Spätestens seit vergangenem Wochenende sollte Ratiopharm Ulm gewarnt sein. Die ganze Liga schaute verdutzt nach Berlin, wo Alba gegen den Mitteldeutschen BC eine historische 78:105-Heimklatsche kassiert hatte. Die Rollen schienen vor dem Spiel mindestens ebenso klar verteilt wie vor dem nächsten Duell des amtierenden Meisters. Ulm trifft am Samstag (18.30 Uhr) auf Crailsheim. Sprich: Der Tabellenerste empfängt den Letzten. Ratiopharm-Trainer Anton Gavel weiß freilich ganz genau, dass so eine Konstellation auch Gefahren birgt. Er sagt daher: „Es wird sicherlich ein schwieriges Spiel für uns. Wir müssen bereit sein, gegen eine Mannschaft, die kämpferisch auf hohem Niveau agieren wird, alles in die Waagschale zu werfen. Wir sind selbst dafür verantwortlich, wo dieses Spiel hingeht und wie wir das Geschehen gestalten.“
Crailsheim hat den Trainer gewechselt
Erschwerend kommt hinzu, dass Crailsheim nach dem völlig verpatzten Auftakt für den ersten Trainerwechsel der Saison sorgte. Der neue Headcoach Jussi Laakso musste bei seinem Einstand zwar eine 86:93-Heimniederlage gegen Heidelberg einstecken, das Team präsentierte sich aber viel stabiler als zuvor und führte bis Mitte des vierten Viertels.
Die Statistik jedenfalls spricht für Ulm. Alle bislang sieben Heimspiele gegen die Merlins wurden gewonnen. Nicolas Bretzel würde diese Serie mit seinen Kollegen sehr gerne ausbauen und meint: „Derby heißt auch, zu zeigen, wer in diesem Teil von Deutschland die bessere Mannschaft ist. Damit verbunden ist immer eine hitzige Atmosphäre. Kampf, Leidenschaft - es ist immer etwas Besonderes.“