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Fußball: Der SSV Ulm 1846 Fußball und das Prinzip Hoffnung

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Der SSV Ulm 1846 Fußball und das Prinzip Hoffnung

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    Gibt es Beistand von oben für die Spatzen im Aufstiegskampf? Für Kapitän Johannes Reichert und seine Mitstreiter gilt das Prinzip Hoffnung, denn ohne Ausrutscher von Tabellenführer Elversberg wird es nichts mit dem Titel.
    Gibt es Beistand von oben für die Spatzen im Aufstiegskampf? Für Kapitän Johannes Reichert und seine Mitstreiter gilt das Prinzip Hoffnung, denn ohne Ausrutscher von Tabellenführer Elversberg wird es nichts mit dem Titel. Foto: Horst Hörger

    An der Herangehensweise hat sich seit Wochen nichts geändert. Der SSV Ulm 1846 Fußball ist im Titelrennen der Regionalliga Südwest punktgleich mit der SV Elversberg, muss aber aufgrund des deutlich schlechteren Torverhältnisses auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters hoffen. In der Kabine, betont Trainer Thomas Wörle, sei das aber kein Thema. Fast schon gebetsmühlenartig wiederholt er: „Wir müssen auf uns schauen. Es bringt nichts, auf etwas zu hoffen, wenn wir dann den Fokus auf uns selbst verlieren. Jeder einzelne Gegner, der auf uns wartet, ist schwer genug.“ Der FC Gießen, bei dem die Spatzen am Samstag (14 Uhr) ranmüssen, hatte diese Einschätzung Wörles bereits im Hinspiel untermauert.

    Knapp mit 1:0 gewannen die Ulmer im Oktober 2021. Wörle sagt: „Gießen lässt wenig Chancen zu, da braucht man viel Geduld. Diesen Abwehrriegel muss man erst einmal knacken.“ Auch die Hessen brauchen jeden Zähler dringend, stecken als Tabellen-18. tief im Abstiegssumpf. „Bei Gießen wird der stabilen Defensive alles untergeordnet. Wir müssen die Balance finden zwischen konsequenter Abwehrarbeit und Risiko in der Offensive.“

    Michael Heilig fehlt nach der fünften Gelben Karte

    Michael Heilig wird dabei auf jeden Fall fehlen. Er hat vor einer Woche im Heimspiel gegen den VfR Aalen seine fünfte Gelbe Karte gesehen und muss zuschauen. Wörle schwärmt vom 23-Jährigen, der zu Beginn der Saison eher eine untergeordnete Rolle im Team spielte. „Er hat anfangs ausgeholfen, wo gerade Not am Mann war. Mittlerweile hat er sich festgespielt, ist zuverlässig und wird auch in der Offensive immer mutiger. Daher ist es bitter, dass wir dieses Mal auf ihn verzichten müssen.“ Auch bei Adrian Beck, der sich im Pokalspiel am vergangenen Dienstag beim Verbandsligisten TSV Essingen eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hat, scheint es auf eine Pause rauszulaufen. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass so eine Rippenprellung nicht ohne ist“, sagt Wörle.

    Spielt Johannes Reichert trotz seines Nasenbeinbruchs?

    Bei einem anderen Akteur gilt das Prinzip Hoffnung: Ob Kapitän Johannes Reichert eingesetzt werden kann, wird sich wohl erst kurz vor der Partie am Samstag entscheiden. Wörle meint schmunzelnd: „Ich bin guter Dinge, dass er spielen wird. Jo ist einer, der sich von nichts aufhalten lässt.“ Auch nicht von einem Nasenbeinbruch. Denkbar sei, dass Reichert mit einer Spezialmaske aufläuft. Unter zwei Bedingungen: Er darf dadurch nicht eingeschränkt sein und es muss gesundheitlich vertretbar sein. Wörle: „Wir müssen dabei Augenmaß walten lassen. Unser Kapitän ist zu allem bereit. Es ist unglaublich, was er alles für diesen Verein gibt. Letztlich wird er die Entscheidung selber treffen.“

    Vertragsverhandlungen laufen auch in der sportlich wichtigsten Phase der Saison

    Apropos Entscheidung. Die ersten Personalien für die neue Saison sind bereits geklärt. Während Routinier Tobias Wörle seinen Vertrag bis Juli 2025 verlängert hat, wechselt Lukas Kiefer nach der Runde zu den Stuttgarter Kickers. Andere Spieler stehen bei Zweit- und Drittligisten hoch im Kurs, sollen sogar schon entsprechende Angebote vorliegen haben. Vertragsverhandlungen mitten in der sportlich wichtigsten Phase des Jahres? „Dass der eine oder andere im Fokus ist, das ist ganz normal und eine Anerkennung der Leistung. Aber ich spüre, dass jeder der Jungs noch voll bei der Sache ist und für den Erfolg in Ulm brennt“, sagt SSV-Trainer Wörle. Auch bei den Spatzen laufen im Hintergrund bereits Gespräche mit Spielern. Mit Kickern, die zum Kader gehören, und mit potenziellen Neuzugängen. Wörle berichtet: „Es gehört dazu, dass wir rechtzeitig Dinge durchspielen und Klarheit schaffen. Wir sind auf der Suche nach Spielern, die sich – unabhängig von der Liga – ganz klar für unser Projekt aussprechen. Wir wollen herausfinden, wer diese Überzeugung in sich trägt. Wenn wir da noch lange warten würden, wäre es unter Umständen zu spät.“

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