Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Basketball: Ratiopharm Ulm ärgert sich wieder über Zoran Dragic

Basketball

Ratiopharm Ulm ärgert sich wieder über Zoran Dragic

    • |
    Die beiden Protagonisten dieses Spiels: Jaron Blossomgame (rechts) lieferte eine überragende erste Halbzeit ab, Zoran Dragic machte am Ende mit seinen Dreiern den Deckel drauf.
    Die beiden Protagonisten dieses Spiels: Jaron Blossomgame (rechts) lieferte eine überragende erste Halbzeit ab, Zoran Dragic machte am Ende mit seinen Dreiern den Deckel drauf. Foto: Horst Hörger

    Dieser Zoran Dragic hat schon vor ziemlich genau zwei Jahren für Ärger in Ulm gesorgt. Eine halbe Saison lang hat er damals für Ratiopharm Ulm gespielt und er war einer der heißesten Anwärter auf den Titel des wertvollsten Spielers der Basketball-Bundesliga. Quasi über Nacht wechselte er dann zum Euroleague-Teilnehmer Baskonia nach Spanien – wobei Dragic dabei nur von einer Ausstiegs-Option Gebrauch gemacht hat, die ihm die Ulmer selbst im Vertrag eingeräumt hatten. Nun hat der Slowene aus Ulmer Sicht erneut unangenehm auf sich aufmerksam gemacht. Der Bundesligist und Ljubljana, der aktuelle Verein von Dragic, lieferten sich im Eurocup ein spektakuläres, spannendes und begeisterndes Duell, aus dem Dragic die Luft raus ließ: Ein Dreier zur 97:92-Führung für die Slowenen rund anderthalb Minuten vor dem Ende, gleich einer hinterher zum 100:94 und der Weg zum 104:96-Sieg war frei für Ljubljana.

    Begeistert sind von einem derartigen Offensiv-Spektakel natürlich in erster Linie die Zuschauer, nicht so sehr die Trainer. Der Ulmer Jaka Lakovic sagte angesichts der mehr als 100 Punkte des Gegners: „Ich glaube, das war nicht die Art und Weise, wie wir Spiele angehen und gewinnen wollen.“ Der Einsatz der eigenen Mannschaft nötigte aber auch ihm Respekt ab, immerhin konnte Ulm einmal mehr nicht mit der vollen Kapelle antreten. Es fehlten Karim Jallow, Cristiano Felicio und Fedor Zugic, die Ulmer Geheimniskrämerei rund um einige der Ausfälle ist inzwischen sinnlos geworden. Die Berichterstatter des Haus-und-Hof-Senders Magenta-Sport reden offen von Corona, Lakovic selbst sprach in dieser Woche im Zusammenhang mit Felicio von Quarantäne.

    Im Gegensatz zu den Ulmern ist die Mannschaft von Ljubljana im Vergleich zum Hinspiel noch einmal deutlich stärker geworden. Neben Dragic kam unter anderem Yogi Ferrell, der in einer Mannschaft mit Dirk Nowitzki für die Dallas Mavericks gespielt und in einem Spiel in der NBA mal 32 Punkte gemacht hat. Aber im Eurocup dominierten in der Offensive zunächst die Ulmer. Nach einem ersten Viertel mit Hochgeschwindigkeits-Basketball lagen sie mit 34:28 vorne und hatten bis dahin 13 ihrer 15 Würfe aus dem Feld getroffen. Dass es auch zur großen Pause noch 55:50 für den Bundesligisten hieß, das war ein gutes Stück weit der Verdienst von Jaron Blossomgame. Der Mann mit der unglaublichen Athletik erzielte in der ersten Halbzeit 23 Punkte bei einer makellosen Quote von zehn Treffern bei zehn Würfen. Spektakulärer Höhepunkt war diese Szene: Semaj Christon trifft beim Dreier den Ring, von irgendwoher kommt Blossomgame angeflogen und stopft den Ball in die Reuse.

    Ganz so flott ging es danach nicht weiter, beide Mannschaften legten in Halbzeit zwei ein bisschen mehr Augenmerk auf die Verteidigung. Die Slowenen verschafften sich dank ihrer 15 Dreier bei einer starken Quote von mehr als 50 Prozent einen leichten Vorteil, die Entscheidung war dann Chefsache und Dragic übernahm. Wie schon eine Woche zuvor gegen Venedig reichte es am Ende auch nicht zum direkten Vergleich für die Ulmer, die das Hinspiel in Ljubljana mit fünf Punkten Vorsprung gewonnen hatten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden