Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Das sagt Ex-Trainer Robert Linke vor dem Wiedersehen mit den Devils

Eishockey

Das sagt Ex-Trainer Robert Linke vor dem Wiedersehen mit den Devils

    • |
    Die Zeit bei den Devils war für Trainer Robert Linke zuletzt keine einfache. Bei seinem neuen Verein Königsbrunn hat er deutlich mehr Erfolg, und auch seine ehemalige Mannschaft spielt jetzt oben mit.
    Die Zeit bei den Devils war für Trainer Robert Linke zuletzt keine einfache. Bei seinem neuen Verein Königsbrunn hat er deutlich mehr Erfolg, und auch seine ehemalige Mannschaft spielt jetzt oben mit. Foto: Roland Furthmair

    Für beide Seiten ist es ein Wiedersehen. Nach dem Spiel des Eishockey-Bayernligisten VfE Ulm/Neu-Ulm am Freitag (19.30 Uhr) beim ESC Geretsried begrüßen die Devils am Sonntag (18 Uhr) den EHC Königsbrunn. Mit ihnen an der Bande. Warum hat es damals in Ulm nicht mehr geklappt, Herr Linke?
    ROBERT LINKE: Die ganze Saison war einfach verkorkst. Am Anfang hatten wir viele verletzte Spieler, darunter auch Leistungsträger. Dann sind wir in einen Abwärtsstrudel geraten und aus dem nicht mehr rausgekommen. Es ist dann aber deutlich besser geworden, auch dank der neuen Spieler. In meinen Augen hat die Entwicklung der Mannschaft gestimmt. Ich war sehr zuversichtlich, dass bessere Ergebnisse gekommen wären.

    Haben Sie aktuell Kontakt zu ihrem ehemaligen Verein?
    ROBERT LINKE: Der hält sich in Grenzen. Die Ulmer machen ihr Ding, und ich mache meines. Ich bin auch von dem einen oder anderen meiner früheren Spieler enttäuscht, weil sie mich in Königsbrunn nicht gegrüßt haben. Ich finde, das gehört sich nicht.

    Hatten Sie im Februar mit der Trennung gerechnet?
    ROBERT LINKE: In diesem Moment nicht. Ich war ehrlich gesagt überrascht und auch vom Verein enttäuscht, dass man nicht vorher mit mir ins Gespräch gegangen ist. Ich habe die Trennung zwar aus sportlicher Sicht akzeptiert, aber im Endeffekt hätte ich mir einen anderen Abschied gewünscht.

    Wie sieht Ihr Gemütszustand am Sonntag in der alten Heimat aus?
    ROBERT LINKE: Für mich ist dieses Spiel schon ein besonderes. Wenn man zu viele Emotionen zulässt, dann ist das natürlich nicht gut. Trotzdem ist ein bisschen Wehmut dabei, weil man sich natürlich denkt: Was wäre, wenn …

    Was erwarten Sie in Ulm?
    ROBERT LINKE: Ich freue mich auf ein paar Gesichter, die ich länger nicht mehr gesehen habe. Aber es gibt auch sicherlich Menschen, die sagen: Siehst du, jetzt bist du aus Ulm weg, und es läuft. Man sollte sich halt auf jeden Fall respektvoll begegnen.

    Robert Linke galt in Neu-Ulm aber auch als akribisch.
    Robert Linke galt in Neu-Ulm aber auch als akribisch. Foto: Roland Furthmair

    Was war im Hinspiel beim 10:1-Sieg von Königsbrunn los?
    ROBERT LINKE: Ulm war vielleicht zu euphorisch in meinen Augen. Aber wir waren an dem Tag auch auf den Punkt da und haben extrem Druck gemacht. Dann ist es für den Gegner schwierig, ins Spiel zu finden. Die Jungs haben dann die passenden Antworten gegeben. Für die freut es mich, dass es für Ulm so gut läuft.

    Wie lässt sich der Höhenflug der Devils erklären?
    ROBERT LINKE: Man kann die Mannschaft der vergangenen Saison nicht mit der in dieser Spielzeit vergleichen. Damals herrschten andere Voraussetzungen.

    Werden Sie nach der Partie in die Ulmer Kurve gehen?
    ROBERT LINKE: Wenn ich gerufen werde, dann werde ich das natürlich machen, weil es sich so gehört und weil es auch ein großes Zeichen von Dankbarkeit der Fans mir gegenüber wäre. Wenn das nicht passiert, dann kann ich das natürlich auch verstehen.

    Was fehlt Ihnen aus der Ulmer Zeit?
    ROBERT LINKE: Der Fan-Support in Ulm ist anders als in anderen Bayernligastadien. Ich hätte mich gerne bei den Leuten bedankt, die uns immer die Stange gehalten haben. Das war mir leider nicht vergönnt.

    Wie ist ihr Tipp für Sonntag?
    ROBERT LINKE: Ich würde mir ein enges Spiel wünschen. Wenn es dann in die Verlängerung oder ins Penaltyschießen geht, wäre ich sehr zufrieden.

    Wie sieht es personell bei Königsbrunn aus?
    ROBERT LINKE: Wir haben schon seit drei Wochen einen reduzierten Kader. In Waldkraiburg hatten wir noch zwölf Mann, da haben auch Leute gespielt, obwohl sie krank waren. Aber wir jammern nicht und nehmen es, wie es kommt. Notfalls spielen wir mit zehn Mann.

    Robert Linke spielte für den EV Bad Wörishofen in der Landesliga-Eishockey und für den SV Uedesheim (NRW) Inlinehockey in der 1. Bundesliga. Er war 2011 sogar Europameister im Inlinehockey.
    Robert Linke spielte für den EV Bad Wörishofen in der Landesliga-Eishockey und für den SV Uedesheim (NRW) Inlinehockey in der 1. Bundesliga. Er war 2011 sogar Europameister im Inlinehockey. Foto: Axel Schmidt (Archivfoto)

    Wie lauten die Saisonziele des EHC Königsbrunn?
    ROBERT LINKE: Wir wollen zunächst die Play-offs erreichen. Alles was danach kommt und wie die Reise geht, das wird man dann sehen.

    Wäre Eishockey in der Oberliga in Königsbrunn möglich?
    ROBERT LINKE: Wir haben mit dem AEV einen großen Bruder, der uns natürlich Sponsoren und Zuschauern wegnimmt. Bei einem Aufstieg müsste zudem alles an die neue Liga angepasst werden, von den Trainingszeiten bis zum gesamten Umfeld. 

    Zur Person

    Robert „Bobby“ Linke hat lange Zeit selbst für den EV Bad Wörishofen gespielt und war dort auch Trainer. Im November 2017 kam er zu den Devils Ulm/Neu-Ulm, im Februar dieses Jahres wurde er freigestellt und kam zur neuen Saison beim Bayernliga-Konkurrenten Königsbrunn unter. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden