Nach drei Niederlagen in Folge trennt sich der Eishockey-Bayernligist VfE Ulm/Neu-Ulm von Trainer Martin Jainz. Die Entscheidung dafür ist am Dienstag gefallen. Laut den beiden Vereinschefs Tobias Höhnlein und Markus Pscheidl sowie dem Geschäftsführer Patrick Meißner haben dafür auch Stimmen aus der Mannschaft den Ausschlag gegeben. „Der Draht zur Mannschaft ist abhanden gekommen“, sagte Meißner und Höhnlein konkretisierte: „Die Erwartungen der Mannschaft, dass der Trainer lenkt und taktische Vorbereitungen auf den Gegner trifft, wurden nicht mehr so erfüllt.“ Seit Sonntagabend wurden laut den Verantwortlichen vermehrt Stimmen aus dem Spielerkreis laut, dass die Zusammenarbeit so nicht zielführend sei. Zudem hatten sich die Entscheidungsträger des VfE einen höheren Zuschauerzuspruch gewünscht, die Zahl war aber auch aufgrund der vergangenen Darbietungen wieder rückläufig. „Wir haben den besten Kader der Vereinsgeschichte, doch entsprechende Leistungen wurden die letzten Wochen nach einem erfolgreichen Start nicht mehr gezeigt“, führte Höhnlein weiter aus.
Martin Jainz ist frustriert
Martin Jainz hat zwar die Entscheidung zur Kenntnis genommen, er sieht es aber etwas anders: „Ich habe nach dem Spiel am Sonntag in Buchloe mit dem Team geredet. Da hat sich keiner in der Richtung geäußert.“ Zudem habe er auch am Dienstag nach der Entscheidung zu ein paar Spielern Kontakt aufgenommen, auch die hätten von nichts gewusst. „Ich bin schon frustriert, weil ich es als Niederlage für mich selbst sehe. Ich muss das erst mal sacken lassen“ gibt Jainz offen zu. Zuletzt habe er keinen der Verantwortlichen mehr telefonisch erreichen können. „Wenn sich Leute verstecken, dann weiß ich, dass die Entscheidung durch ist“, sagte Jainz.
Meißner und Niemz übernehmen interimsweise bei den Devils
Seit Februar 2022 hatte Jainz nach dem Abgang von Robert „Bobby“ Linke das Traineramt bei den Devils übernommen und das Team wieder zu Höchstleistungen gepuscht. Sein Vertrag wäre am Ende der Saison ausgelaufen. Jetzt übernehmen vorübergehend der Torhütertrainer und Co-Trainer Martin Niemz sowie Patrick Meißner. Sie leiten die Einheiten und betreuen die Mannschaft auch bei den Spielen am kommenden Wochenende. Meißner kündigte an: „Ich mache mich jetzt auf die Trainersuche und hoffe, im Idealfall nächste Woche einen präsentieren zu können.“
Ob dann die Mannschaft in den zwei bevorstehenden Spielen eine Reaktion zeigen wird, das wissen die Verantwortlichen natürlich nicht. Aber sie erhoffen sich in den nächsten Wochen wieder wesentlich bessere Leistungen als zuletzt.
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