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Basketball: Kampfansage an die Konkurrenz: Ulm gewinnt Topspiel gegen Chemnitz

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Kampfansage an die Konkurrenz: Ulm gewinnt Topspiel gegen Chemnitz

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    Philipp Herkenhoff und Ratiopharm Ulm sind in der Bundesliga weiter auf Erfolgskurs.
    Philipp Herkenhoff und Ratiopharm Ulm sind in der Bundesliga weiter auf Erfolgskurs. Foto: Horst Hörger

    Wahre Stärke zeigt sich in den schwierigen Situationen. Das ist im Leben so und oftmals auch im Sport. Die Basketballer von Ratiopharm Ulm hatten am Samstagabend eine solche Reifeprüfung zu bestehen. Im Bundesliga-Spitzenspiel gegen die Niners aus Chemnitz drohte ihnen nach einem ganz starken Auftakt die Partie im dritten Viertel aus den Händen zu gleiten.

    Der zwischenzeitlich recht komfortable Vorsprung schmolz dahin. Beim 50:50 drohte das Spiel gar komplett zu kippen. Doch in dieser Situation, in der sie kurzzeitig die Kontrolle verloren hatten, zeigten die Hausherren bemerkenswerten Zusammenhalt. Als Einheit bäumten sie sich auf und feierten mit 77:68 den nächsten Sieg, bereits den vierten in Folge in der Bundesliga. Assistenztrainer Tyron McCoy, der erneut für den erkrankten Jaka Lakovic das Sagen hatte, meinte nach der Partie spürbar stolz: „Gratulation an die gesamte Gruppe. Es war hart für uns, aber die Jungs haben sich gegenseitig unterstützt.“

    Jaron Blossomgame ist mit 18 Punkten einmal mehr Topscorer

    Eine Qualität, die zu Anfang der Saison noch nicht in diesem Maße ausgeprägt war. Spielerisch, daran gibt’s gar keine Zweifel, hatten die Ulmer schon seit Beginn der Saison ein hohes Niveau. Das zeigen allein die individuellen Statistiken. Gegen Chemnitz war Jaron Blossomgame mit 18 Punkten einmal mehr Topscorer, sammelte dazu sieben Rebounds und verlor über die gesamte Spieldauer nicht einen einzigen Ball. Auch Karim Jallow war mit 15 Punkten und fünf Rebounds nah dran an seinem persönlichen Saisonbestwert. Aber gute Einzelspieler allein reichen eben nicht aus, wenn man auf Dauer oben mitspielen will. Die Ulmer haben sich mittlerweile als Team gefunden. Das betonte auch Jallow nach der Partie bei Magentasport: „Wir können stolz sein auf uns als Mannschaft. Solche Siege sind gut fürs Selbstbewusstsein. Und wir sind dabei noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“

    Zur Pause führen die Ulmer gegen Chemnitz mit 40:27

    Eine Kampfansage an die Konkurrenz. Aber eben nicht nur leere Worthülsen oder verbale Machtspiele. Auf dem Feld zeigten die Ulmer, dass sie mittlerweile so ziemlich jeder sportlichen Herausforderung gewachsen sind. Übrigens auch mental. Denn eine so aufregende Woche mit Corona-Sorgen und Reisestrapazen im Eurocup muss man erst einmal auf diese Weise wegstecken. Nach ausgeglichenem Auftakt übernahm Ratiopharm Ulm die Führung (14:12, 7.). Die Truppe von Tyron McCoy bewies Cleverness, indem sie Chemnitz zu etlichen Teamfouls zwang, selbst aber sehr diszipliniert auftrat. Mit drei Dreiern von Sindarius Thornwell und Semaj Christon setzte sich Ulm mit einem 14:0-Lauf ab (34:20, 15.) und führte zur Pause mit 40:27.

    In der Schlussphase kontrollieren wieder die Gastgeber das Geschehen

    Dann aber kam eingangs erwähntes Tief. Ulm verlor zu viele Bälle, Chemnitz nutzte die Gegenstöße und startete eine Aufholjagd. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich (50:50) hatte McCoy sein Team wieder in die Spur gebracht. Konsequent wurden die Angriffe zu Ende gespielt. Nach 33 Minuten stand es 65:53. Um es noch einmal richtig gefährlich zu machen, war der Rückstand für Chemnitz mittlerweile zu groß. Nelson Weidemann, mit 14 Punkten bester Spieler bei den Gästen, meinte anerkennend: „Ulm war einfach besser heute.“ Zumindest in drei von vier Vierteln.

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