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Die Investoren bleiben in Deckung

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Die Investoren bleiben in Deckung

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    Michael Schürg (rechts) ist wie mehrere seiner Mannschaftskameraden auch bei Drittliga-Vereinen in den Fokus geraten.
    Michael Schürg (rechts) ist wie mehrere seiner Mannschaftskameraden auch bei Drittliga-Vereinen in den Fokus geraten.

    Von der Gruppe, die über eine Laupheimer Anwaltskanzlei mit dem Verein verhandelt, ist wohl eher keine Hilfe zu erwarten. Nach Informationen unserer Zeitung haben sich mehrere maßgebliche Mitglieder dieses Kreises schon nach einem ersten Treffen von den Rettungsplänen distanziert, weil ihnen eine Sanierung des mit mindestens 576 000 Euro verschuldeten Vereins zu teuer war. Der Gang zum Rechtsanwalt soll dann eine einsame Entscheidung von zwei bis drei verbliebenen Fußball-Enthusiasten gewesen sein, getragen von der vermutlich vergeblichen Hoffnung, die desinteressierten Mitglieder doch noch ins Boot holen zu können.

    Daneben gibt es neuerdings eine leise Hoffnung auf Hilfe aus Karlsruhe. Ein badischer Geschäftsmann hat Interesse an den Spatzen signalisiert und sich Anfang Dezember nach dem Regionalliga-Spiel beim KSC II (2:2) mit Vereinspräsident Rene Mick unterhalten. Ein weiteres und eigentlich noch für diese Woche vorgesehenes Gespräch allerdings kommt nicht zustande und dann bleiben nur noch zwei weitere Wochen bis zur Eröffnung der Insolvenz.

    "Die Insolvenz wird mit Sicherheit eröffnet", sagt Mick. Andernfalls müsste der SSV Ulm 1846 in der untersten Liga neu anfangen. Der Vereinspräsident verweist aber darauf, dass über Sponsorenverträge und Mitgliedsbeiträge demnächst wieder Geld in die Kasse kommt. Die Mannschaft dürfte dann die Saison zu Ende spielen, würde aber unabhängig vom sportlichen Abschneiden in die Oberliga Baden-Württemberg absteigen.

    Für diverse Investoren hat auch diese Alternative einen gewissen Charme: Einen dann entschuldeten Verein eine einzige Klasse tiefer zu übernehmen, ein einigermaßen volles Stadion bei den Spielen gegen Reutlingen, Waldhof Mannheim und den FV Illertissen und die Spatzen mit deutlich geringerem finanziellen Aufwand und lediglich einjähriger Verzögerung wieder nach oben zu führen. Zumal für eine Rückkehr zunächst in die Viertklassigkeit wegen der Neuorganisation der Regionalligen in der kommenden Saison wohl schon ein Platz im vorderen Tabellenviertel der Oberliga reicht.

    Mehrere Spieler des darbenden Vereins sind unterdessen auch andernorts begehrt und die Werber vor allem aus der dritten Liga dürfen sich durchaus Chancen ausrechnen, falls bei den Ulmern im neuen Jahr auch an den Gehältern gespart werden muss.

    Der mit einem Vertrag bis 2012 ausgestattete Antonio Pangallo hat in dieser Woche schon zwei Mal bei der von Hermann Gerland trainierten zweiten Mannschaft des FC Bayern München vorgespielt, Michael Schürg soll im Fokus des VfR Aalen sein und wegen Kapitän Christian Sauter hat der 1. FC Heidenheim nachgefragt.

    Der Verein hofft allerdings nach wie vor darauf, dass alle Mann an Bord sind, wenn der neue Cheftrainer Januscz Gora am 17. Januar zu einer ersten Übungseinheit im neuen Jahr bittet. Falls es dazu überhaupt noch kommt ...

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