Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Basketball: Ratiopharm Ulm verliert im Eurocup gegen Podgorica

Basketball

Ratiopharm Ulm verliert im Eurocup gegen Podgorica

    • |
    • |
    Marcio Santos (links) gehört zu den jungen Spielern, mit denen der Trainer trotz der Niederlage zufrieden war.
    Marcio Santos (links) gehört zu den jungen Spielern, mit denen der Trainer trotz der Niederlage zufrieden war. Foto: Imago/Beautiful Sports/Märkl

    Allmählich kann man von einer kleinen Krise sprechen. Ratiopharm Ulm verlor im Basketball-Eurocup mit 82:85 gegen Podgorica das wettbewerbsübergreifend dritte Spiel in Folge. Die vorzeitige Qualifikation für die Play-offs wurde damit nicht nur verpasst, sie ist auch grundsätzlich fraglich. In der Tabelle der Gruppe A droht jetzt schließlich nicht nur Gefahr von der Mannschaft aus der montenegrinischen Hauptstadt, sondern auch von den Teams aus Vilius und von Besiktas Istanbul, die ihre Spiele am Mittwoch ebenfalls gewonnen haben. Die Türken sind sogar schon vorbeigezogen - und Ulm hat in den beiden letzten Vorrundenpartien mit Bahcesehir Istanbul und Hapoel Tel Aviv noch zwei ganz dicke Brocken vor der Brust.

    Das größte Ulmer Problem im ersten Viertel: Das schlechte Foulmanagement und seine Folgen. Marcio Santos hatte nach gerade einmal drei Minuten zwei Vergehen auf seinem persönlichen Konto, wenig später auch Karim Jallow und Ben Saraf. Dieses Trio wurde natürlich frühzeitig auf die Bank beordert. Der Rhythmus im Ulmer Spiel ging prompt verloren, die Verunsicherung war spürbar. Aus einer 12:9-Führung wurde zunächst ein 12:20-Rückstand, zum Ende dieses Spielabschnitts lag der Bundesligist zweistellig mit 16:27 hinten. Ulm hatte bis dahin nur vier von acht Freiwürfen getroffen und sich schon fünf Ballverluste geleistet, davon einen der seltenen und besonders unschönen Art: Nelson Weidemann wurde beim Einwurf den Ball nicht innerhalb der vorgeschriebenen fünf Sekunden los.

    Anderthalb Minuten vor der großen Pause hatte der Rückstand eine bereits höchst bedenkliche Höhe erreicht (36:53), in die Halbzeit gingen die beiden Mannschaften mit einem 41:56 aus Sicht der Ulmer. Deren Freiwurf-Quote war mit acht von 16 immer noch schlecht, die Foulprobleme hatten sich immerhin nur leicht verschärft: Zwei waren es inzwischen aber auch für Nelson Weidemann und Noa Essengue, drei sogar für Saraf.

    Das dritte Viertel war dann aber das der Ulmer, die sich in diesem Spielabschnitt nur drei weitere Freiwurf-Nieten bei zwölf Versuchen erlaubten. Nach einem Dreier von Noa Essengue hieß es 68:71 und vor dem Schlussviertel war das Spiel wieder völlig offen. Der seit wenigen Wochen 18 Jahre alte Franzose legte postwendend mit einem Dunking zum 70:71 nach. In der Folge entwickelte sich ein zerfahrenes, zähes und wegen der Unmenge von Freiwürfen auf beiden Seiten oft unterbrochenes Spiel. Aber vier Minuten vor dem Ende besorgte Justinian Jessup mit einem Dreier zum 78:77 die erste Ulmer Führung seit dem Beginn des ersten Viertels. Doch den stärkeren Endspurt hatte Podgorica zu bieten: Sulaimon Rasheed trifft 28 Sekunden vor Schluss einen Korbleger für die Gäste, Ben Saraf holt sich in dieser Szene sein fünftes Foul ab und auch der Bonus-Freiwurf passt zum 84:82 für Podgorica. Auf der Gegenseite verwerfen Jessup und Alfonso Plummer, das weit über zwei Stunden dauernde Spiel ist entschieden.

    Der Ulmer Trainer Ty Harrelson lobte hinterher ausdrücklich seine jungen Spieler. Also Ben Saraf, Noa Essengue und Marcio Santos. „Von den anderen muss mehr kommen“, sagte er und nahm von dieser Kritik nur Karim Jallow aus.

    Erfreuliche Nachrichten gibt es immerhin von Tommy Klepeisz. Im Gespräch mit Magenta-Sport sagte der an der Achillessehne und an der Wade verletzte Ulmer Kapitän: „Ich hoffe, dass ich im Verlauf der Saison wieder einsteigen kann.“

    Ratiopharm Ulm: Essengue (19 Punkte), Saraf (14), Plummer (10), Jallow (9), Jessup (8), Santos (7), Roby (7), Herkenhoff (6), Weidemann (2), Bretzel.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden