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Eishockey: Die Schiedsrichter stellen sich in den Mittelpunkt

Eishockey

Die Schiedsrichter stellen sich in den Mittelpunkt

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    Die Schiedsrichter hatten beim Spiel zwischen den Devils und Kempten eine Menge zu tun – nicht alle ihre Entscheidungen waren nachvollziehbar.
    Die Schiedsrichter hatten beim Spiel zwischen den Devils und Kempten eine Menge zu tun – nicht alle ihre Entscheidungen waren nachvollziehbar. Foto: Horst Hörger

    Der VfE Ulm/Neu-Ulm gewann vor 927 Zuschauern in der Aufstiegsrunde zur Bayernliga das Eishockey-Derby gegen den ESC Kempten mit 6:5 (6:2/0:2/0:1) – dank einer Galavorstellung im ersten Drittel. Danach wurde es allerdings noch eng.

    Nach diesem Spielabschnitt führten die Devils mit 6:2, weil offensiv so gut wie alles klappte. Bereits nach 80 Sekunden jubelten die Fans der Einheimischen das erste Mal. Michael Simon spielte auf Petr Ceslik und der markierte die Führung. Nur 43 Sekunden später legten die Donaustädter durch Marius Dörner nach. In numerischer Überlegenheit gelang Kempten durch den vierfachen Torschützen Markus Vaitl und unter gütiger Mithilfe von Armin Nußbaumer, der den Schützen nicht rechtzeitig stellen konnte, der Anschlusstreffer (11.). Die Devils lieferten aber nur 14 Sekunden später die prompte Antwort. Dominik Synek verwertete einen Abpraller zum 3:1 und weitere 80 Sekunden später traf er in Überzahl mit einem Schlagschuss von der blauen Linie erneut. Defensiv leisteten sich die Devils aber ein paar Unkonzentriertheiten, eine davon nutzten die Kemptener Sharks zum 4:2 (15.).

    Die Devils antworteten mit der stärksten Einzelaktion der gesamten Partie. In Unterzahl narrte Jakob Schwarzfischer die komplette Abwehr der Gäste und legte mustergültig zu Dörner, der zum 5:2 vollendete (17.). Schirrmacher beendete mit seinem Treffer in Überzahl (19.) dieses torreiche Drittel – die Partie schien entschieden.

    Im Mitteldrittel wechselte Kempten den Torhüter, die Devils verloren plötzlich komplett den Faden und versuchten es fast nur noch mit Einzelaktionen. Die Sharks spielten ihrerseits Einbahnstraßen-Eishockey und schafften ebenfalls in Unterzahl den schnellen Anschlusstreffer zum 6:3 (24.). Der vierte Kemptener Treffer resultierte aus einer krassen Fehlentscheidung. Vaitl hatte klar die Latte getroffen, weder die Spieler, die Gäste noch ihr Anhang jubelten. Ein Schiedsrichterassistent hatte den Puck aber im Tor gesehen und sein Chef schloss sich in einer Unterbrechung dieser Meinung an (34.).

    Im letzten Spielabschnitt egalisierten sich beide Mannschaften zunächst – bis zur nächsten merkwürdigen Entscheidung der Unparteiischen. Nach einem Allerwelts-Check mit angelegten Armen von Petr Ceslik straften sie den Tschechen mit einer Fünfminuten- plus Spieldauer-Strafe ab (52.). In Überzahl schafften die Gäste bereits nach drei Minuten den Anschlusstreffer zum 6:5 und die Devils hatten noch weitere zwei Zeigerumdrehungen in Unterzahl zu überstehen. Ihre Abwehr hielt aber mit Glück und Geschick den Kasten sauber und die Anhänger durften den ersten Heimsieg in der Aufstiegsrunde bejubeln.

    Hinterher sagte Devils-Trainer Robert Linke: „Das erste Drittel war unglaublich von meiner Mannschaft. Ich bin sehr stolz, dass wir das Spiel noch gewonnen haben, obwohl wir mehrfach wegen Lächerlichkeiten auf die Strafbank marschiert sind.“ (duja)

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