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Fußball: Der SSV Ulm 1846 Fußball braucht einen neuen Chef für den Nachwuchs

Fußball

Der SSV Ulm 1846 Fußball braucht einen neuen Chef für den Nachwuchs

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    Dieter Märkle ist noch Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim SSV Ulm 1846 Fußball. Im Sommer hört er auf.
    Dieter Märkle ist noch Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim SSV Ulm 1846 Fußball. Im Sommer hört er auf. Foto: Rieck/SSV Ulm 1846 Fußball

    „Wir werden uns jetzt nicht ausruhen“, sagte Dieter Märkle, als der SSV Ulm 1846 Fußball Ende Januar offiziell verkündete, als 57. Nachwuchsleistungszentrum des Deutschen Fußballbunds (DFB) zertifiziert worden zu sein. Der Verein sprach von einem „Meilenstein“. Alle sprühten vor Tatendrang. Und Märkle hatte großen Anteil daran, wurde auch zum Leiter des NLZ befördert. Mit dem IT-Unternehmen Datagroup wurde sogar ein Namensgeber und Hauptsponsor gefunden. Doch dann vor wenigen Tagen der Paukenschlag: Märkle, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft, wird die Spatzen im Sommer schon wieder verlassen.

    Sehr gerne hätte er, sagt der 59-Jährige, den Jugend- und Juniorenfußball in seinem Heimatverein weiter vorangetrieben und seine Arbeit fortgeführt. Doch letztlich seien die eigenen Vorstellungen und die des Vereins zu weit voneinander entfernt gewesen. SSV-Geschäftsführer Markus Thiele bestätigt die Trennung auf Nachfrage unserer Redaktion, nennt sie „ziemlich überraschend“.

    Märkle war schon in ähnlicher Funktion beim TSV 1860 München und FCA

    „Es hat einige Gespräche zwischen Vorstand und Dieter Märkle gegeben. Beide Seiten konnten sich aber nicht auf ein Anforderungsprofil für die Zukunft einigen“, sagt Thiele weiter. Die Lücke zu schließen, wird nicht einfach. Märkle kennt sich bestens aus in der Branche. Der Fußballlehrer war unter anderem schon beim TSV 1860 München als NLZ-Chef tätig, kümmerte sich danach unter anderem beim FC Augsburg um die Ausbildung und kehrte vor knapp drei Jahren nach Ulm zurück. Mit der Mission, hier ähnliche Strukturen zu schaffen. Nun steht den Spatzen an der Basis ein großer personeller Umbruch bevor. Denn nicht nur Märkle verlässt den Verein: Auch die Verträge der beiden fest angestellten Trainer Can Ünal (U15) und Christian Gmünder (U19) laufen im Sommer aus, Uli Gentner (U13) und Neno Mrden (U17) hören aus beruflichen Gründen auf.

    Geschäftsführer Thiele spricht von einem "großen Umbruch"

    Von einem großen Umbruch spricht Thiele. Er meint: „Es ist spät, aber noch nicht zu spät. Wir haben noch drei Monate, bis die neue Saison wieder losgeht.“ Der Verein muss aber freilich ein komplettes Führungsteam neu aufstellen. Oberste Priorität habe daher die Suche nach einem geeigneten Märkle-Nachfolger. Der könnte, so munkelt man, durchaus auch aus den eigenen Reihen kommen. Vorstand Anton Gugelfuß hatte bereits mehrfach durchklingen lassen, dass man die Arbeit im ausgegliederten Profibereich und die im gemeinnützigen Verein wieder mehr verzahnen wolle. Detailliert wird dazu derzeit aber noch niemand.

    Enes Altay unterschreibt den ersten Fördervertrag beim SSV Ulm 1846 Fußball

    Noch arbeitet der scheidende NLZ-Chef mit an der sportlichen Zukunft des SSV Ulm 1846 Fußball. Vor wenigen Tagen hat Enes Altay als erster Nachwuchsspieler des Vereins einen Fördervertrag unterschrieben, der zur neuen Saison in Kraft tritt. Altay ist Stürmer in der Ulmer U15. In dieser Saison hat er wettbewerbsübergreifend bislang in 32 Partien sagenhafte 61 Tore erzielt und weitere 13 Treffer vorbereitet. Märkle sagt: „Wir freuen uns sehr, dass sich Enes trotz anderer Möglichkeiten für den Weg entschieden hat, den wir ihm beim SSV aufgezeigt haben. Er hat sich in den letzten beiden Jahren toll entwickelt, nun gilt es die nächsten Schritte zu machen.“ Förderverträge können nur von Nachwuchsleistungszentren an Spieler ab der U16 vergeben werden. Auch Felix Vater, ebenfalls aus der U15, hat bereits einen solchen Kontrakt unterzeichnet. Thiele erklärt: „Das ist für uns eine gute Möglichkeit, Talente besser an den Verein zu binden.“

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