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Fußball: Zwei Spanier vom TSV Pfuhl drücken ihrer Mannschaft im EM-Viertelfinale die Daumen

Fußball

Zwei Spanier vom TSV Pfuhl drücken ihrer Mannschaft im EM-Viertelfinale die Daumen

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    Die beiden Spanier Enrique Rodriguez Cotorruelo (links) und Guillermo 
Garcia Rodriguez spielen für den TSV Pfuhl Fußball und hoffen auf einen 
Sieg ihres Heimatlandes im EM-Spiel Deutschland gegen Spanien
    Die beiden Spanier Enrique Rodriguez Cotorruelo (links) und Guillermo Garcia Rodriguez spielen für den TSV Pfuhl Fußball und hoffen auf einen Sieg ihres Heimatlandes im EM-Spiel Deutschland gegen Spanien Foto: Stefan Kuemmritz

    Sie werden am Freitag schon gegen 15 Uhr im spanischen Fanblock des Stuttgarter Stadions stehen und ab 18 Uhr kräftig mitfiebern, wenn im Europameisterschafts-Viertelfinale die spanische auf die deutsche Nationalmannschaft trifft: Enrique Rodriguez Cotorruelo und Guillermo Garcia Rodriguez, die beiden Spanier im Team des Fußball-Kreisligisten TSV Pfuhl. Sie haben tatsächlich wie schon für das Spiel der Spanier gegen Georgien Tickets ergattert und fahren am Freitagmittag mit einem Kumpel aus der Heimat und dem Vater von Enrique Rodriguez Cotorruelo, der eigens für diese Begegnung aus Südspanien angereist ist, per Bahn in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Die beiden Pfuhler Kicker erwarten ein spannendes Spiel und sind sich bezüglich der Chancen einig: „Die stehen fifty–fifty.“ Sie hoffen aber natürlich auf einen Sieg ihrer Mannschaft und sind sich sicher: Wer die Partie gewinnt, der kommt auch ins Endspiel und wird wohl Europameister.

    Zwei Pfuhler Spanier fahren zum EM-Viertelfinale

    Der 33-jährige Enrique Rodriguez Cotorruelo stammt aus der andalusischen Küstenstadt Cadiz, er kam vor sechseinhalb Jahren aus beruflichen Gründen nach Deutschland und lebt in Pfuhl. „Ich arbeite bei einer internationalen Firma und wollte Erfahrung im Ausland sammeln“, erzählt er. „Das hat dann schnell geklappt. Eigentlich wollte ich nur ein Jahr bleiben, aber ich bin hier sehr zufrieden und es macht mir auch viel Spaß, beim TSV Pfuhl zu spielen“, sagt der Mann für die hintere rechte Außenbahn in sehr gutem Deutsch. Er überzeugte schnell seinen Landsmann Guillermo Garcia Rodriguez davon, auch für den TSV Pfuhl zu spielen. Der kommt aus der spanischen Hauptstadt Madrid und er hat dieselbe Offenheit und Fröhlichkeit nach Deutschland mitgebracht wie sein Kumpel. Rodriguez, wie Cotorruelo Ingenieur von Beruf, landete erst in Braunschweig, bevor er den Weg nach Ulm fand. Inzwischen sind es für ihn schon neun Jahre, die er in Deutschland lebt. „Ich bin damals eigentlich studienhalber für nur sechs Monate hergekommen“, berichtet er: „Nun bin ich schon so lange hier.“ Auch er ist auf der rechten Außenbahn zu Hause, er spielt aber den etwas offensiveren Part als Cotorruelo.

    Wenn die beiden Spanier über die anstehende EM-Partie gegen Deutschland fachsimpeln und dabei stolz die Trikots ihrer Nationalmannschaft tragen, sind sie sich ziemlich einig. Guillermo Garcia Rodriguez meint: „Da treffen die zwei besten Mannschaften der EM aufeinander. Eigentlich ist es das vorgezogene Finale. Vielleicht hat Spanien leichte Vorteile, aber die Deutschen spielen daheim und sie bekommen mehr Unterstützung.“ Dem pflichtet sein Freund bei. Er ergänzt: „Bei den Spaniern läuft der Ball schneller als bei den Deutschen und sie haben viel Selbstvertrauen. In beiden Teams stehen junge Talente und in beiden gibt es im Mittelfeld mit Rodri und Toni Kroos Spieler, die für ihr Team besonders wichtig sind.“ Er hat im bisherigen Verlauf des Turniers noch etwas ausgemacht: „Die Deutschen können unter Druck gut spielen. Die Innenverteidigung ist in unserem Team die Schwachstelle und wir schießen zu wenig Tore.“

    In der Brust von Guillermo Garcia Rodriguez schlagen eigentlich zwei Herzen, denn er hat die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. „Ich habe nicht nur ein spanisches, sondern auch ein deutsches Trikot“, berichtet er. Und er ergänzt scherzhaft: „Im Zweifelsfall kann ich dann ja das überziehen.“

    Letztlich ist er aber von der spanischen Mannschaft ziemlich überzeugt und drückt ihr wie sein Kumpel beide Daumen. Wenn Spanien gewinnt, dann wollen er und Enrique Rodriguez Cotorruelo nach dem Spiel feiern. Entweder gleich in Stuttgart oder später mit spanischen Bekannten. Das werden sie spontan entscheiden. „Aber mit deutschem Bier“, versichert Rodriguez.

    Letztlich lassen sich beide noch zu einem Tipp hinreißen: Cotorruelo glaubt an einen 2:1-Sieg der Spanier, Rodriguez an ein 3:1 des Teams von der iberischen Halbinsel.

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