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Eishockey: Vier Gegentreffer in zehn Minuten

Eishockey

Vier Gegentreffer in zehn Minuten

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    Nach vier Gegentoren innerhalb von zehn Minuten wurde Trainer Robert Linke in einer Auszeit laut.
    Nach vier Gegentoren innerhalb von zehn Minuten wurde Trainer Robert Linke in einer Auszeit laut. Foto: Roland Furthmair (Archivbild)

    Der VfE Ulm/Neu-Ulm hat das Derby der Eishockey-Bayernliga gegen den ESC Kempten mit 2:6 (0:1/0:4/2:1) verloren und wartet damit in dieser Saison immer noch auf den ersten Heimsieg. Die Gäste aus dem Allgäu feierten dagegen den achten Erfolg in Folge.

    Spielentscheidend war das Mitteldrittel, in dem die Devils komplett den Faden verloren und innerhalb von zehn Minuten vier Gegentore kassierten (27., 28., 32., 36.). Fast jeder Schuss des ESC Kempten war in dieser Phase ein Treffer, die Hausherren stemmten sich zu wenig gegen die drohende Niederlage. Trainer Robert Linke wurde anschließend in einer Auszeit sehr laut und beorderte Martin Niemz anstelle des 20-jährigen Dominik Sommer ins Tor. Der hatte bis zu den vier Gegentreffern eigentlich ein gutes Spiel gemacht, dann aber wirkte er etwas unglücklich in seinen Aktionen, auch wenn er bei den Gegentoren kaum Unterstützung von seinen Vorderleuten erhielt.

    Bereits nach genau 151 Sekunden gerieten die diesmal mit 14 Spielern angetretenen Devils in Unterzahl. Sie hatten aber in der Folge genügend Gelegenheiten, den Ausgleich zu erzielen. Die größte Möglichkeit vergaben sie nach 18 Minuten, als der Torhüter der Gäste in höchster Not klärte. Zu Beginn des Mitteldrittels machten die Hausherren dann richtig Druck, das Geschehen spielte sich vor 185 Zuschauern zunächst fast nur im Drittel der Sharks ab. Mit dem ersten Entlastungsangriff erhöhte Kempten aber durch den ehemaligen Ulmer Timo Schirrmacher, dem an diesem Abend zwei Treffer gelangen, auf 2:0 und dann brachen alle Dämme. Im letzten Durchgang kassierten die Devils durch einen Konter noch das 0:6 (44.), ehe sie zumindest Moral bewiesen und durch Stefan Rodriques (48.) und Steffen Kirsch (57.) noch verkürzten. Zwischenzeitlich gelang es ihnen zudem, gut zwei Minuten in doppelter Unterzahl unbeschadet zu überstehen. Georg Meißner, der Vorstands-Vize des VfE, war trotzdem bedient: „Im ersten Drittel treffen wir das Tor nicht und dann laufen wir in Konter.“

    Am Freitag (19.30 Uhr) treffen die Devils in Geretsried auf die Riverrats. Der Tabellenzwölfte hat bereits zehn Punkte mehr auf dem Konto als das Schlusslicht aus Ulm, dennoch gehören die Riverrats zu den möglicherweise schlagbaren Mannschaften. Das Hinspiel verloren die Ulmer auf eigenem Eis mit 4:5, Meißner hofft nun auf einen weiteren Coup in der Fremde: „Ich habe das Gefühl, dass wir uns auswärts leichter tun als zu Hause.“

    Das auf Sonntag angesetzte Heimspiel des VfE Ulm/Neu-Ulm gegen den ESC Dorfen fällt aus, da die Gäste aufgrund mehrerer Corona-Fälle lediglich acht Spieler stellen können.

    Auch wegen der Pandemie stellt sich bei den Devils die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Verstärkungen. Meißner gibt zu bedenken: „Wenn wir zwei Spieler holen und die Saison doch noch vorzeitig abgebrochen wird, bringt uns das auch nichts.“ (duja)

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