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Fußball: Dieses Unentschieden fühlt sich für den SSV Ulm an wie eine Niederlage

Fußball

Dieses Unentschieden fühlt sich für den SSV Ulm an wie eine Niederlage

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    Philipp Strompf (rechts) und der SSV Ulm 1846 Fußball hatten Duisburg lange im Griff, spielten am Ende aber nur unentschieden.
    Philipp Strompf (rechts) und der SSV Ulm 1846 Fußball hatten Duisburg lange im Griff, spielten am Ende aber nur unentschieden. Foto: Erwin Hafner

    Sieben Punkte aus der englischen Woche mit drei Spielen sind stark, aber es hätten für den SSV Ulm 1846 Fußball in der 3. Liga auch neun sein können, eigentlich sogar müssen. Am Samstagnachmittag mussten sich die Spatzen vor 3 777 Fans in Aalen nach einer 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg zufriedengeben. Ulms Trainer Thomas Wörle war enttäuscht: „Wir wären der verdiente Sieger gewesen. Wir haben sehr viel investiert, aber so ist Fußball.“ Trotz des Remis bleibt Ulm in der Tabelle auf Rang drei. Daran, dass Wörle im Vergleich zum Duell in Bielefeld fünf neue Spieler in die Startelf geschickt hatte, lag es nicht. Der SSV-Trainer lobte: „Sie haben sensationell gekämpft.“ 

    Etwa 75 Minuten lang waren die Ulmer souverän. Sie boten keinen Hurra-Fußball, spielten aber konzentriert aus einer sicheren Abwehr heraus und nutzten zunächst ihre Torchancen sehr gut. Wie zuletzt in Bielefeld brachte der aufgerückte Tom Gaal sein Team in Führung (24.), nachdem der Anfangselan des MSV längst verpufft war und die Spatzen die Partie beherrschten. Zuvor hatte Gaal schon eine Kopfballchance, die aber von Gästetorhüter Vincent Müller entschärft wurde (17.). Weitere Tormöglichkeiten gab es im ersten Durchgang nicht für Ulm, von den Duisburgern kam nicht ein einziger gefährlicher Schuss aufs Tor von SSV-Keeper Christian Ortag. 

    Die zweite Halbzeit begannen die Gäste etwas überlegen, aber Schüsse von Thomas Pledl (53.) und Rolf Feltscher (56.) brachten keine wirkliche Gefahr. Nachdem Ulms Felix Higl das MSV-Tor knapp verfehlt hatte (57.), traf Andreas Ludwig den Pfosten und der 48 Sekunden zuvor eingewechselte Thomas Kastanaras staubte zum 2:0 ab (61.). Alles war gut. 

    Ulms Torwart Christian Ortag greift daneben

    Aber es blieb nicht gut. Tom Gaal meinte später: „Wir hatten das Spiel bestimmt, aber wir wussten, dass die Duisburger alles probieren werden, um ranzukommen.“ So war es dann auch. Dabei profitierte der MSV einerseits davon, dass Dennis Chessa alleine vor Torwart Müller das vorentscheidende 3:0 ausließ (64.), andererseits, dass Christian Ortag einen wohl als Flanke gedachten Ball von Tim Köther, der etwas dumm aufsprang, zum Anschlusstreffer der Gäste in sein Gehäuse rutschen ließ (82.). Für Thomas Wörle war der Ball „eine Gurke aus dem Nichts“. MSV-Trainer Boris Schommers analysierte: „Durch das glückliche 2:1 sind wir ins Spiel zurückgekommen.“ Und wie! Der Anschlusstreffer setzte bei den Duisburgern sehr viel Energie frei. Sie griffen immer wieder an, wollten den Ausgleich, während sich die Spatzen oft nur hinten reingedrängt sahen. Trotzdem hätte es für sie absolut erfolgreich ausgehen können. Higl hatte bei einem Konter zu Beginn der Nachspielzeit die Riesenchance zum 3:1, nachdem er den MSV-Keeper umspielt hatte, das Tor dann aber um Zentimeter verfehlte. Was sich rächte, denn eine Minute später gelang Robin Müller aus spitzem Winkel noch das 2:2. 

    Das sagen die beiden Trainer zum Spiel

    „Es war klar, dass der Gegner in der zweiten Halbzeit kommen würde. Es ist schade“, sagte Thomas Wörle. Sein Gegenüber Schommers war über das Remis glücklich, auch wenn dem MSV eigentlich nur ein Sieg wirklich weitergeholfen hätte: „Wir sind endlich einmal für den hohen Aufwand und unseren Glauben belohnt worden und wir nehmen einen glücklichen Punkt mit“, sagte er. Weniger glücklich war Ulms Tom Gaal: „Das fühlt sich wie eine Niederlage an.“ 

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Gaal, Reichert, Geyer (59. Strompf) – Allgaier, Maier, Ludwig (86. Ahrend), Rösch – Chessa (76. Jann) – Higl, Röser (59. Kastanaras).

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