Schon öfter in dieser Saison haben Ratiopharm Ulm klar zweistellige Führungen nicht zu Siegen gereicht. In der Bundesliga wurde in Berlin zum Beispiel ein plus 16 verspielt, im Basketball-Eurocup gegen Cluj-Napoca ein 17-Punkte-Vorsprung. Aber was der deutsche Meister am Samstag gegen den letztjährigen Finalgegner Bonn ablieferte, das ist höchstens vergleichbar mit einem mittlerweile legendären Spiel vor beinahe sieben Jahren: Damals lag Ulm in Oldenburg zur Halbzeit mit 27 Punkten vorne und verlor in der Verlängerung. In Bonn führte der deutsche Meister gegen den deutschen Vizemeister mit 69:48, als im dritten Viertel keine vier Minuten mehr auf der Uhr standen. Am Ende setzte sich Bonn in der Verlängerung mit 98:97 durch. Die von Teilen der Ulmer Anhängerschaft heftig gescholtenen Schiris sind bestimmt nicht verantwortlich für so einen Zusammenbruch, an den Verletzungen allein kann es auch nicht liegen.
Bonn