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Gran Canaria/Ulm: Klatsche für Ratiopharm Ulm auf Gran Canaria

Gran Canaria/Ulm

Klatsche für Ratiopharm Ulm auf Gran Canaria

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    Bitte besser verteidigen: Das hat sich Anton Gavel schon nach dem Spiel gegen Berlin gewünscht und auch auf Gran Canaria haderte er mit der Defensivleistung seiner Mannschaft. Foto: Horst Hörger
    Bitte besser verteidigen: Das hat sich Anton Gavel schon nach dem Spiel gegen Berlin gewünscht und auch auf Gran Canaria haderte er mit der Defensivleistung seiner Mannschaft. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Im wettbewerbsübergreifend fünften Spiel dieser Saison hat es Ratiopharm Ulm zum ersten Mal erwischt und das gleich richtig. Der deutsche Basketball-Meister wurde im Eurocup vom Titelverteidiger Gran Canaria mit 111:82 abgewatscht. Dafür gibt es ein paar Erklärungsansätze.

    Zunächst einmal war die Mannschaft des ehemaligen Ulmer Trainers Jaka Lakovic gegen das Team seines Nachfolgers Anton Gavel natürlich sowieso favorisiert. In der Spitze ist der spanische Basketball halt einfach ein bisschen besser als der deutsche. Inwieweit die komplizierte zwölfstündige Ulmer Anreise auf die Kanareninsel eine Rolle gespielt hat, das sei dahin gestellt. Ein erheblicher Nachteil war definitiv der Ausfall von Trevion Williams. Der 2,06-Meter-Mann war krank geworden und in Ulm geblieben, Philipp Herkenhoff und Robin Christen fallen mit Knieverletzungen derzeit sowieso aus. Gran Canaria hat als Waffe auf den großen Positionen unter anderem Ben Lammers, der in der vergangenen Saison für Alba Berlin gespielt hat. Ulm hatte am Mittwoch noch Nico Bretzel, den 16-jährigen Franzosen Noa Essengue und Andrija Matic, der erstmals in einem Pflichtspiel eingesetzt wurde und zeigte, warum er zuvor keine Rolle gespielt hat: Fünf Fouls in nicht einmal fünf Minuten, ansonsten kam von ihm so gut wie nichts. Dann gibt es noch L. J. Figueroa, der aber eigentlich nicht für die Arbeit direkt unter dem Korb gemacht ist. Der Mann aus der Dominikanischen Republik war mit 19 Punkten und drei Korbvorlagen immerhin bester Spieler beim deutschen Meister.

    Ratiopharm Ulm verliert im Eurocup

    Im Angriff war es ohnehin ganz ansehnlich, was die Ulmer vor knapp 5000 Zuschauern in der Gran-Canaria-Arena ablieferten. Abgesehen vielleicht von dieser kuriosen Szene kurz vor der großen Pause: Georginho traf beim Einwurf unter dem Korb der Spanier das Brett, von dort sprang der Ball ins Aus. Vermutlich sollte ein Alley-oop draus werden. Aber generell war die Defensive das Ulmer Problem. Gran Canaria versenkte in Halbzeit eins 17 von 18 Würfen aus dem Zweierbereich und führte bereits haushoch mit 62:36. Lediglich im dritten Viertel ließ es die Mannschaft von Jaka Lakovic ein bisschen langsamer angehen, am Ende stand dennoch ein klar dreistelliges Ergebnis.

    So etwas kann einem Mann nicht gefallen, der in seiner aktiven Karriere als eisenharter Verteidiger bekannt war. Der Ulmer Trainer Anton Gavel sprach von einer Lehrstunde und sagte hinterher das, was er so beinahe wörtlich auch nach dem Sieg gegen Berlin am vergangenen Samstag gesagt hatte: „In der ersten Halbzeit haben wir vor allem defensiv nicht existiert.“

    Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es beinahe postwendend am kommenden Samstag um 18.30 Uhr. Dann spielt Ratiopharm Ulm im Achtelfinale des Pokals in Würzburg und greift damit in den dritten Wettbewerb ein.

    Ratiopharm Ulm: Figueroa (19 Punkte), Mathias (17), Jallow (16), Klepeisz (12), Bretzel (6), Georginho (5), Essengue (4), Nunez (3), Dadiet, Jensen, Matic. 

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