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Basketball-Eurocup: Ratiopharm Ulm duckt sich gegen Venedig nicht weg

Basketball-Eurocup

Ratiopharm Ulm duckt sich gegen Venedig nicht weg

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    Beim Spiel in Venedig feierten auch zwei Bundesliga-Veteranen ein Wiedersehen: Per Günther (links) hat in seiner Karriere immer für Ulm gespielt. Jordan Theodore (rechts) ist deutlich weiter rum gekommen und gehört seit einigen Tagen zum Kader der Mannschaft aus der Lagunenstadt.
    Beim Spiel in Venedig feierten auch zwei Bundesliga-Veteranen ein Wiedersehen: Per Günther (links) hat in seiner Karriere immer für Ulm gespielt. Jordan Theodore (rechts) ist deutlich weiter rum gekommen und gehört seit einigen Tagen zum Kader der Mannschaft aus der Lagunenstadt. Foto: imago images/Independent Photo Agency

    Es hätte viel schlimmer kommen können. Ratiopharm Ulm verlor ohne eine ganze Reihe von verletzten oder kranken Stammkräften das Spiel im Basketball-Eurocup bei Reyer Venedig mit 79:89. Das lässt sich durchaus als Achtungserfolg verkaufen. Auf der anderen Seite ist eine Niederlage eben eine Niederlage, das Ergebnis reicht nach dem Ulmer Siebenpunkte-Sieg im Hinspiel auch nicht für den direkten Vergleich. Ein paar erfreuliche und weniger erfreuliche Erkenntnisse immerhin lassen sich aus dieser merkwürdigen Partie in der Lagunenstadt ziehen.

    Etwa die, dass Ulm vier Spieler hat, die auf höchster deutscher und auch europäischer Ebene zu verorten sind. Weil Cristiano Felicio krank war, blieben von denen in Venedig drei übrig. Sindarius Thornwell, Jaron Blossomgame und Semaj Christon machten am späten Mittwochabend 56 der 79 Ulmer Punkte, zudem waren sie auch noch die besten Rebounder. Weniger schön aus Sicht des Bundesligisten und seiner Anhänger: Ratiopharm Ulm hängt in extremem Maß von diesen Ausnahmespielern ab. Thornwell, Blossomgame und Christon standen in Venedig jeweils mehr als 35 Minuten lang auf dem Feld, weil eben – auch das gehört zu den weniger erfreulichen Erkenntnissen – die meisten der Nachwuchskräfte zumindest auf diesem Niveau kaum eine Hilfe sind. Eine Ausnahme ist Nicolas Bretzel, aber der ist ebenfalls krank.

    Natürlich hat auch Venedig seine Ausnahmekönner. Den erst vor ein paar Tagen verpflichteten Jordan Theodore zum Beispiel, der vor ein paar Jahren mal in Frankfurt war und damals zu den spektakulärsten Spielern der Bundesliga gehörte. Oder auch Austin Daye, der viele Jahre lang in der NBA sein Geld verdient hat und gegen Ulm der Matchwinner für Venedig war. Die Italiener spielten gegen nachvollziehbar noch unsortierte Ulmer ein starkes erstes Viertel und führten mit 28:14. Dann aber hatten sich die jungen und die etablierten Kräfte des Bundesligisten aneinander gewöhnt. Ulm gewann den zweiten Spielabschnitt mit 30:14 und lag zur großen Pause knapp mit 44:42 vorne. Es war dann tatsächlich Daye, der letztlich den Unterschied ausmachte. Zwei Dreier traf der 2,11-Meter Mann in den letzten 30 Sekunden des dritten Viertels, einen weiteren gleich zu Beginn des vierten. Venedig lag zweistellig mit 72:61 vorne und die Ulmer konnten nicht mehr entscheidend kontern.

    Weiterhin unklar ist unterdessen, ob die vielen kranken Spieler sowie die beiden Trainer von Ratiopharm Ulm sich mit Corona infiziert haben. Von Bedeutung ist das unter anderem aus diesem Grund: Wegen der Quarantäne-Bestimmungen würden sie dann auch am Montag in der Bundesliga gegen Oldenburg und wahrscheinlich am Mittwoch im Eurocup gegen Ljubljana ausfallen. Kraftakte einzelner Spieler über mehr als 35 Minuten sind aber vermutlich nicht beliebig oft wiederholbar.

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