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Breslau/Ulm: Ratiopharm Ulm erledigt seine Pflichtaufgabe nicht

Breslau/Ulm

Ratiopharm Ulm erledigt seine Pflichtaufgabe nicht

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    Trevion Williams (links gegen Artsiom Parakhouski) kratzte gegen Breslau an einem Triple-Double. In seiner persönlichen Bilanz stehen aber auch fünf Ballverluste. Foto: Imago/Mateusz Birecki
    Trevion Williams (links gegen Artsiom Parakhouski) kratzte gegen Breslau an einem Triple-Double. In seiner persönlichen Bilanz stehen aber auch fünf Ballverluste. Foto: Imago/Mateusz Birecki Foto: IMAGO/Mateusz Birecki

    Ihre Pflichtaufgaben in der Basketball-Bundesliga gegen Göttingen, den MBC, Braunschweig und Heidelberg haben die Spieler von Ratiopharm Ulm zuletzt trotz ihrer personellen Probleme mehr oder weniger souverän gelöst. Im Eurocup funktioniert das weniger gut. Nach dem 88:100 im polnischen Breslau stehen für den deutschen Meister im internationalen Wettbewerb drei Niederlagen in Folge zu Buche, dabei fielen auch diese Spiele in die Kategorie Pflichtaufgabe. Vor allem das gegen Breslau.

    Die Mannschaft aus der 640.000-Einwohner-Stadt im Westen Polens hatte bis zum späten Mittwochabend im Eurocup nur eines von 13 Spielen gewonnen, sie ziert abgeschlagen das Tabellenende der Vorrunden-Gruppe B. Im Schnitt erzielt Breslau um die 75 Punkte pro Spiel, gegen die Ulmer Verteidigung waren es also 100. In der sicherlich nicht allzu starken polnischen Liga ist Breslau nur Zwölfter.

    Dass beim deutschen Meister nach wie vor Dakota Mathias, Robin Christen und neuerdings auch Philipp Herkenhoff fehlen, das taugt auch nicht als alleinige Erklärung für die Niederlage. Erstens war zuletzt auch in der Bundesliga die Rotation kurz und zweitens spielte Breslau ebenfalls nicht in bester Besetzung. Nach Analyse des Ulmer Trainers Anton Gavel lag das Problem eindeutig an einem Ende des Feldes: „Mit Ausnahme von ein paar Minuten im dritten Viertel war unsere Defensive nicht existent.“

    Ratiopharm Ulm verliert in Breslau

    Vor allem in der ersten Halbzeit haperte es hinten enorm, der polnische Außenseiter verabschiedete sich mit einer 52:37-Führung in die Kabine. Anschließend gingen die Ulmer ein bisschen engagierter und konzentrierter zu Werke, tatsächlich hätte die Partie durchaus noch kippen können. Fünf Minuten vor Spielende etwa war der deutsche Meister wieder auf sechs Punkte dran am Gegner, nachdem Kapitän Tommy Klepeisz im sechsten Versuch seinen fünften Dreier zum 84:78 getroffen hatte. Zur Geschichte dieses Spiels gehört zwar auch das Glück von Breslau in der Offensive. Ob über das Brett oder den Ring, irgendwie fiel der Ball nach den Würfen der Polen fast immer in den Korb der Ulmer. Die allerdings ließen auch zehn Offensiv-Rebounds des Gegners zu und gestatteten ihm damit jede Menge zweiter Chancen. Richtig eng wurde es deswegen vor nur etwa 1400 Zuschauern und Zuschauerinnen nicht mehr.

    Ganz nah dran an einem seltenen Triple-Double, also an zweistelligen Werten in drei statistischen Kategorien, war am Mittwochabend Trevion Williams mit zwölf Punkten, 14 Rebounds und acht Korbvorlagen. Daneben gingen allerdings auch fünf von 15 Ballverlusten auf das persönliche Konto des US-Centers. Den einen oder anderen Pass könnte er bisweilen wahrscheinlich auch mit ein bisschen weniger Risiko spielen.

    Was sicher der Personalknappheit aufgrund des Verletzungspechs geschuldet ist und hoffentlich nicht zu einem Problem wird: Neben Williams standen in Breslau auch Klepeisz und Karim Jallow mehr als 30 Minuten lang auf dem Parkett. Es bleibt schließlich kaum Zeit, sich von diesen Belastungen zu erholen: Schon am Samstag (18.30 Uhr) spielt Ulm in der Bundesliga zuhause gegen Rasta Vechta.

    Ratiopharm Ulm: Jallow (22 Punkte), Klepeisz (15), Figueroa (14), Williams (12), Georginho (11), Dadiet (6), Nunez (5), Jensen (3), Bretzel, Essengue. 

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