Es reichte nicht zu den angepeilten sechs Punkten am Wochenende für den Eishockey-Bayernligisten VfE Ulm/Neu-Ulm. Nachdem am Freitag in Landsberg zumindest noch zwei Zähler geholt wurden, setzte es am Sonntag gegen den EC Pfaffenhofen eine 4:7 (1:2/1:3/2:2)-Heimniederlage und die hatten sich die Devils durch zu passives Abwehrverhalten selbst zuzuschreiben.
Bereits nach 105 Sekunden jubelten die Gäste zum ersten Mal. Bohumil Slavicek hätte bei seinem Alleingang den Ausgleich erzielen müssen, aber er setzte den Schuss übers Tor (5.) und auch in der Folge boten sich den Gastgebern viele Möglichkeiten. Viel effektive gingen die Eishogs aus Pfaffenhofen zu Werke, die mit einem sehenswerten Konter auf 0:2 stellten (9.). Fünf Zeigerumdrehungen später erzielte dann Slavicek in Überzahl doch seinen Treffer und brachte die Ulmer zurück ins Spiel. Als zu Beginn des Mitteldrittels Stefan Rodrigues sogar den Ausgleich markierte, dachten wohl die meisten der 485 Zuschauer und Zuschauerinnen, dass die Partie jetzt den erwarteten Verlauf nehmen würde. Schließlich waren die Devils gegen das Kellerkind klarer Favorit. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden legten die Pfaffenhofener aber unter gütiger Hilfe der Donaustädter wieder nach (25.). Die wechselten daraufhin den Torhüter und brachten Maximilian Güßbacher für David Heckenberger. Als die Eishogs dennoch sogar in Überzahl auf 2:5 stellten, schien die Messe vorzeitig gelesen zu sein. Von den Ulmern kam in dieser Phase viel zu wenig. Als sie in Unterzahl viel zu offensiv spielten, wurden sie mustergültig ausgekontert (45.). Nach einem Doppelschlag von Martin Podesva (50., 54.), der im letzten Drittel an der Seite von Slavicek und Dominik Synek spielte, war dann zwar wieder etwas Spannung im Spiel. Die Devils schafften es aber nicht, noch mehr Druck auszuüben und wurden schließlich mit einem Treffer ins leere Tor 19 Sekunden vor dem Ende zum 4:7-Endstand bestraft. Ulm rutschte durch die Niederlage auf Tabellenplatz sechs ab und muss sich in den nächsten Partien ordentlich steigern.
Devils Ulm/Neu-Ulm verlieren gegen Pfaffenhofen
Der Ulmer Trainer Martin Jainz machte nach dem Spiel diese Rechnung auf: „Wenn man 60:18 Torschüsse hat und 4:7 verliert, denn ist es schwierig, das nachzuvollziehen. Ich kann den Jungs zwar nicht den Vorwurf machen, dass sie nicht gewollt oder gekämpft haben. Wir sind aber gescheitert, weil wir die Chancen nicht genutzt haben.“ Seine Maßgabe: „Wir müssen hinten erst mal die Null halten und nach vorne haben wir genügend Qualität, um die Tore zu machen. Es ist meine Aufgabe, den Jungs das reinzuprügeln und das werde ich machen.“
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