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Eishockey: Bei den Devils Ulm/Neu-Ulm sprießen die Bärte für den guten Zweck

Eishockey

Bei den Devils Ulm/Neu-Ulm sprießen die Bärte für den guten Zweck

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    Im November lassen sich viele Sportler für den guten Zweck einen Bart wachsen - auch bei den Devils Ulm/Neu-Ulm.
    Im November lassen sich viele Sportler für den guten Zweck einen Bart wachsen - auch bei den Devils Ulm/Neu-Ulm. Foto: Patrick Meißner

    Ein bisschen Gesichtsbehaarung kann viel bewirken. Das hat Jon Jäger in den vergangenen Tagen gemerkt. Der 21-Jährige vom Eishockey-Bayernligisten VfE Ulm/Neu-Ulm sorgt mit seinem Schnurrbart im Freundes- und Bekanntenkreis für Gesprächsstoff. „Das ist auch gut so“, sagt er.

    Denn der Bart ist Teil einer weltweiten Kampagne, die auf den Kampf gegen Prostata- und Hodenkrebs aufmerksam machen will: dem sogenannten „Movember“. Der Begriff setzt sich aus dem englischen Wort für Schnurrbart (Moustache) und November zusammen.

    Das Ziel: Den Bart den ganzen November lang nicht abrasieren, das sprießende Haar in sozialen Netzwerken im Internet dokumentieren, spenden und Spenden sammeln. Alles im Dienste der Männergesundheit. „Dieses Thema geht uns alle an. Die Aktion ist mittlerweile schon fester Bestandteil der Eishockey-Szene. Früher haben das die großen Jungs gemacht und wir als Nachwuchsspieler haben sie mit großen Augen angeschaut. Heute machen wir selber mit“, erzählt Jäger. Weltweit beteiligen sich mittlerweile fast fünf Millionen Menschen an dieser Aktion der Movember-Foundation.

    Sportlich läuft es gut bei den Devils Ulm/Neu-Ulm

    Weil es den Devils sportlich derzeit als Tabellenvierter mit sechs Siegen aus den vergangenen acht Spielen recht gut geht, können sich die Neu-Ulmer guten Gewissens auf solche Schauplätze abseits des Eises begeben. Jäger ist nicht der Einzige im Team, der gerade Schnurrbart trägt. Auch seine Mitspieler Matteo Miller, Stefan Rodrigues und Kapitän Florian Döring sind dabei. „Grundsätzlich ist das für uns eine Gaudi. Aber wir nehmen das mit dem Spendensammeln auch ernst. Interne Wetten laufen natürlich auch“, sagt Jäger grinsend. In den sozialen Netzwerken hat VfE-Geschäftsführer Patrick Meißner zur Abstimmung unter Fans und Freunden eingeladen. Im Internet kann direkt gespendet werden.

    Für Jäger ist das mit dem Bart noch ein bisschen ungewohnt. Er sagt: „Mal schauen, wann rasiert wird. Zum Glück bin ich gerade an der Uni und nicht im Büro.“ Der 21-Jährige absolviert ein duales Studium in „International Business“, alle drei Monate geht es in wechselnden Blöcken an die Hochschule in Ravensburg oder zum Arbeiten nach Stuttgart.

    Teuflisch gut ist Eishockey-Bayernligist Ulm/Neu-Ulm gerade drauf.
    Teuflisch gut ist Eishockey-Bayernligist Ulm/Neu-Ulm gerade drauf. Foto: Horst Hörger

    Der Schnurrbart ist inzwischen aus der Mode, mancher sieht darin vielmehr einen ästhetischen Fehltritt. Genau das, meint Jäger, sei das Besondere am „Movember“ und koste den Teilnehmern mitunter reichlich Überwindung. Ein T-Shirt mit einer entsprechenden Botschaft kann man abends wieder ausziehen, den Schnurrbart hat man vier Wochen im Gesicht. Spätestens zu den Play-offs im Frühjahr sprießen die Bärte dann im Team ein weiteres Mal. Das ist Tradition im Eishockey. „Wer rasiert, verliert“, lautet das Motto.

    Am Wochenende warten besondere Herausforderungen auf die Devils

    Jäger ist beim EV Ravensburg und beim EV Lindau groß geworden, im Sommer 2021 kam er nach Neu-Ulm und erlebte dort zum Start eine Saison zum Vergessen. „Viele von uns haben zum ersten Mal in der Bayernliga gespielt. Jetzt haben wir auf diesem Niveau mehr Erfahrung. Und wenn man gewinnt, macht es noch viel mehr Spaß“, sagt Jäger. Am Wochenende sind die Devils besonders gefordert. In zwei Heimspielen treffen sie auf den Tabellendritten Peißenberg (Freitag, 20 Uhr) und den Fünften Schongau (Sonntag, 18 Uhr). „Das wird interessant“, meint er.

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