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Basketball-Bundesliga: Frankfurt fällt Ratiopharm Ulm in den Arm

Basketball-Bundesliga

Frankfurt fällt Ratiopharm Ulm in den Arm

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    Gegen zwei Gegenspieler kommt auch ein Cristiano Felicio nicht durch. Der NBA-Veteran zeigte gegen Frankfurt eine solide Leistung und war damit besser als die meisten seiner Ulmer Mannschaftskameraden.
    Gegen zwei Gegenspieler kommt auch ein Cristiano Felicio nicht durch. Der NBA-Veteran zeigte gegen Frankfurt eine solide Leistung und war damit besser als die meisten seiner Ulmer Mannschaftskameraden. Foto: Horst Hörger

    Es gibt in beinahe jeder Saison diese Phase, in denen die Fans von Ratiopharm Ulm in den sozialen Netzwerken der Mannschaft jegliche Qualität absprechen und den nun vermeintlich unabwendbaren Abstieg aus der Basketball-Bundesliga prophezeien. Meist passiert das ziemlich früh in einer Spielzeit, aktuell ist es mal wieder so weit. Festzuhalten bleibt: Ulm wird mit fast absoluter Sicherheit auch diesmal nicht absteigen, aber die bodenlos schlechte und von Pfiffen begleitete Leistung bei der peinlichen 80:88-Heimniederlage gegen die Frankfurter Skyliners gibt tatsächlich Anlass zu größter Sorge.

    Die Mannschaft aus der Mainmetropole war als Tabellenletzter mit fünf Niederlagen aus den ersten fünf Spielen angereist und hatte bis zum Samstag pro Spiel nur etwa 66 Punkte erzielt – das ist der schlechteste Wert in der Liga. Zudem mussten die Frankfurter auf ihren verletzten Dauerbrenner Quantez Robertson verzichten, zur Startformation der Skyliners gegen den vermeintlichen Ausbildungsverein Ulm gehörten der 19-jährige Len Schoormann und der 21-jährige Lorenz Brenneke. Gegen die Ulmer hat es trotzdem gereicht. Unter anderem, weil bei denen von Fedor Zugic, Karim Jallow, Philipp Herkenhoff und Christoph Philipps wenig bis nichts kam. Thomas Klepeisz kann neben seinen dürftigen vier Punkten immerhin auf vier Rebounds und acht direkte Korbvorlagen verweisen. Hinzu kommt eine indiskutabel miese Freiwurfquote von 55 Prozent. Bester deutscher Spieler war wie schon im Eurocup gegen Bologna ein paar Tage zuvor der Nachwuchscenter Nicolas Bretzel. Der spielte auf dieser Position zehn Minuten weniger als Cristiano Felicio, Bretzels Ausbeute von neun Punkten und zehn Rebounds war dennoch beinahe identisch mit der des brasilianischen NBA-Veteranen (10/10).

    Es bleiben die beiden Amerikaner Semaj Christon und Jaron Blossomgame, vor allem Christon macht mittlerweile einen leicht genervten Eindruck. Am Samstag nahm er sich jedenfalls während des Spiels mehrmals Fedor Zugic zur Brust. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Christon selbst nicht besser war als Will Cherry. Frankfurt hatte die Verpflichtung des früheren Berliner Spielers erst einen Tag vor der Partie in Ulm gemeldet, seit Januar des vergangenen Jahres hat Cherry aus verschiedenen Gründen lediglich drei Spiele absolviert. Trotzdem war er mit 14 Punkten, fünf Rebounds, sieben direkten Korbvorlagen sowie zwei Dreiern und einem Block gegen Thomas Klepeisz in den letzten drei Minuten der Partie am Samstag einer der Frankfurter Matchwinner.

    Ratiopharm Ulm hat zwei offene Ausländerpositionen und könnte ebenfalls noch nachverpflichten. Hinweise darauf gibt es nicht, Geschäftsführer Thomas Stoll beschäftigt sich auf seinen Online-Kanälen weit ausgiebiger mit verschwurbelten Corona-Thesen und den Segnungen des Orange-Campus.

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