, obwohl Simon Poppe noch gar nicht so lange zum Handball-Nachwuchs der Füchse Berlin gehört. Vor etwas mehr als einem Jahr machte er sich auf den Weg. „Wir haben lange überlegt, viel darüber gesprochen, aber es war rückblickend der richtige Schritt“, sagt er. Knapp 500 Kilometer von zu Hause entfernt lebt, trainiert und spielt Poppe mittlerweile bei dem Verein, der mit insgesamt 13 deutschen Meistertiteln in A- und B-Jugend zweifellos die beste Nachwuchsarbeit in Deutschland betreibt.

    Spieler wie Paul Drux und Fabian Wiede sind früher den gleichen Weg gegangen, den Poppe eingeschlagen hat. Beide zählen zu den absoluten Ausnahmespielern im deutschen Handball. Die Ziele des 15-jährigen Simon Poppe sind bereits ähnlich ambitioniert. „Ich will mein Abi machen und dann Handball-Profi werden, am liebsten natürlich in der Bundesliga“, sagt er. An diesem Samstag sitzt er wieder einmal mit seinen Eltern daheim in Offenhausen am Tisch im Esszimmer. Es ist eines dieser inzwischen recht selten gewordenen Wochenenden, an denen die ganze Familie vereint ist. „Ich habe spiel- und trainingsfrei. Normalerweise sehen wir uns nur noch alle vier, fünf Wochen“, erzählt der Zehntklässler. Das tägliche Telefonat mit Zuhause ist der emotionale Kitt. Natürlich geht’s aber auch an diesem Tag wieder zum Handball. Bruder und Schwester spielen ebenfalls, Simon ist dieses Mal nur Zuschauer – und gefragter Gesprächspartner von früheren Mitspielern und Weggefährten.

    Der ganze Tag dreht sich um den Handballsport

    Papa Sven erinnert sich noch genau an den Tag, an dem sich ein Verantwortlicher der Füchse Berlin bei der Familie gemeldet hatte. Bis zum Wechsel dauerte es nicht mehr lange. „Das erfüllt einen natürlich mit Stolz, aber die ersten Monate waren für uns alle schon recht happig“, erzählt der Vater. Angefangen hat alles einmal in Burlafingen, weitere Stationen waren Söflingen und Göppingen. In Berlin dreht sich jetzt der gesamte Alltag des 15-jährigen Simon um den Handballsport. Schon um 7.45 Uhr ist die erste Trainingseinheit angesetzt. Eineinhalb Stunden lang. „Dann gehe ich in die Schule bis um 16 Uhr, nach dem Essen ist dann wieder Training, noch einmal 90 Minuten. Und danach muss ich noch Hausaufgaben machen und lernen. Ich habe mich schon dran gewöhnt“, erzählt Poppe.

    Bei Bundesliga-Spielen wird er immer wieder als Helfer gebraucht

    Er fühlt sich wohl in der Hauptstadt. Die Füchse Berlin haben in Berlin-Hohenschönhausen ihre sportliche Heimat gefunden. Auf dem Gelände stehen Leistungssportzentrum, Olympiastützpunkt, Eliteschule des Sports und das riesige Trainingszentrum. Poppe schwärmt von den Bedingungen, erzählt mit strahlenden Augen von der multifunktionellen Trainingshalle, von Kraftraum, Physiotherapie und medizinischem Bereich. Alle Leistungsklassen treffen hier tagtäglich aufeinander. „Manchmal begegnen wir dort auch den Bundesligaspielern auf dem Gang. Das ist schon toll“, sagt Poppe. Spiele der Bundesliga-Mannschaft darf er auch immer mal wieder anschauen. Gelegentlich wird er bei Heimspielen sogar als Helfer am Spielfeldrand gebraucht.

    Poppe spielt auf der verantwortungsvollsten Position

    In seiner Mannschaft, der B-Jugend, ist Poppe ebenso gefragt. Er spielt auf der verantwortungsvollsten Position in der Mitte, ist damit quasi der Spielmacher. „Als Team verstehen wir uns sehr gut. Wir sind eigentlich den ganzen Tag zusammen“, erzählt der Gymnasiast. In seiner Klasse sind nur Handballer, im Internat wohnen unter anderem auch noch Nachwuchsspieler des Eishockey-Erstligisten Eisbären Berlin. Eine Sportart, die Poppe selbst noch nicht ausprobiert hat. Schmunzelnd erzählt er: „Ich habe aber auch schon Fußball, Tennis und Basketball gespielt.“ Mit Handball hat er nun seine große Leidenschaft gefunden.

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