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Fußball: Von wegen goldene Ananas: Viel Pfeffer im letzten Spiel der Ulmer Spatzen

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Von wegen goldene Ananas: Viel Pfeffer im letzten Spiel der Ulmer Spatzen

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    Riesen Jubel beim SSV Ulm 1846 Fußball: Durch ein Tor kurz vor Schluss gewannen die Spatzen gegen den VfB Stuttgart II.
    Riesen Jubel beim SSV Ulm 1846 Fußball: Durch ein Tor kurz vor Schluss gewannen die Spatzen gegen den VfB Stuttgart II. Foto: Michael Schmidt/Eibner-Pressefoto

    Es hätte nach dem verpassten Aufstieg ein recht entspannter Nachmittag im Donaustadion werden können, ein Spiel um die so viel zitierte goldene Ananas. Aber der Spielplan der Regionalliga Südwest bescherte dem SSV Ulm 1846 Fußball mit dem VfB Stuttgart II einen Gegner, der in einem prestigeträchtigen Duell nichts herschenkte. Zudem schickte der Verband mit Mario Schmidt einen Schiedsrichter nach Ulm, der keine klare Linie hatte und in vielen kniffligen Entscheidungen daneben lag. Auf beiden Seiten. Ruhe brachte er damit nicht in die Begegnung. Im Gegenteil. Die beiden Trainer Thomas Wörle und Frank Fahrenhorst wollten sich nach Schlusspfiff nicht explizit zur Leistung des Unparteiischen äußern, haderten aber mit der einen oder anderen Entscheidung.

    Wörle hob viel lieber die Leistung seiner Spatzen hervor. Der 3:2-Sieg zum Saisonabschluss und damit auch die Vizemeisterschaft sei nach einer emotional schwierigen Woche der erhoffte Befreiungsschlag gewesen. Der SSV-Coach meinte: „Dass wir hinten raus mit einer absoluten Willensleistung mit dem Tor belohnt wurden, freut uns brutal. Das ist ein starker Beleg für die Leistung unserer Mannschaft in dieser Saison.“ Die letzten 90 Minuten spiegelten gewissermaßen noch einmal die gesamte Spielzeit im Zeitraffer wider. Mit Verletzungspech, Rückschlägen, aber auch großen Glücksmomenten.

    Kurz vor der Pause muss Philipp Maier vorzeitig vom Platz

    Vor knapp 3.000 Fans brachte Fabian Benko die Ulmer in Führung (18.), doch die Hausherren mussten schon früh auf ihren Kapitän Johannes Reichert verzichten, der nach 24 Minuten verletzt vom Feld musste. Eine Diagnose steht noch aus. Wörle meinte aber: „Wir hoffen alle, dass er nächste Woche im Pokalfinale wieder spielen kann. Sein Ausfall wäre für uns der Super-Gau.“ Die Unordnung in der Abwehr nach dem erzwungenen Wechsel nutzte die Gäste zum 1:1 (28.) durch Erkan Eybil. Kurz vor der Pause der nächste Niederschlag: Erst ahndete Schiri Schmidt zwei Stuttgarter Foulspiele nicht, dann stieg Philipp Maier im Liegen aus Sicht des Referees zu stark ein und zeigte dem Ulmer die Rote Karte. Des Volkes Seele kochte.

    Der SSV Ulm 1846 Fußball übernimmt auch in Unterzahl das Kommando

    Trotzdem übernahmen die Spatzen auch im zweiten Durchgang das Kommando, bekamen in der 63. Minuten einen Elfmeter zugesprochen, den Lukas Kiefer zum 2:1 verwandelte. Fünf Minuten später glich erneut Eyibil wieder aus. In der 88. Minute gab es doch noch das Happy-End für die Ulmer: Nach einem Eckball köpfte Bastian Allgeier das umjubelte Tor zum 3:2. Wörle sagte: „Natürlich sind wir unheimlich froh und stolz, auf das, was wir noch einmal auf den Platz gebracht haben. Ich finde, das Spiel war absolut passend zu der aufregenden Saison.“ Den krönenden Abschluss soll es kommenden Samstag geben – mit dem fünften Pokalsieg in Folge.

    SSV Ulm 1846 FußballHeimann – Guarino, Geyer, Reichert (24. Heilig), Allgeier – Maier, Kiefer (80. Beck), Benko, Rochelt, Wähling (86. Paul) – Klostermann (80. Kundruweit).

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