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Fußball: Die Brechstange bringt Ulms Rettung in letzter Sekunde

Fußball

Die Brechstange bringt Ulms Rettung in letzter Sekunde

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    Kapitän Johannes Reichert war in der Schlussphase sogar in bester Stürmermanier vorne dabei. Gegen Wormatia Worms musste am Ende die Brechstange her – mit Erfolg.
    Kapitän Johannes Reichert war in der Schlussphase sogar in bester Stürmermanier vorne dabei. Gegen Wormatia Worms musste am Ende die Brechstange her – mit Erfolg. Foto: Imago/Eibner-Pressefoto

    In der Halbzeitpause wurde eifrig diskutiert. Experten unter sich. Niclas Heimann, inzwischen Torhüter beim Regionalliga-Konkurrenten Freiberg, war mit Frau und Sohnemann ins Donaustadion gekommen, Torjäger Adrian Beck, seit Sommer in Diensten des Zweitligisten Heidenheim, nutzte den freien Sonntag ebenfalls für einen Ausflug an die alte Wirkungsstätte. Doch das, was die beiden zu sehen bekamen, war eher dürftig. 1:1 stand es zur Pause, am Ende schrammte der SSV Ulm 1846 Fußball gegen Wormatia Worms sogar knapp an der ersten Niederlage der Saison vorbei, spielte 2:2 – dank eines Last-Minute-Treffers von Dennis de Sousa Oelsner. Aber der Reihe nach.

    Der Aufsteiger aus Worms begann mutig, ließ sich nicht hinten reindrücken und hatte die ersten guten Möglichkeiten des Spiels. Die Führung gelang allerdings den Spatzen. Einen Bilderbuch-Angriff über die rechte Seite leitete Kapitän Johannes Reichert ein, spielte einen langen Ball auf Moritz Hannemann und der wiederum flankte maßgenau in die Mitte. Dort stand Lucas Rösner in bester Mittelstürmer-Manier, hielt den Fuß hin und verlängerte die Kugel unhaltbar ins lange Eck. Das brachte den Ulmern das Gefühl der Überlegenheit. Allerdings ein trügerisches Gefühl.

    Ein Tor mit der Hacke bringt den Ausgleich vor der Pause

    Der SSV schaltete ein, zwei Gänge zurück. Es sah nach Kontrolle ohne großen Aufwand aus. Doch ohne kreative Köpfe wie Dennis Chessa und Romario Rösch, die beide verletzt auf der Tribüne saßen, fehlte das gewisse Etwas im Spiel nach vorn. Größter Aufreger aus Ulmer Sicht war ein Lattenschuss von Moritz Hannemann (23.). Auf der anderen Seite hatte Liga-Neuling Worms aber nicht die spielerische Qualität, um die Hausherren ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach einer missglückten Abseitsfalle stand Jannik Sommer dennoch plötzlich frei im Strafraum und glich aus (40.). Ziemlich sehenswert mit der Hacke. Überraschend, aber zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Danach war Pause.

    Moritz Hannemann ist ein Aktivposten im Ulmer Spiel

    Der zweite Abschnitt begann vielversprechend. Moritz Hannemann traf aus der Distanz nur die Latte (48.), Lucas Röser vergab nach einer Ecke aus kurzer Distanz (53.). Dann folgte der nächste Nadelstich der Gäste. Worms konterte mustergültig und erneut schloss Sommer erfolgreich ab zum 1:2. Der Wille war der Mannschaft von Trainer Thomas Wörle nicht abzusprechen. Aber irgendwie fehlte an diesem Nachmittag vor knapp 2500 Zuschauerinnen und Zuschauern das nötige Quäntchen. In vielen Dingen. Einerseits das Glück, andererseits Genauigkeit und Mut. Es musste in der Schlussphase die viel zitierte Brechstange herhalten. Ein Mittel zum Zweck. Als sich die ersten Fans schon aus dem Donaustadion verabschiedeten, gelang der Ausgleich. Der eingewechselte Dennis de Sousa Oelsner hielt drauf und traf. Der Schlusspfiff des Schiedsrichters ging im lauten Jubel unter.

    SSV Ulm 1846 Fußball Ortag – Allgeier, Geyer, Reichert, Ahrend (60. Ph. Maier) – Ludwig, Hannemann (89. Ch. Maier), Grözinger, Jann (81. Yarbrough) – Röser (60. da Sousa Oelsner), Klostermann (60. Rühle).

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