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Basketball: Diese Niederlage schmerzt: Ulm macht gegen Aufsteiger Vechta zu viele Fehler

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Diese Niederlage schmerzt: Ulm macht gegen Aufsteiger Vechta zu viele Fehler

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    Da konnte sich Ulms Thommy Klepeisz noch so mühen, am Ende reichte es nicht zum Heimsieg gegen Vechta.
    Da konnte sich Ulms Thommy Klepeisz noch so mühen, am Ende reichte es nicht zum Heimsieg gegen Vechta. Foto: Horst Hörger

    Er war der tragische Held. George de Paula stellte mit 22 Punkten im Heimspiel gegen Aufsteiger Rasta Vechta persönlichen Rekord in der Basketball-Bundesliga auf, war damit auch Topscorer bei Ratiopharm Ulm. Er übernahm die gesamte Partie über Verantwortung, stand fast 37 Minuten auf dem Feld und verwandelte wenige Sekunden vor Ende den Dreier, der die Hausherren nach einem beherzten Schlussviertel überhaupt erst in die Verlängerung brachte. Dann allerdings war es in der Zusatzschicht ausgerechnet de Paula, der zweimal den Ball verlor. Erst unterlief ihm ein Schrittfehler, dann stolperte er auf dem Weg zum Korb. Vechta ließ sich nicht lange bitten, nutzte die Fehler eiskalt aus und holte sich mit 106:102 die beiden Punkte. Ulms Trainer Anton Gavel sprach von einem „verdienten Sieg“ für den Neuling und meinte: „Wir standen uns am Ende mit einigen Fehlern selbst im Weg.“ 

    Dabei war es ohnehin schon eine bemerkenswerte Leistung, dass sich die Hausherren noch in die Verlängerung retteten. Denn nach starkem Beginn gaben die Ulmer aus unerklärliche Gründen schon früh das Heft aus der Hand. Vor allem Johann Grünloh bereitete seitens der Gäste große Probleme. Der 2,10-Meter-Hüne räumte unter dem Korb so ziemlich alles ab, was es dort abzuräumen gab. Es war nicht so, dass die Ulmer klar unterlegen gewesen wären, aber sie hatten in diesem Duell nicht die Leichtigkeit, die es gegen diesen engagierten Kontrahenten gebraucht hätte. Obendrein fehlte in vielen Momenten einfach auch das Quäntchen Spielglück. Vielleicht war es manchmal auch ein bisschen zu viel Risiko, wobei es Vechta richtig gut machte und den Hausherren in etlichen Situationen gar keine andere Wahl ließ, als sich für Kamikaze zu entscheiden. Mit einem 42:46-Rückstand ging Ratiopharm in die Pause und Gavel analysierte später: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt und zu viele Offensivrebounds zugelassen. Wir waren physisch nicht auf Augenhöhe.“ 

    Viele Unkonzentriertheiten schleichen sich ein

    Das änderte sich auch zu Beginn des zweiten Abschnitts nicht. Die Ulmer wirkten oftmals unkonzentriert. Leistungsträgern wie Karim Jallow, Juan Nunez und Thommy Klepeisz ging vieles nicht so leicht von der Hand, wie man es sonst von ihnen gewohnt ist. Die Gäste aus Niedersachsen bestraften die Nachlässigkeiten unter den Brettern, um den Vorsprung zu verwalten und bis zum Ende des dritten Viertels sogar weiter auszubauen (65:73). Man hatte zu diesem Zeitpunkt nicht den Eindruck, dass da noch etwas anbrennen könnte. 

    Doch der deutsche Meister kam noch einmal zurück, angetrieben von 6000 Fans in der ausverkauften Ratiopharm-Arena. Das Spiel war längst nichts mehr für schwache Nerven. Die letzten zehn Sekunden waren schließlich ein Spiegelbild der vorangegangenen 39 Minuten und 50 Sekunden. Georginho versenkte eingangs erwähnten Dreier zum 92:89. Bei 1,3 Sekunden Restspielzeit schien der Sieg fast sicher, doch einer hatte etwas dagegen: Der Ex-Ulmer Joschka Ferner ging im letzten Moment nach oben und traf ebenfalls aus der Distanz zur Verlängerung. Irgendwie passte das an diesem Abend zum Spiel. 

    Das sagt Topscorer George de Paula zum Spiel

    Die Gastgeber hielten das Tempo hoch, arbeiteten hart und provozierten das fünfte Foul von Vechtas Topscorer Tommy Kuhse. Doch auch ohne ihren besten Mann bewiesen die Gäste Moral, trafen von außen nach Belieben und bestraften Ulmer Unstimmigkeiten in der Defensive. Am Ende sicherten sie sich von der Freiwurflinie den Sieg. George de Paula sagte: „Wir haben dem Gegner zu viele zweite Chancen erlaubt. Wir müssen in Zukunft bereit sein, gegen solche Teams besser zu verteidigen.“

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