Obwohl die pandemiebedingte Verunsicherung fast greifbar ist, haben die Vorbereitungen auf die restliche Spielzeit begonnen. Quasi nebenbei haben einige der höherklassigen Vereine in der Region bereits die ersten Weichen für die kommende Saison gestellt. „Es wird spannend, was bis Ende Februar noch alles passiert“, befürchtet Ünal Demirkiran. Der Trainer von Verbandsligist Türkspor Neu-Ulm betätigt sich als Orakel. Er glaubt nicht, dass regulär zu Ende gespielt werden kann.
Obwohl in seiner Mannschaft alle Spieler geimpft oder genesen sind, hat man auch das geplante Trainingslager in der Türkei abgesagt. Demirkiran gehört zu den Trainern, deren Verträge zumindest offiziell noch nicht verlängert wurden. Die Aussage von Spielleiter Özgür Tan ist aber eine klare Botschaft: „Ünal ist der wichtigste Mann. Er nimmt uns viel Arbeit ab und ist ein Erfolgsgarant.“ Die weitere Zusammenarbeit dürfte damit in dessen Hand liegen. Nicht mehr zusammenarbeiten können die Neu-Ulmer mit Gjentijan Haxhijaj (zum FV Weißenhorn) sowie Furkan Cebici (zu Türkspor Biberach).
Harry Haug verlängert als Trainer in Buch, Bernd Pfisterer bei der SSG Ulm 99
Harry Haug hat bekanntlich seinen Kontrakt beim Landesligasechsten TSV Buch um ein weiteres Jahr verlängert. Gleiches gilt für Bernd Pfisterer bei der SSG Ulm. „Es lief eigentlich wie jedes Jahr, die Jungs wurden gefragt, ob sie das überhaupt möchten“, berichtet Haug vom Ablauf der Verhandlungen: „Es ist nicht die bloße Gewohnheit, ich bin immer noch gerne hier.“ Auch vor seiner 14. Saison in Buch freut sich Haug auf jedes Training, es gebe keine Abnutzungserscheinungen. TSV-Abteilungsleiter Steffen Amman schwärmt geradezu von seinem Trainer: „Er ist ein Super-Typ.“
Im Ulmer Westen hat wie in Buch, der gesamte Trainerstab erneut zugesagt Bernd Pfisterer bereitet seine Spieler seit Donnerstag auf das Derby gegen Buch am 26. Februar vor. Wohl nicht nur in diesem Spiel werden die Ulmer auf Steffen Reichl verzichten müssen. Der Routinier laboriert an einer ernsthaften Erkrankung.
Was hat sich beim TSV Neu-Ulm in der Winterpause getan?
Einiges getan hat sich auch beim TSV Neu-Ulm. Mit dem erst im Spätherbst eingestiegenen Trainer Goran Kenjic wurden zwar noch keine Gespräche über ein Engagement über diese Saison hinaus geführt, dafür wurde dessen Stab erweitert. Wolfgang Färber übernimmt das Training der Torhüter und Werner Räule fungiert als Teammanager. „Ich bin ja von null auf hundert eingestiegen. Wir werden uns über die weiteren Planungen unterhalten“, sagt Kenjic. Mit Sascha Nolle (von der TSG Söflingen) kann er zu den Trainingseinheiten künftig einen neuen Torwart begrüßen. Nolle soll den aus beruflichen Gründen nach München umgezogenen Behruz Yarahmadi ersetzen.
Auch bei den bayerischen Landesligisten dreht sich das Personalkarussell
Auch bei den bayrischen Landesligisten FV Illertissen II und dem SV Egg läuft der Trainingsbetrieb wieder. Während im Günztal mit der Personalie Karlheinz Schabel die Trainerfrage bereits geklärt ist, müssen sich die Macher in Illertissen noch mit Markus Schaich an einen Tisch setzen. Schabel übernahm vor Weihnachten den Job des zurückgetretenen Christian Möller, er hat allerdings erst jetzt mit seiner eigentlichen Arbeit begonnen. Trotz der schwierigen Personalsituation ist Schabel optimistisch: „Wir haben schon zu Beginn der Vorbereitung einige Problemfelder. Aber wir werden die Klasse in jedem Fall halten.“
Vorsichtiger äußert sich Markus Schaich. Er kann zwar auf eine durchaus zufriedenstellende Hinrunde und Tabellenplatz sieben verweisen, künftig muss er jedoch auf drei eminent wichtige Spieler verzichten: „Mir fehlen quasi der rechte und der linke Arm auf dem Spielfeld und obendrein noch der Torjäger.“ Der bisherige Kapitän Markus Smarzoch wechselte in der Winterpause ebenso wie Felix Hafner und Deniz Erten den Verein. Smarzoch hat es in die Oberpfalz nach Burglengenfeld verschlagen, Hafner kickt künftig für den Bayernligisten FC Gundelfingen und Erten unterschrieb beim österreichischen Regionalligisten Bregenz.