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Basketball: Bei Ratiopharm Ulm überwiegt die Freude über eine starke Saison

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Bei Ratiopharm Ulm überwiegt die Freude über eine starke Saison

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    Ulms Trainer Jaka Lakovic (vorne) und Sportdirektor Thorsten Leibenath (rechts hinten) hatten in der gerade abgelaufenen Saison häufig Grund zum Jubel. Nun geht es schon um das Personal für die kommende Runde.
    Ulms Trainer Jaka Lakovic (vorne) und Sportdirektor Thorsten Leibenath (rechts hinten) hatten in der gerade abgelaufenen Saison häufig Grund zum Jubel. Nun geht es schon um das Personal für die kommende Runde. Foto: Horst Hörger

    Eigentlich hätte der Trainer der Bundesliga-Basketballer von Ratiopharm Ulm, Jaka Lakovic, nach dem Aus im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft jetzt etwas Zeit für die am Freitag beginnende Fußball-Europameisterschaft, aber Fußball elektrisiere ihn nicht so sehr, bekennt er, „auch wenn ich andere Sportarten durchaus mag. Aber mein Ding ist Basketball.“ Auch bei Sportdirektor Thorsten Leibenath scheint Fußball nicht sehr hoch im Kurs zu stehen, jedenfalls verlor er bei der digitalen Pressekonferenz am Dienstagvormittag kein Wort darüber.

    Viel wichtiger war Lakovic und Leibenath ein Blick zurück auf die für die Ulmer beendete Saison und ein zaghafter Ausblick auf die nächste. Eines deutet sich an: Das Team von dieser Saison dürfte künftig (wieder) ein neues Gesicht bekommen. „Wir sind in Gesprächen mit den Spielern und ihren Beratern“, erklärte der Sportdirektor. „Unsere erste Aufgabe ist, uns um die deutschen Spieler zu kümmern, dann schauen wir, welche Amerikaner zu ihnen passen.“ Interessant dabei: Leibenath spricht von Amerikanern, nicht von Ausländern.

    Eine erfolgreiche Saison geht für Ratiopharm Ulm zu Ende

    „Mein Eindruck ist, dass sich viele Spieler bei uns wohlfühlen, aber auch weil wir das Halbfinale erreicht haben, kommen bei anderen Klubs Begehrlichkeiten auf.“ Leibenath nennt keine Namen, aber klar ist, dass insbesondere Troy Caupain, Andreas Obst und sicher auch Defensivspezialist John Petrucelli auf sich aufmerksam gemacht haben. Bei Dylan Osetkowski – er hat noch einen Vertrag mit Ausstiegsoption – scheiden sich etwas die Geister. Der Center spielt modern, ist ein guter Passgeber, trifft recht gut die Drei-Punkte-Würfe, ist aber direkt unter dem Korb gegen die Topcenter der Liga oft recht erfolglos gewesen. Er wurde schon mit Bayern München in Verbindung gebracht, aber ob ein Wechsel von ihm zum Pokalsieger noch im Raum steht, ist fraglich.

    Klar ist, dass der Verein seiner Philosophie treu bleiben will, junge Spieler zu fördern. Deshalb erwähnte Leibenath: „Von den Doppellizenzspielern wird Nicolas Bretzel bleiben und ich denke, dass auch Marius Stoll sowie Nat Diallo weiter bei uns sind.“ Christoph Philipps, der in letzter Zeit wie Thomas Klepeisz wegen Verletzung gefehlt hat, ist eh zum Stammspieler im Bundesligateam geworden. Mit Blick auf Oldie Per Günther sagt der Sportdirektor: „Wir können uns eine weitere Zusammenarbeit mit ihm gut vorstellen.“ Der Kapitän selbst hatte angesichts seiner oft guten Vorstellungen und seiner Fitness schon angedeutet, dass er an eine weitere aktive Saison in Ulm denkt.

    Bleibt Per Günther eine weitere Saison in Ulm?

    Schon vor einem Jahr hatte Thorsten Leibenath erklärt, dass man dem Publikum, das in der kommenden Runde hoffentlich wieder in die Halle darf, gerne immer wieder neue Spieler präsentiert. Ob die Fans das ebenso sehen, wurde wohl noch nicht ermittelt. Es kommt nicht von ungefähr, dass Spieler wie Per Günther oder Oldenburgs Rickey Paulding, die schon „ewig“ bei ihren Vereinen sind, zu den beliebtesten der Liga zählen. Aber alles muss auch finanziell möglich sein. „Wegen Corona war unser Budget vergangene Saison um 40 Prozent reduziert“, so Leibenath. „Wir denken, dass langsam wieder Normalität einkehrt. Diese scheint aber eine neue zu sein. Wir können keine großen Sprünge machen.“ Er geht davon aus, dass sein Team in der kommenden Saison wieder im Eurocup dabei sein wird, in dem dann sicher 18 Partien anstehen sollen.

    Jaka Lakovic war mit der Saison sehr zufrieden und „stolz“ auf sein Team. „Alle Spieler haben sich verbessert und als Team haben wir in der zweiten Saisonhälfte gegenüber der ersten Fortschritte gemacht“, freute er sich. „Wir haben alle kritischen Situationen, also auch die mit Corona, gemeistert. Zu Beginn haben wir nicht gewusst, wie man enge Spiele für sich entscheidet. Das haben wir dann auch gelernt.“ Das Ausscheiden gegen Berlin fand er sehr schade. Thorsten Leibenath meinte dazu: „Es tat mir für die Mannschaft leid. Ich bin mir sicher, wir hätten im Finale gegen Bayern nicht mit 0:3 verloren.“

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