Als das Donaustadion zum bis dato letzten Mal bei einem Ligaspiel ausverkauft war, da war Angela Merkel als Generalsekretärin der CDU gerade zur Bundesvorsitzenden ihrer Partei gewählt worden, die Radiostationen spielten DJ Ötzis „Anton aus Tirol“ als Nummer eins der Charts rauf und runter, Miniröcke und Jeansjacken waren schwer in Mode – und Ulm spielte noch in der Fußball-Bundesliga. 23 Jahre später war nun wieder einmal volles Haus. Während in jenem April 2000 gegen Hertha BSC Berlin 23.500 Fans dabei waren, sahen am Dienstagabend 17.000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Drittliga-Heimspiel des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den TSV 1860 München. Die Kapazität war trotzdem voll ausgeschöpft, weil es inzwischen keine Zusatztribünen mehr gibt und die Sicherheitsbestimmungen des Deutschen Fußballbunds strenger geworden sind. Auch das Ergebnis war ein anderes: Hatten die Spatzen damals 0:1 gegen Hertha BSC verloren, gewannen sie dieses Mal mit eben diesem einen Tor Unterschied gegen die Löwen.
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