Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Gegenwind in Lübeck: Hart erkämpfter Punkt für den SSV Ulm

Fußball

Gegenwind in Lübeck: Hart erkämpfter Punkt für den SSV Ulm

    • |
    Philipp Maier lässt sich von seinen Mitspielern feiern. er erzielte den Ulmer Treffer beim 1:1 in Lübeck.
    Philipp Maier lässt sich von seinen Mitspielern feiern. er erzielte den Ulmer Treffer beim 1:1 in Lübeck. Foto: Nordphoto/Tauchnitz

    Dass das Wetter im Norden zu dieser Jahreszeit gemeinhin rau und ein paar Grad kälter sein kann als im Rest Deutschlands, hat der SSV Ulm 1846 Fußball am Samstagnachmittag zu spüren bekommen. Zu Hause an der Donau schien die Sonne bei fast schon milden elf Grad, im 750 Kilometer entfernten Lübeck blies eine steife Brise durch das Stadion. Und dieser Wind war durchaus ein entscheidender Faktor im Duell der Aufsteiger. Nach dem 1:1 der Spatzen beim VfB Lübeck sagte SSV-Trainer Thomas Wörle unter anderem: „Wir haben zwei sehr unterschiedliche Hälften gesehen. Wer Gegenwind hatte, für den war es fast unmöglich, aus der eigenen Hälfte zu kommen.“ 

    So dominierten dann auch die Hausherren den ersten Abschnitt. Der VfB störte früh, ließ die Gäste erst gar nicht richtig ins Spiel kommen und hatte in den ersten 20 Minuten bereits zwei vielversprechende Chancen durch Robin Velasco (10.) und Florian Egerer (16.). Nach 25 Minuten gingen die Hanseaten sogar in Führung. Auch in dieser Situation war nicht ganz ausschließen, dass der Wind eine Rolle spielte. Nach einem Einwurf schaffte es die Spatzen-Abwehr nicht, den Angriff entscheidend zu klären. So kam der Ball zu Niklas Kastenhofer, der mit einem kuriosen Kopfballlupfer ins lange Eck zum 1:0 traf. 

    Trainer Thomas Wörle appelliert an die kämpferischen Tugenden

    Von den Ulmer war bis dato wenig zu sehen. Coach Wörle nutzte eine Verletzungsunterbrechung, um die Seinen noch einmal auf die schwierigen Bedingungen einzuschwören. „Da ging es vor allem darum, dass es bei diesem Wetter manchmal auch wichtiger ist, auf die Tugenden zu setzen und nicht so sehr auf inhaltliche Themen“, erklärte er später am Mikrofon von Magenta-Sport. Geholfen hat’s zunächst aber nicht viel. Daouda Beleme (40.) und Leon Sommer (45.) hatten auf der anderen Seite sogar die Möglichkeit, den Vorsprung noch vor der Pause auszubauen. Hätten sie aus Sicht des VfB Lübeck wohl auch besser mal machen sollen. Denn in den zweiten 45 Minuten blies der Heimmannschaft im wahrsten Sinne des Wortes der Wind ins Gesicht. 

    Nach zwei Wechseln ist das Momentum auf der Seiter der Ulmer

    Zunächst war das Geschehen auf dem Platz ausgeglichen. Nach gut einer Stunde brachte Wörle mit Andreas Ludwig (für Max Brandt) und Thomas Kastanaras (für Felix Higl) zwei frische Kräfte. Ulm war jetzt aggressiver, lief viel, ackerte und kämpfte um jeden Ball. Die Kicker legten genau die Tugenden an den Tag, die ihr Trainer schon in der ersten Hälfte gefordert hatte. Der Lohn war der Ausgleich durch Philipp Maier nach 70 Minuten. Bastian Allgeier brachte das Leder hoch in den Strafraum. Erst versuchte es Dennis Chessa, der aber scheiterte. Dann verwertete Maier den Abpraller aus der Drehung zum 1:1. Das Momentum war jetzt auf der Seite des SSV. Bei Lübeck machte sich das kräftezehrende Pressing bemerkbar. 

    In der Schlussphase geben die Spatzen Gas

    Der SSV Ulm 1846 Fußball gab in den letzten zehn bis 15 Minuten Gas, wollte unbedingt die Wende erzwingen. In den fünf Minuten Nachspielzeit schnürte der SSV den Gegner in dessen Hälfte ein, die Hausherren schafften es kaum, sich zu befreien. Aber vieles war zerfahren, zu ungenau. Ein Querschläger jagte den nächsten. Vielversprechende Möglichkeiten gab es trotz aller Bemühungen nicht mehr. So blieb es am Ende bei der Punkteteilung. 

    Ulms Trainer Thomas Wörle sagte: „Wir waren schon sehr nahe dran an einem Ergebnis, das man im Fußball gerne als leistungsgerecht bezeichnet. Der Ausgleich war aufgrund unserer starken zweiten Hälfte verdient.“ 

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Strompf, Reichert, Geyer – Rösch, Brandt (59. Ludwig), Maier, Allgeier – Higl (59. Kastanaras), Scienza (90. Jann), Chessa (90. Röser).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden