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Fußball: Wenn beim SSV Ulm die Top-Stürmer fehlen, macht es eben der Verteidiger

Fußball

Wenn beim SSV Ulm die Top-Stürmer fehlen, macht es eben der Verteidiger

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    Tom Gaal brachte den SSV Ulm 1846 Fußball schon früh in Führung. Am Ende gewannen die Spatzen auch ihr Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld.
    Tom Gaal brachte den SSV Ulm 1846 Fußball schon früh in Führung. Am Ende gewannen die Spatzen auch ihr Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld. Foto: Imago Images/osnapix/Titgemeyer

    Gleich doppelt war Thomas Wörle vor dem Auswärtsspiel des SSV Ulm 1846 Fußball bei Arminia Bielefeld zum Umbauen gezwungen. Dass vorn ein Routinier wie Dennis Chessa fehlen würde, war schon seit dem Moment klar, in dem er am vergangenen Sonntag gegen die SpVgg Unterhaching seine fünfte Gelbe Karte kassiert hatte. Doch zum gesperrten Chessa gesellte sich recht kurzfristig auch noch die andere Seite der Flügelzange: Wirbelwind Leo Scienza musste passen, blieb mit Fieber zu Hause in Ulm. „Ohne Zweifel, das ist nicht ohne, sie eins zu eins zu ersetzen“, meinte Cheftrainer Wörle. Er probierte es stattdessen mit Nicolas Jann und Thomas Kastanaras, dazu der gesetzte Felix Higl – und er baute darauf, dass seine Jungs die Herausforderung beim Zweitliga-Absteiger einmal mehr im Kollektiv meistern. Das erledigten sie mit Bravour und gewannen mit 2:0.

    Bielefeld ergriff zunächst die Initiative, was angesichts der bislang eher mageren Ausbeute von vier Siegen aus elf Heimspielen wenig verwunderlich erschien. Es galt, vor den eigenen Fans etwas gutzumachen. Der SSV hatte zunächst Probleme, sich freizuschwimmen, kam dann aber wie aus heiterem Himmel zur frühen Führung. Nach einer kurz ausgeführten Ecke stand Verteidiger Tom Gaal vor dem gegnerischen Tor frei und staubte ab zum 1:0 (10.). Große Chancen gab es zuvor keine und in den darauffolgenden Minuten auch nicht. Die Arminia war verunsichert, bei den Spatzen merkte man, dass in der Spitze einer wie Scienza fehlte, der sonst pausenlos für Unruhe und Gefahr rund um den Strafraum sorgt. 

    Wenig Torraumszenen auf beiden Seiten

    Es war in der ersten Halbzeit über weite Strecken ein recht statisches Spiel. Zwei der wenigen Torraumszenen verzeichnete erneut Ulm, als erst Kastanaras mutterseelenallein aus kurzer Distanz vorbei köpfte (33.) und dann Philipp Strompf bei seinem Abschluss nicht genügend Druck hinter den Ball brachte (45.). 

    Nach der Pause brachte bei Bielefeld die eingewechselte Identifikationsfigur Fabian Klos Härte und Emotionen ins Spiel, aber nach wie vor nicht die erhoffte Gefahr vor dem Tor. Ulm verteidigte unaufgeregt und konsequent, war vorne allerdings selbst zu harmlos, um den Vorsprung auszubauen. Chancen waren nicht einmal Definitionssache. Es gab bis zur 80. Minute schlichtweg nicht eine einzige Szene, die schlecht für den Blutdruck gewesen wäre. 

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    Die erste vielversprechende Möglichkeit für die Gastgeber hatte Leon Schneider nach sage und schreibe 83 Minuten, aber SSV-Schlussmann Christian Ortag parierte prima. Zwei Minuten später packte Letzterer die nächste gute Parade gegen Nassim Boujellab aus. Der Druck nahm in der Schlussphase zu. Es war eine Abwehrschlacht geworden, in der es den Ulmern lange nicht gelang, sich zu befreien. Bis Moritz Hannemann in der Nachspielzeit einen Konter eiskalt zum 2:0 abschloss. 

    Das sagt Ulms Trainer Thomas Wörle zum Spiel

    Coach Thomas Wörle war entsprechend glücklich und sagte am Mikrofon von Magenta-Sport: „Die frühe Führung hat es natürlich einfacher gemacht. Aber wir haben leidenschaftlich als Mannschaft mit allem verteidigt, was wir haben. Und das bis zum Schluss. Es war in den letzten Minuten mitunter knapp, da hatten wir ohne Zweifel auch mal Glück.“ Fraglos das Glück des Tüchtigen. 

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Strompf (73. Geyer), Reichert, Gaal – Rösch, Ph. Maier, Brandt (66. Ludwig), Stoll – Higl (81. Hannemann), Kastanaras (66. Röser), Jann (81. Allgeier). 

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