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Basketball: Justinian Jessup spielt bei seinem Heimdebüt für Ratiopharm Ulm groß auf

Basketball

Justinian Jessup spielt bei seinem Heimdebüt für Ratiopharm Ulm groß auf

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    Mit vereinten Kräften holten sich die Ulmer Basketballer den nächsten Heimsieg gegen die Würzburg Baskets.
    Mit vereinten Kräften holten sich die Ulmer Basketballer den nächsten Heimsieg gegen die Würzburg Baskets. Foto: Horst Hörger

    Gut, dass zu diesem Zeitpunkt die Pausensirene ertönte. Denn die Gemüter hatten sich auf Siedetemperatur erhitzt. Die Basketballer von Ratiopharm Ulm und ihre Fans in der ausverkauften Arena hatten im Duell mit den Würzburg Baskets die Nase voll, mit einem gellenden Pfeifkonzert auf den Rängen wurden die Schiedsrichter in die Kabine verabschiedet. Ein einziger vermeintlich falscher Pfiff hatte die Emotionen derart hochkochen lassen. Eine fragwürdige Entscheidung, die von den Unparteiischen trotz ausführlichem Videostudium und klarer Indizienlage gegen die Hausherren gefällt worden war. Diese Szene brachte die Ulmer gewissermaßen aber auf die Siegerstraße. 

    Denn die gehörige Portion Wut im Bauch setzte der Meister zu Beginn des dritten Viertels in Energie um, nutzte den Schub zu einem 22:7–Lauf und baute den knappen Pausenvorsprung auf zwischenzeitlich 70:53 aus. Das war selbst für die zuletzt so starken Unterfranken zu viel. 

    Starkes Heimdebüt von Ulms Neuzugang Justinian Jessup

    Würzburgs Spielmacher Otis Livingston hatten sie anfangs gut im Griff, auf Schritt und Tritt wurde der quirlige US-Amerikaner verfolgt. Und der Topstar der Gäste zeigte auch bald, warum diese enge Manndeckung nötig war. Ließ man ihm auch nur den kleinsten Raum, macht der die Punkte. 17 waren es am Ende, Livingston war damit trotzdem noch der punktbeste Würzburger an diesem Abend. Auf Ulmer Seite lief einer noch viel heißer: Neuzugang Justinian Jessup. 27 Zähler hatte er bei seiner Heimpremiere auf dem persönlichen Wurfkonto stehen. Die Herzen der Ulmer Fans hatte er damit sofort erobert, war der gefeierte Mann und bekam nach dem Spiel im Fanblock gleich das Megafon in die Hand gedrückt. Quasi der Ritterschlag. Der 25-Jährige gab das Lob an seine Mitspieler weiter und meinte: „Die Jungs machen es mir einfach, mich hier gut einzugewöhnen. Heute haben sie mich gut in Szene gesetzt, meine Punkte habe ich fast nur aus offenen Würfen gemacht.“

    All das klingt, als wäre es eine klare Angelegenheit gewesen. Dabei war es lange ein offener Schlagabtausch. Ulm startete besser, führte nach dem ersten Viertel mit 22:13. Doch Würzburg kam zurück, strotzte in vielen Situationen vor Selbstbewusstsein und wirkte oft einen Tick aufmerksamer – bis zum Seitenwechsel. Dann wurden die Gäste vorentscheidend überrollt. Sie verloren den Faden, was den Baskets in dieser Saison noch nicht oft passiert war. Leichtsinnige Ballverluste und technische Fehler schlichen sich ein. Das machten sich die Hausherren zunutze. In einem zerfahrenen Schlussviertel hatten sie zwar noch einmal zu kämpfen, der 87:79-Sieg war aber nicht mehr in Gefahr.

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