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Erster Saisonpunkt: Ulm erkämpft 0:0 gegen Paderborn

SSV Ulm 1846 Fußball

0:0 in Paderborn: Keine zündende Idee, aber ein Punkt für Ulm

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    Viel Kampf, wenig Spektakuläres: Paderborns Raphael Obermair (unten) und Ulms Philipp Strompf kämpfen in dieser Szene um den Ball. Am Ende teilten beide Mannschaften die Punkte.
    Viel Kampf, wenig Spektakuläres: Paderborns Raphael Obermair (unten) und Ulms Philipp Strompf kämpfen in dieser Szene um den Ball. Am Ende teilten beide Mannschaften die Punkte. Foto: David Inderlied/dpa

    Der SSV Ulm 1846 Fußball hat sich am Sonntagnachmittag den ersten Punkt der Saison erkämpft. Beim SC Paderborn, vor diesem Wochenende noch ungeschlagener Spitzenreiter der 2. Bundesliga, hieß es am Ende 0:0.

    Es überraschte kaum, dass Ulm erneut forsch und selbstbewusst begann. Das ist nun mal ihre Spielidee. Die Spatzen waren viel in der Vorwärtsbewegung, hatten aber hinten auch schon bald die ersten kniffligen Situationen zu überstehen. Filip Balbija verzog aus der Distanz knapp (4.), bei einer Ecke standen sich zwei Akteure des SC Paderborn am langen Pfosten gegenseitig im Weg (5.). Es war ein munteres Spiel, weil die zwei Mannschaften mit viel Tempo agierten. Auf beiden Seiten boten sich dadurch immer wieder aussichtsreiche Umschaltmomente mit viel Platz für die schnellen Angreifer, die aber nichts Zählbares einbrachten. Weil die Konkurrenten eben auch in der Defensive konzentriert und diszipliniert agierten. Kapitän Johannes Reichert, Philipp Strompf und Niklas Kolbe, später auch der eingewechselte Tom Gaal, machten ihre Sache in der letzten Reihe gut und überlegt. Bis Schiedsrichter Florian Lechner nach 23 Minuten bei hochsommerlichen Temperaturen zur erste Trinkpause bat, hatten die Hausherren dennoch ein leichtes Chancenplus. Die Ulmer waren bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich gefährlich vor dem Paderborner Tor aufgetaucht, agierten aber auf Augenhöhe.

    Neuzugang Jaydeon Nelson feiert sein Debüt für den SSV Ulm 1846 Fußball

    Nach der kurzen Unterbrechung schalteten die Teams merklich einen Gang zurück. Die Spatzen taten sich schwer, das Spiel nach vorn anzukurbeln, wurden im Aufbau bereits früh gestört. Immerhin verzeichneten sie mit einem Kopfball von Semir Telalovic nach etwas mehr als 35 Minuten die erste eigene Torchance, der Ball ging aber über den Querbalken. Ein Schüsschen von Philipp Maier (40.) kam vor der Pause noch dazu. Es wurde nicht nur in diesen beiden Szenen einmal mehr deutlich, dass es dem Aufsteiger seit dem Weggang von Leo Scienza nach wie vor an der Kreativität in der Offensive mangelt. Trainer Thomas Wörle hatte zwar in den Anfangsformation den Mittelstürmer getauscht, dieses Mal mit Telalovic anstelle von Felix Higl begonnen. Doch der Neuzugang hatte Mühe, sich in Szene zu setzen, wirkte oft glücklos. Immerhin hat die Vereinsführung die Baustelle erkannt und kurz vor Transferschluss noch zwei weitere Stürmer verpflichtet. Während der 20-jährige Aleksandar Kahvic vom serbischen Erstligisten OFK Beograd in Paderborn noch nicht im Kader stand, durfte Jayden Nelson, 21-jähriger Leihspieler vom norwegischen Erstligisten Rosenborg Trondheim, nach einer Stunde Spielzeit sein Debüt in Schwarz und Weiß geben. Er wird aber wohl noch eine Weile brauchen, um sich an Laufwege und Spielsystem zu gewöhnen.

    In der zweiten Hälfte jedenfalls waren die Ulmer durchaus engagiert, führten die Zweikämpfe kompromisslos und ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Aber wie so oft in diesen ersten Wochen der neuen Saison war der Aufwand größer als der Ertrag. Lennart Stoll (51.) kam frei zum Abschluss, schoss aber aus spitzem Winkel drüber. Auf der anderen Seite hatte der SSV Glück, dass Laurin Curda aus kurzer Distanz per Kopf nur ans Außennetz traf (62.). Die Schlussphase war geprägt von vielen Unterbrechungen, acht Minuten Nachspielzeit waren die Folge. Mehr als ein Flatterball von Paderborns Raphael Obermair (90.), den Ulms Schlussmann Christian Ortag nicht festhalten konnte, und ein Versuch von Koen Kostons (90.+5) kamen nicht mehr dazu. Die Spatzen standen tief, die Gastgeber suchten vergeblich nach Lücken.

    So haben sie gespielt

    SC Paderborn: Boevink – Scheller (69. Hoffmeier), Götze, Curda – Zehnter, Klaas (58. Herrmann), Castaneda, Obermair – Michel (58. Ansah), Grimaldi (75. Kostons), Bilbija (75. Kinsombi).

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Kolbe (60. Gaal, 90.+7 Geyer), Strompf, Reichert – Rösch, Ph. Maier, Hyryläinen (79. Brandt), Stoll – Krattenmacher (60. Nelson), Telalovic (60. Higl), Chessa.

    Tore: Fehlanzeige.

    Gelbe Karten: Scheller, Curda, Castaneda – Rösch, Ph. Maier.

    Rote Karte: Betz (90.+6/Torwarttrainer Ulm).

    Ballbesitz: 57 Prozent – 43 Prozent.

    Zuschauer: 11.985

    Schiedsrichter: Florian Lechner (33, Insel Poel).

    Wetter: sonnig, 26 Grad.

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