Ratiopharm Ulm hat sich auf den letzten Drücker das Heimrecht in der Viertelfinalserie der Play-offs gegen Würzburg gesichert. Der deutsche Meister gewann selbst am Sonntagnachmittag sein letztes Hauptrundenspiel der Basketball-Bundesliga in Braunschweig mit 77:72, gleichzeitig verlor Würzburg in Chemnitz mit 66:79. Die beiden Mannschaften tauschen damit die Tabellenplätze. Ulm ist Vierter, Würzburg ist Fünfter und die beiden ersten Spiele der Serie steigen in der Ratiopharm-Arena. Richtig happig wird es dann allerdings im Halbfinale. Wenn die Ulmer Würzburg aus dem Weg räumen, dann wartet in der nächsten Runde mit ziemlicher Sicherheit Bayern München.
Ratiopharm Ulm gewinnt in Braunschweig
Der Ulmer Auftritt in Braunschweig war keiner der souveränen Art. In die große Pause ging es beim Stand von 45:32 für den deutschen Meister, der die Partie anschließend scheinbar kontrollierte. Aber nach einer 56:41-Führung drei Minuten und 30 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels folgte ein knapp sechsminütiger Ulmer Totalaussetzer. Braunschweig drehte die Partie mit einem 20:3-Lauf zu einer eigenen 61:59-Führung, ehe die Gäste wieder Stabilität in ihr Spiel brachten. Eine Minute vor Schluss stand die Partie noch auf Messers Schneide, dann machten Juan Nunez mit zwei Korblegern und Kapitän Tommy Klepeisz mit zwei verwandelten Freiwürfen den Sack zu.
Trevion Williams, einer der Topfavoriten bei der Wahl zum wertvollsten Spieler (MVP) der Basketball-Bundesliga, landete bei der Abstimmung unterdessen nicht einmal unter den Top-Drei. Es gewann mit 52 Prozent und damit weitem Abstand Otis Livingston von den Würzburg Baskets, der zuvor auch schon zum besten Offensivspieler gewählt worden war. Zweiter und Dritter wurden Tommy Kuhse (Vechta/25 Prozent) und Kevin Yebo (Chemnitz/23 Prozent).
Ratiopharm Ulm: Figueroa (14), Williams (14), Georginho (10), Jallow (9), Dadiet (7), Christen (7), Bretzel (6), Nunez (6), Jessup (2), Klepeisz (2), Jensen.