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Berlin: Die Niederlage von Ratiopharm Ulm gegen Alba Berlin macht Hoffnung

Berlin

Die Niederlage von Ratiopharm Ulm gegen Alba Berlin macht Hoffnung

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    Da durfte Pacome Dadiet (links) noch mitspielen. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels wurde der eigentlich als ruhig und introvertiert bekannte 18-jährige Franzose aber nach einer Tätlichkeit disqualifiziert. Foto: Nordphoto/Engler
    Da durfte Pacome Dadiet (links) noch mitspielen. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels wurde der eigentlich als ruhig und introvertiert bekannte 18-jährige Franzose aber nach einer Tätlichkeit disqualifiziert. Foto: Nordphoto/Engler Foto: nordphoto GmbH / Engler

    Ratiopharm Ulm hat zwar am Sonntag in Berlin mit 88:98 verloren, aber trotzdem sorgt dieses Spiel für ein bisschen Zuversicht vor der Neuauflage dieses Duells im Halbfinale um den Pokal in knapp zwei Wochen. Es war schließlich eine offene Basketball-Schlacht bis fast zum Schluss mit einer allerdings unschönen Szene im dritten Viertel, in der Pacome Dadiet die Hauptrolle spielte. Was unabhängig vom Pokal in der Bundesliga noch wichtig werden kann: Der direkte Vergleich bleibt nach dem Zwölfpunkte-Sieg im Hinspiel bei den Ulmern. 

    Denen gelang sogar ein Traumstart. L. J. Figueroa besorgte nach vier Minuten mit einem Dreier eine bereits zweistellige Führung (14:2) und nachdem wiederum der Mann aus der Dominikanischen Republik auf 16:5 gestellt hatte, war bei Berlin sehr früh eine erste Auszeit fällig. Die Wirkung: zunächst noch keine. Der deutsche Meister setzte sich stattdessen durch einen Distanzwurf von Nico Bretzel weiter ab auf 28:12 und nahm einen 28:14-Vorsprung mit in den zweiten Spielabschnitt.

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Alba Berlin

    Aber dann kam der Alba-Express gewaltig ins Rollen. Der elffache deutsche Meister und elffache Pokalsieger schaltete bei der Intensität und vor allem in der Defensive mindestens einen Gang hoch. Für die Gäste gab es nun kaum noch leichte Würfe, für die Berliner dafür viele zweite Chancen, die 50:50-Bälle gingen fast alle an Alba. Als Tim Schneider zweieinhalb Minuten vor der großen Pause mit einem Korbleger den 39:39-Ausgleich besorgt hatte, da war der einst stattliche Ulmer Vorsprung komplett weg. Erneut Schneider stellte mit einem Dunking zum 43:41 die erste Führung für die Berliner her, die mit einem 49:46 in die Kabine gingen. Andersrum gerechnet: Die Ulmer kassierten in diesem zweiten Viertel satte 35 Punkte und sie machten selbst nur 18. Magere zwei davon und die durch Freiwürfe gingen in der kompletten ersten Halbzeit auf das Konto von Trevion Williams, der vielleicht am meisten darunter litt, dass der spanische Spielmacher und Passgeber Juan Nunez wegen seiner Knieverletzung erneut passen musste.

    Nach nicht mal zweieinhalb Minuten im dritten Viertel lag Berlin dann nach zwei Freiwürfen von Yanni Wetzell bereits mit zehn Punkten vorn (58:48). Doch Ulm ließ nicht abreißen und kämpfte sich wieder ran an den Gegner – trotz dieses Ausrasters von Pacome Dadiet, der seiner Mannschaft damit einen ganz schlechten Dienst erwies: Der junge Franzose lag kurz vor dem Ende dieses Spielabschnitts bereits auf dem Parkett und trat dem vor ihm sitzenden Tim Schneider mit Schmackes in den Rücken. Den Schiedsrichtern bleibt in so einem Fall gar keine andere Möglichkeit als eine Disqualifikation, Dadiet fehlte deswegen den Rest des Spiels gegen Alba und für den sehr wahrscheinlichen Fall einer Sperre wird er noch länger fehlen.

    Ulm wehrte sich ohne Dakota Mathias, Juan Nunez, Philipp Herkenhoff und jetzt auch ohne Pacome Dadiet weiterhin nach Kräften und ging kurz nach Beginn des letzten Viertels durch Bretzel sogar wieder mit 74:73 in Führung. Aber ganz reichte die Kraft dann doch nicht. Berlin zog in den letzten Minuten endgültig weg und profitierte dabei auch von ein paar fragwürdigen, wenn auch nicht spielentscheidenden Pfiffen der Schiedsrichter. Das Spiel von Trevion Williams wurde es übrigens nicht mehr: Foulprobleme, vier Punkte, sechs Rebounds. Was irgendwie auch wieder Hoffnung macht für den Pokal. Zweimal nacheinander wird einer der heißesten MVP-Kandidaten der Liga so eine Leistung gegen denselben Gegner ja wohl nicht abliefern. 

    Ratiopharm Ulm: Figueroa (20 Punkte), Jallow (16), Klepeisz (15), Bretzel (11), Georginho (10), Jensen (7), Dadiet (5), Williams (4), Christen, Langenfeld. 

    Beste Ulmer Dreierschützen: Jensen (2/3), Jallow (2/3). 

    Beste Ulmer Rebounder: Williams (6), Figueroa (5). 

    Ulmer Trefferquote: 48 Prozent (29/61). 

    Ulmer Dreierquote: 43 Prozent (12/28). 

    Ulmer Freiwurfquote: 95 Prozent (18/19). 

    Beste Berliner Werfer: Brown (19 Punkte), Wetzell (14), Schneider (14), Thomas (14). 

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