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Fußball: In letzter Sekunde: Kastanaras rettet Ulm einen Punkt gegen Erzgebirge Aue

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In letzter Sekunde: Kastanaras rettet Ulm einen Punkt gegen Erzgebirge Aue

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    Der SSV Ulm 1846 Fußball jubelt gegen Aue zweimal. Hier mit Torschütze Max Brandt in der 40. Minute. Der Ausgleichstreffer gelingt erst in der 94., kurz vor dem Abpfiff.
    Der SSV Ulm 1846 Fußball jubelt gegen Aue zweimal. Hier mit Torschütze Max Brandt in der 40. Minute. Der Ausgleichstreffer gelingt erst in der 94., kurz vor dem Abpfiff. Foto: Horst Hörger

    Der absolute Wille hat am Ende so manche spielerische Schwäche ausgeglichen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der FC Erzgebirge Aue sah beim SSV Ulm 1846 Fußball wie der sichere Sieger aus, doch die Spatzen kämpften bis zur letzten Sekunde leidenschaftlich – und wurden mit dem Ausgleichstreffer in der 94. Minute belohnt. Nach dem 2:2 ist der Aufsteiger zwar die Tabellenführung in der 3. Liga los, bleibt im Jahr 2024 aber ungeschlagen. Trainer Thomas Wörle sagte nach dem Spiel: „Wir haben uns diesen Ausgleich verdient, weil wir viel investiert haben.“ Aber der Reihe nach. 

    Die Gäste aus Aue machten es zu Beginn vor gut 11.600 Zuschauerinnen und Zuschauern richtig gut. Sie versuchten, den SSV mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, störten die Hausherren im Spielaufbau früh und setzten sie pausenlos unter Druck. Das schmeckte den Ulmern nicht. Sie hatten große Probleme, sich aus der Umklammerung zu befreien und erst in der 17. Minute ihren ersten gefährlichen Torabschluss zu verzeichnen. Einen Schuss von Dennis Chessa konnte Aues Schlussmann Martin Männel nur nach vorn abklatschen, Felix Higl brachte beim Nachschuss nicht mehr genügend Druck hinter den Ball. Nach gut einer halben Stunde waren die Spatzen besser im Spiel, nach 40 Minuten gingen sie durch Max Brandt sogar in Führung. Nach einem Freistoß hatte er entschlossen nachgesetzt. 

    Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Dennis Chessa seine Großchance direkt nach Wiederanpfiff verwertet hätte. Die Direktabnahme nach einem Zauberpass von Leo Scienza lenkte Männel aber mit den Fingerspitzen zur Ecke. So blieb es eng und Aue schlug zurück. Auf engstem Raum schafften es die Gäste, vor dem Ulmer Gehäuse zu kombinieren, Tim Danhof hatte aus kurzer Distanz keine Mühe mehr, den Ball zum 1:1 (50.) über die Linie zu schieben. Er beendete damit eine beeindruckende Serie des SSV, der bis zu diesem Zeitpunkt 565 Spielminuten lang keinen Gegentreffer kassiert hatte. Dieses Mal hatte man es kommen sehen. Denn der SSV war in dieser Phase des Spiels defensiv ziemlich von der Rolle. Schon im Spielaufbau schlichen sich Fehlpässe ein, leichtsinnige Aktionen führten zu Ballverlusten. Wörle sagte: „Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben, weil es der Gegner schon auch gut gemacht hat.“ 

    Gleich dreimal hat der SSV Ulm 1846 Fußball riesiges Glück

    Gleich dreimal hatten die Gastgeber im weiteren Verlauf riesiges Glück: Erst schoss Aues Marvin Stefaniak völlig frei zwei Meter vor dem Tor mindestens genauso weit drüber, dann fischte Christian Ortag eine misslungene Abwehraktion seines Mitspielers Philipp Strompf aus dem Winkel und schließlich rettete die Latte bei einem Kopfball der Gäste. Beim 1:2 (88.) durch Marvin Bär war die Ulmer Abwehr aber machtlos. Wieder war ein einfacher Ballverlust nach eigenem Einwurf vorausgegangen. Doch die Wörle-Elf gab sich nicht geschlagen, kämpfte für den Bestand ihrer Erfolgsserie. Thomas Kastanaras schließlich stand bei der letzten Aktion des Spiels genau da, wo ein Mittelstürmer eben stehen muss, verwertete einen Pass, der von Lamar Yarbrough schon fast verzweifelt einfach vors Tor getreten wurde. „Glück und Wille – da war von beidem was dabei“, meinte der Coach. 

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Gaal, Strompf, Yarbrough – Stoll, Brandt (71. Ludwig), Maier, Allgeier – Chessa (81. Jann), Higl (71. Kastanaras), Scienza (81. Röser).

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