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Basketball-Bundesliga: Eine haarige Angelegenheit für Ratiopharm Ulm

Basketball-Bundesliga

Eine haarige Angelegenheit für Ratiopharm Ulm

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    Wenn Friseure geschlossen haben, dann hat Dylan Osetkowski damit kein ganz großes Problem.
    Wenn Friseure geschlossen haben, dann hat Dylan Osetkowski damit kein ganz großes Problem.

    Ihren natürlich bedeutendsten Termin in dieser Woche haben die Basketballer von Ratiopharm Ulm am Mittwoch um 19 Uhr. Dann steht schließlich in der Bundesliga das Heimspiel gegen die Hamburger Towers auf dem Programm. Jaka Lakovic hatte bereits am Dienstag einen anderen Termin und auch der war ihm nicht ganz unwichtig: mit seinem Friseur, kurz nach der Wiederöffnung der Salons. Dabei ist der Ulmer Trainer bei seinem Haarstyling nicht besonders experimentierfreudig: Ziemlich kurz, in der Mitte leicht hoch gegelt. Ein ähnlich konservatives und schwiegermuttertaugliches Outfit bevorzugt Andreas Obst, Thomas Klepeisz tendiert dagegen zum Kunstwerk auf dem Kopf und Dylan Osetkowski lässt es vermutlich einfach wachsen. Von Demitrius Conger ist bekannt, dass er sich im Lockdown nach einem Haarschnitt gesehnt hat, Kapitän Per Günther nimmt dagegen dem Vernehmen nach sowieso am liebsten selbst die Schere in die Hand.

    Kleines Kunstwerk auf dem Hinterkopf von Thomas Klepeisz.
    Kleines Kunstwerk auf dem Hinterkopf von Thomas Klepeisz.

    Eine durchaus haarige Angelegenheit könnte auch das Heimspiel gegen Hamburg werden. Die Mannschaft aus der Hansestadt wäre schon im ersten Jahr nach dem Aufstieg gerne in die Play-offs gekommen, tatsächlich war sie der Prügelknabe der Liga und Letzter der Tabelle, als wegen der Pandemie abgebrochen wurde. Die Towers blieben trotzdem drin, weil es keine Absteiger gab, der Vertrag von Trainer Mike Taylor aber wurde nicht verlängert. Es scheint so etwas wie sein Schicksal zu sein: Kurz bevor es irgendwo aufwärts geht, ist für ihn Schluss. In Ulm war das so im Sommer 2011, wenige Monate danach zog die Mannschaft in die Ratiopharm-Arena um und wurde in der folgenden Saison deutscher Vizemeister. Unter Taylors Nachfolger Pedro Calles schickt sich nun Hamburg an, den Traum von den Play-offs zu realisieren.

    Demitrius Conger trägt unten kurz und oben ...bürstenartig.
    Demitrius Conger trägt unten kurz und oben ...bürstenartig.

    Damit sind sie ein direkter Konkurrent von Ulm. Wenn oben nicht noch jemand brutal einbricht, dann sollten die ersten fünf Ränge in der Bundesliga vergeben sein an Ludwigsburg, Berlin, Crailsheim, Oldenburg und Bayern München. Dahinter folgen auf den weiteren Play-off-Plätzen Ulm, Hamburg und Bonn, die wiederum allesamt einen komfortablen Vorsprung auf den Rest des Feldes haben. Ulm hat drei Siege mehr als die Towers, aber eben auch zwei Spiele mehr absolviert. Bei einem Erfolg im direkten Duell wäre Platz sechs abgesichert, den beiden besten Mannschaften nach der Hauptrunde würde Ulm damit im Viertelfinale aus dem Weg gehen.

    Mit Stirnband geht es schon bei Aric Holman.
    Mit Stirnband geht es schon bei Aric Holman.

    Allerdings war schon das Hinspiel ein enges Ding, der Ulmer 73:69-Sieg wurde erst im letzten Viertel in trockene Tücher gepackt. Auch Tabellenführer Ludwigsburg musste am vergangenen Sonntag beim 73:67-Erfolg über die Towers eine Menge investieren. Die Hamburger ihrerseits können gegen Ulm alles rein schmeißen – ihr auf den kommenden Sonntag angesetztes Spiel gegen Chemnitz wurde wegen eines positiven Corona-Tests beim Aufsteiger bereits abgesagt.

    Ein Spieler könnte seinen Einstand bei Ratiopharm UIm feiern

    Abzuwarten bleibt, ob Neuzugang Cameron Clark gegen Hamburg seine ersten Minuten im Ulmer Trikot bekommt. Er hätte schon am Samstag gegen den MBC eingesetzt werden können, nach fast einem Jahr ohne Spielpraxis hat sein Trainer aber auf ihn verzichtet, um keine Verletzung zu riskieren. Gebraucht wurde Clark in dieser einseitigen Partie sowieso nicht.

    Auch interessant: So lief das Spiel von Ratiopharm Ulm gegen den MBC

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