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Basketball: Beide Trainer sind krank: Jetzt muss Anton Gavel bei Ulm einspringen

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Beide Trainer sind krank: Jetzt muss Anton Gavel bei Ulm einspringen

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    Normalerweise ist Anton Gavel Trainer in der Pro B. Gegen Venedig feierte er sein internationales Debüt an der Seitenlinie.
    Normalerweise ist Anton Gavel Trainer in der Pro B. Gegen Venedig feierte er sein internationales Debüt an der Seitenlinie. Foto: Horst Hörger

    Es ist ja beileibe nicht so, dass Anton Gavel keine Erfahrung auf der internationalen Bühne hätte. Während seiner aktiven Karriere hat er mit Bamberg und Bayern München in der europäischen Königsklasse Euroleague gespielt, hinzu kommen 89 Einsätze in der slowakischen und zwölf in der deutschen Nationalmannschaft. Aber als Trainer feierte Gavel seine internationale Premiere am Mittwoch bei der Eurocup-Partie von Ratiopharm Ulm in Venedig.

    Eine ungewöhnlich heftige Welle von Verletzungen und Erkrankungen erforderte in Ulm ungewöhnliche Maßnahmen, eine Verlegung der Partie war nach den Statuten des Eurocups nicht möglich. Laut einer Mitteilung des Vereins fallen mit Jaka Lakovic und seinem Assistenten Tyron McCoy unter anderem beide Trainer wegen Krankheit aus. McCoy hatte schon am vergangenen Samstag in Hamburg gefehlt, zuvor hatte er seinen kranken Chef überaus erfolgreich vertreten und vier Siege in vier Spielen gefeiert. Lakovic seinerseits hatte in der Hansestadt eigentlich sein Comeback gefeiert, jetzt geht es ihm offensichtlich wieder schlechter.

    Zum Thema Corona äußert sich Ratiopharm Ulm sehr zurückhaltend

    Der Corona-Verdacht kommt bei derartigen Nachrichten natürlich immer auf, der Verein äußert sich zu diesem Thema aber weiterhin nur sehr zurückhaltend. Tatsache ist: Einer von mehreren Schnelltests war bei Lakovic Mitte Januar unmittelbar vor dem Bundesligaspiel gegen Bayreuth positiv gewesen, der Slowene hatte daraufhin sicherheitshalber sofort die Halle verlassen und war für zwei Wochen raus – obwohl ein anschließender PCR-Test ebenso wie bei allen Spielern negativ gewesen sei.

    Nach Venedig reiste der Tross mit dem letzten Aufgebot

    Im Spiel des Eurocups in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica fehlte wenige Tage später neben Lakovic tatsächlich nur Per Günther. Auch beim Ulmer Kapitän hatte der PCR-Test nicht angeschlagen. Nach Venedig reiste der Tross des Bundesligisten dagegen am Dienstagabend mit dem letzten Aufgebot. Christoph Philipps ist ja schon seit längerer Zeit verletzt, die Wadenblessur von Karim Jallow lässt ebenfalls noch keinen Einsatz zu, der Nationalspieler hatte auch schon in Hamburg pausieren müssen. Aber die Liste der Ausfälle ist viel länger: Cristiano Felicio, Thomas Klepeisz, Nicolas Bretzel und Marius Stoll – sie alle saßen nicht im Flieger. Ob einer oder mehrere von ihnen sich mit Corona infiziert haben, das bleibt Spekulation. So oder so ist zu hoffen, dass das Ulmer Lazarett sich schnell wieder leert. Das Programm der kommenden Woche mit den drei Spielen gegen Oldenburg, Ljubljana und Göttingen innerhalb von sechs Tagen wird mit einer Rumpftruppe kaum erfolgreich zu bewältigen sein.

    Auch Spieler aus der Pro-B-Mannschaft müssen ran

    In Venedig wurde der Kader mit mehreren Spielern aus der Pro B aufgefüllt, für die Gavel in seinem normalen Trainerleben verantwortlich ist: Marc-Antoine Loemba, Michael Rataj und Nat Diallo. „Es ist schon ungewöhnlich, dass beide Trainer ausfallen, aber mit Anton Gavel und Chris Ensminger sowie Sportdirektor Thorsten Leibenath können wir auch solch eine wahrscheinlich einmalige Situation im Basketball kompensieren“, sagt der Ulmer Geschäftsführer Thomas Stoll: „Wir versuchen unser ganzes Programm eng zu verknüpfen, so ist Anton Gavel auch in vielen Individualtrainingseinheiten der Profis involviert.“

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