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Basketball: Bei den Spielen von Ratiopharm Ulm wird es wieder leerer

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Bei den Spielen von Ratiopharm Ulm wird es wieder leerer

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    Ein paar Trommler werden wohl auch in Zukunft rein dürfen. Aber so voll wie noch am Sonntag gegen Berlin wird es wohl vorerst nicht mehr.
    Ein paar Trommler werden wohl auch in Zukunft rein dürfen. Aber so voll wie noch am Sonntag gegen Berlin wird es wohl vorerst nicht mehr. Foto: Horst Hörger

    Der Spielplan kommt Ratiopharm Ulm eigentlich entgegen: Die nächste Hausaufgabe in der Basketball-Bundesliga gegen Hamburg steht erst am 12. Dezember auf dem Programm. Es bleibt also eine Menge Zeit, um sich auf die in Bayern massiv verschärften Corona-Regeln einzustellen: Es dürfen nur noch geimpfte oder genesene Personen in die Halle, die zusätzlich einen negativen Schnelltest vorlegen. Sie müssen zudem Masken tragen und die Kapazität der Ratiopharm-Arena darf zu höchstens 25 Prozent ausgereizt werden. Mehr als 1500 Besucher dürfen also nicht rein, beim Heimspiel gegen Alba Berlin am vergangenen Sonntag war der Basketball-Tempel in Neu-Ulm noch beinahe ausverkauft.

    Die Prognose ist nicht allzu gewagt: So voll wird es in den kommenden Monaten nicht mehr annähernd werden. Denn das wiederum ist die Tücke des Spielplans: Welche Regeln Mitte Dezember gelten, das weiß derzeit noch niemand. Dass vor dem Frühjahr wieder gelockert wird, das ist angesichts der aktuellen Zahlen unvorstellbar, es deutet vielmehr alles auf weitere Verschärfungen hin. Auch Geisterspiele wie in der vergangenen Saison sind nicht mehr ausgeschlossen – auch wenn der ansonsten öffentlich kaum noch wahrnehmbare Geschäftsführer Thomas Stoll auf seinem Lieblingsmedium Twitter tobt. „Denn sie wissen nicht was sie tun. Dumm und dümmer... Ludwig II. Neuverfilmungen mit Söder“, schreibt Stoll dort unter anderem. Das Gemotze ist bei der Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen wenig hilfreich, der bayerische Ministerpräsident, sein Kabinett und der Landtag werden sich davon sowieso nicht beeindrucken lassen, vermutlich werden sie es nicht einmal zur Kenntnis nehmen.

    Klar ist, dass die aktuell gültigen Bestimmungen bei Ratiopharm Ulm wieder für jede Menge an Unwägbarkeiten sorgen. Von „unsicheren Gewässern“ ist auch in einer offiziellen Stellungnahme der Vereins die Rede. Etwa in wirtschaftlicher Hinsicht: Bei ihren Lizenzanträgen für die laufende Saison durften die Bundesligisten von einer 50-prozentige Auslastung der Hallen ausgehen. Jetzt sind es 25 Prozent und es dürften eher noch weniger werden. Die logistische Herausforderung: Etwa 4000 Dauerkarten wurden vor dieser Spielzeit an den Fan gebracht. Wenn nur noch 1500 Menschen rein dürfen, dann stellen sich mehrere Fragen: Wer darf seine oder ihre Dauerkarte nutzen und wer nicht, wer traut sich überhaupt noch zu einer Indoor-Veranstaltung, müssen oder sollen die Menschen entschädigt werden, die nicht zum Zug kommen?

    Antworten darauf hat auch bei Ratiopharm Ulm noch niemand. Das Versprechen lautet immerhin: „Wir werden alles daransetzen, ein Optimum für unsere Fans sowie alle unsere Sponsoren und Partner zu erreichen.“ Eine gewisse Routine darin haben sich ja auch die Basketballer in anderthalb Jahren der Pandemie angeeignet.

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