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Fußball: Der SSV Ulm 1846 Fußball klettert nach Last-Minute-Sieg auf Platz zwei

Fußball

Der SSV Ulm 1846 Fußball klettert nach Last-Minute-Sieg auf Platz zwei

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    Lucas Röser wird von seinen Mitspielern gefeiert. Der Stürmer erzielte gegen den TSV 1860 München das entscheidende Tor für die Spatzen.
    Lucas Röser wird von seinen Mitspielern gefeiert. Der Stürmer erzielte gegen den TSV 1860 München das entscheidende Tor für die Spatzen. Foto: Eibner-Pressefoto/Heike Feiner

    Wo führt diese sportliche Reise noch hin? Der SSV Ulm 1846 Fußball hat am Samstag mit dem 1:0-Sieg beim TSV 1860 München gleich zwei seiner beeindruckenden Serien ausgebaut: In diesem Jahr sind die Spatzen weiter ungeschlagen, haben seit mittlerweile acht Partien nicht mehr verloren und seit sage und schreibe 335 Spielminuten keinen Gegentreffer kassiert. Und weil die beiden Top-Teams der 3. Liga, der SSV Jahn Regensburg (1:3 in Mannheim) und Dynamo Dresden (0:1 in Halle) ihre Duelle an diesem Wochenende verloren haben, klettern die Ulmer sogar auf Platz zwei, einen direkten Aufstiegsrang zur 2. Bundesliga. 

    SSV-Trainer Thomas Wörle strahlte nach Schlusspfiff in die TV-Kameras und meinte: „Überragend!“ Damit fasste er die Stimmungslage bei den Gästen zwar kurz und knapp, aber auch sehr treffend zusammen. Die Ulmer versteckten sich von Beginn an nicht vor der bis dato formstärksten Mannschaft der Liga. Die Partie hielt, was man sich zuvor von einem Spitzenspiel erwartet hatte. Sie war schnell, intensiv und umkämpft. Beiden Teams war anzumerken, dass sie zuletzt reichlich Selbstbewusstsein getankt hatten. Der erste Torschuss ging auf das Konto der Hausherren, doch Morris Schröter verfehlte das Ulmer Tor aus gut 18 Metern. Wenig später zappelte der Ball im Netz: Jesper Verlaat versenkte das Leder nach einer Ecke mit dem Kopf im SSV-Gehäuse. Doch Schiedsrichter Tom Bauer hatte zuvor bereits abgepfiffen, weil Ulms Tom Gaal regelwidrig abgeblockt worden war. Die Sechziger hatten in der 24. Minute schon die nächste Großchance. Der pfeilschnelle Abdenego Nankishi lief der SSV-Abwehr davon, scheiterte letztlich aber an Torhüter Christian Ortag. 

    Münchens Marlon Frey sieht nach einer Stunde die Rote Karte

    Erst gegen Ende der ersten Halbzeit hatte der Aufsteiger ein leichtes Chancenübergewicht, allein sechs Ecken nach 30 Minuten sprechen Bände. Doch auf das Erfolgserlebnis mussten die Gäste weiter warten. Trainer Wörle sagte: „Es war ein sehr schweres Spiel. Ich habe zwei Mannschaften gesehen, die saustark verteidigt haben. Torchancen gab es kaum.“ 

    Dabei blieb es auch nach der Pause. Der TSV 1860 kam mit mehr Wucht aus der Kabine. Der SSV Ulm verteidigte mit gemeinsamen Kräften. Irgendwie war die Intensität der ersten 45 Minuten nach dem Seitenwechsel verloren gegangen. Unkonzentriertheiten schlichen sich ein. Nach etwas mehr als einer Stunde folgte die wohl spielentscheidende Szene: setzte zum Konter an und wurde von Löwen-Spieler Marlon Frey rüde gestoppt. Der Münchner sah dafür die Rote Karte. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. 

    Die Spatzen gingen ob dieser numerischen Überlegenheit noch mehr ins Risiko, drängten die Gastgeber in deren Hälfte. Doch die Sechziger standen kompakt und verteidigten diszipliniert. Coach Wörle wollte den Sieg unbedingt, brachte für Außenverteidiger Bastian Allgeier den Stürmer Lucas Röser. Ein klares Signal. Und tatsächlich machte ausgerechnet der eingewechselte Routinier in der dritten Minute der Nachspielzeit per Kopf das Tor zum 1:0. „Das war natürlich glücklich für uns. Aber wie bedingungslos Lucas da zum Ball geht – sensationell“, meinte Wörle bei Magenta-Sport

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Strompf, Reichert, Gaal – Rösch (78. Stoll), Maier, Brandt, Allgeier (90. Röser) – Scienza (90.+5 Ahrend), Higl (78. Kastanaras), Chessa (78. Jann).

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