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Fußball: Ein Ausrufezeichen vor dem Endspiel

Fußball

Ein Ausrufezeichen vor dem Endspiel

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    Sieben Tore hat Albano Gashi in 73 Spielen für die Ulmer bejubelt – jetzt hat er sich nach Pipinsried verabschiedet.
    Sieben Tore hat Albano Gashi in 73 Spielen für die Ulmer bejubelt – jetzt hat er sich nach Pipinsried verabschiedet. Foto: Horst Hörger

    Wenn es denn noch eine Frage gewesen wäre, wer der haushohe Favorit auf den Gewinn des WFV-Pokals ist, dann würde die Antwort spätestens jetzt feststehen: Es ist der SSV Ulm 1846 Fußball. Die Spatzen fertigten auswärts im Punktspiel die TSG Balingen mit 4:0 ab – also genau die Mannschaft, auf die sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit im Pokalfinale am 29. Mai treffen. Ulm ist dafür bereits sicher qualifiziert, Balingen muss am kommenden Dienstag noch die Halbfinalhürde Stuttgarter Kickers nehmen.

    Der Ulmer Trainer Holger Bachthaler ließ in Balingen wie angekündigt kräftig rotieren. Vinko Sapina, Michael Heilig, Marcel Schmidts, Adrian Beck und Daniele Gabriele bekamen zunächst eine Pause, dafür rückten Jonas Kehl, Angelo Rinaldi, Tobias Rühle, Jannik Rochelt und Nicolas Jann in die Anfangsformation. Den Ulmer Spielfluss störten diese Änderungen überhaupt nicht. Bereits nach drei Minuten traf Jannik Rochelt zur Führung, die schon vor der Pause locker hätte ausgebaut werden können. Das besorgte dann Felix Higl mit einem Traumtor in der 51. Minute: Mit hohem Tempo marschierte er durch die gegnerische Hälfte und hämmerte den Ball aus 25 Metern unhaltbar unter die Latte. Nachdem Tobias Rühle gelegt worden war, verwandelte Jo Reichert den fälligen Elfer zum 3:0 (66.). Es war der zehnte Schuss des Kapitäns von der Linie in dieser Saison und der zehnte Treffer. Einige davon haben Spiele entschieden, der in Balingen nicht. Zu klar war bereits der Spielstand und zu überlegen war Reicherts Mannschaft. Die legte in Person von Daniele Gabriele in der 74. Minute noch ein viertes Tor nach, Balingen hatte wenig später noch einen Pfostentreffer zu verzeichnen.

    Es war insgesamt ein hoch verdienter und in keiner Phase gefährdeter Sieg der Spatzen – und es war der dritte auf fremdem Terrain nacheinander. Den ansatzweise zu erkennenden Durchhänger nach der Corona-Quarantäne scheint die Ulmer Mannschaft also endgültig überwunden zu haben.

    Albano Gashi gehörte in Balingen bereits nicht mehr zum Aufgebot. Dass der Deutsch-Kosovare nach der Saison zum Bayernligisten FC Pipinsried wechselt, das war ja schon länger bekannt. Nun hat er diesen Schritt aus beruflichen Gründen mit sofortiger Wirkung vollzogen. Da er bereits im Mai eingearbeitet wird, hat Gashi in Ulm um die sofortige Auflösung seines Vertrags gebeten und der Verein hat eingewilligt. Direktor Markus Thiele sagte: „Wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen.“ Gashi fand unterdessen warme Worte für seinen bisherigen Verein: „Ich habe nicht nur Teamkollegen, sondern auch Freunde fürs Leben gewonnen.“ (pim)

    SSV Ulm 1846 Fußball: Heimann – Rinaldi, Geyer (78. Heilig), Reichert, Kehl – Jann (78. Schmidts), Coban, Rochelt (62. Beck), Heußer (70. Kiefer) – Higl (70. Gabriele), Rühle.

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