Herr Märkle, bei der Pressekonferenz zur Zertifizierung des SSV Ulm 1846 Fußball als Nachwuchsleistungszentrum des Deutschen Fußball-Bunds hieß es, man wolle durch den neuen Status verhindern, dass jedes Jahr die besten Spieler den Verein verlassen. Ein paar Tage später wurde verkündet, dass mit Lukas Sonnenwald der Torjäger der Ulmer U19 zum VfB Stuttgart wechselt. Ist das nicht das falsche Signal?
DIETER MÄRKLE: Bis alles so gereift ist, wie wir uns das vorstellen, ist es ein längerer Prozess. Trotzdem wird es nie zu verhindern sein, dass man den einen oder anderen Spieler abgeben. Die Personalie Lukas Sonnenwald muss man davon auch losgelöst sehen. Wir haben ihn erst zu Saisonbeginn vom VfR Aalen nach Ulm geholt. Er ist schon immer glühender VfB-Fan und bereits in der Winterpause mit dem Wechselwunsch auf uns zugekommen. Es wäre für uns unwahrscheinlich gewesen, ihn über die A-Jugend hinaus zu halten. Wir haben das ausgiebig abgewogen und am Ende eine vernünftige Lösung mit dem VfB Stuttgart gefunden.
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