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Fußball: Einfach ulmfassbar! Die Spatzen stürmen an die Tabellenspitze der 3. Liga

Fußball

Einfach ulmfassbar! Die Spatzen stürmen an die Tabellenspitze der 3. Liga

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    Leo Scienza, Philipp Maier und Bastian Allgeier feiern die Ulmer Führung im Heimspiel gegen den SV Sandhausen.
    Leo Scienza, Philipp Maier und Bastian Allgeier feiern die Ulmer Führung im Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Foto: Horst Hörger

    Um 19.53 Uhr war es so weit. Der SSV Ulm 1846 Fußball stürmte im Heimspiel gegen den SV Sandhausen durch Philipp Maiers Tor zum 1:0 an die Tabellenspitze der 3. Liga. Und all das passte zum Rahmen an diesem Sonntagabend bei der lang ersehnten Rückkehr ins Donaustadion. Knapp 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer machten im strömenden Regen Stimmung, die Ultraszene meldete sich mit blinkender und blitzender Pyrotechnik im angestammten D-Block zurück. Auf dem Feld musste Trainer Thomas Wörle hinten aber erst einmal umbauen. 

    Verteidiger Philipp Strompf fehlte nach seiner fünften Gelben Karte, die er vergangene Woche in München gesehen hatte. Auch Kapitän Johannes Reichert nahm zunächst auf der Bank Platz. Muskuläre Probleme zwangen ihn dazu. Einzig Tom Gaal war in der Abwehrkette als Stammkraft noch übrig geblieben. Neben ihm liefen dieses Mal Lamar Yarbrough und Routinier Thomas Geyer auf.

    Wenn es irgendwo gefährlich wird, hat Leo Scienza seine Füße im Spiel

    Vor große Probleme wurden sie in der ungewohnten Konstellation aber lange nicht gestellt. Die offensiven Akzente wurden nämlich auf der anderen Seite gesetzt. Die Spatzen spielten selbstbewusst auf, zeigten temporeichen Kombinationsfußball und kamen dem gegnerischen Tor schon recht nahe. Bis zur ersten gefährlichen Chance dauerte es allerdings eine Weile. Die hatte wenig überraschend der heiß umworbene Leo Scienza (20.), sein Schlenzer war letztlich zu ungenau und ging knapp drüber. Drei Minuten später machte es Philipp Maier besser, stieg nach einer Ecke vor dem Sandhäuser Tor am höchsten und köpfte maßgenau neben den langen Pfosten zum 1:0. Und es kam noch besser. Ein Eckball war auch Ausgangspunkt beim 2:0 nach 39 Minuten: Die Flanke von Scienza landete zunächst bei Thomas Geyer. Der zog ab, Max Brandt hielt den Fuß rein und fälschte das Leder ab – sein erstes Tor in der 3. Liga. Es brannte auch in der Folgezeit lichterloh im Strafraum der Gäste. Ulm war bis dato in allen Belangen überlegen, hätte erneut durch Scienza in der 45. Minute sogar auf 3:0 erhöhen können, doch sein Versuch wurde von Sandhausens Schlussmann Nikolai Rehnen gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte bugsiert. 

    Bis zum ersten Torschuss des SV Sandhausen vergingen fast 50 Minuten, der war allerdings harmlos und eine sichere Beute von Spatzen-Torwart Christian Ortag. Mit der Führung im Rücken ließ es der Aufsteiger im zweiten Abschnitt etwas ruhiger angehen, Sandhausen kam dem Ulmer Tor immer näher. Der eine oder andere Abschluss war knapp, brachte aber letztlich nichts Zählbares ein. Die Gäste hatten in dieser Phase des Spiels mehr Ballbesitz und auch die besseren Zweikampf-Werte. Für das Ergebnis freilich völlig unbedeutend, denn da stand weiterhin die 2:0-Führung für den SSV. Als Sandhausen nach 83 Minuten doch noch traf, hatte der Schiedsrichterassistent zuvor auf Abseits entschieden. So hielten die Hausherren ihre Serien, sind seit neun Spielen ungeschlagen und haben seit mittlerweile 445 Minuten keinen Gegentreffer mehr kassiert. 

    Das sagt Ulms Trainer Thomas Wörle zum Spiel

    Trainer Thomas Wörle analysierte nach dem Spiel gewohnt sachlich, sprach von einer „schönen Momentaufnahme“ und meinte: „Es sind immer noch neun Spieltage, das darf man nicht vergessen.“ Er bescheinigte seiner Mannschaft aber erneut ein starkes Spiel, vor allem im ersten Abschnitt. „Wir haben den Gegner gejagt und früh attackiert. Dadurch haben wir über 45 Minuten kaum zugelassen, dass Sandhausen ins Spiel kommt.“ In der zweiten Hälfte habe man sich dann schwerer getan. Die intensive erste Hälfte habe Wirkung gezeigt. Wörle sagte: „Da haben wir Körner gelassen, das Spiel dann trotzdem nach Hause verteidigt. Wir tanken auch aus diesen drei Punkten gegen einen starken Gegner weiter Selbstvertrauen.“ 

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Gaal, Yarbrough, Geyer – Allgeier, Maier, Brandt (81. Ahrend), Rösch (90. Stoll) – Chessa (81. Kastanaras), Higl (74. Röser), Scienza (74. Jann). 

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