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Basketball: Bamberg beeindruckt auch die Ulmer

Basketball

Bamberg beeindruckt auch die Ulmer

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    Für beide gibt es am Samstag ein Wiedersehen: Andreas Obst (links) und Patrick Heckmann (rechts) haben schon für Bamberg gespielt.
    Für beide gibt es am Samstag ein Wiedersehen: Andreas Obst (links) und Patrick Heckmann (rechts) haben schon für Bamberg gespielt. Foto: Horst Hörger

    Es gibt die Euroleague mit Bayern München und Alba Berlin. Es gibt den Eurocup, in dem seit Jahren Ratiopharm Ulm mitspielt. Aber es gibt im Basketball einen dritten internationalen Wettbewerb. Der nennt sich Champions-League, er wird vom Weltverband Fiba organisiert, er zieht weit weniger öffentliche Aufmerksamkeit auf sich und wird etwas schwächer eingeschätzt als die anderen Wettbewerbe. In der Champions-League spielt jedenfalls Brose Bamberg und das mit großem Erfolg. Am Dienstag hat der frühere deutsche Serienmeister den spanischen Vertreter Saragossa mit 117:76 abgefertigt und dabei sagenhafte 21 Dreier getroffen. Zur Mannschaft von Saragossa gehören unter anderem die deutschen Nationalspieler Robin Benzing und Elias Harris, der Verein aus der Stadt in Nordosten Spaniens ist also sicher keine Laufkundschaft. Man könnte annehmen, dass es den Ulmern angst und bange ist vor ihrem Bundesliga-Gastspiel bei diesen Bambergern am Samstag um 18 Uhr. Aber die spielen zum Glück nicht immer so gut wie gegen Saragossa.

    Auch der frühere Bamberger und aktuelle Ulmer Patrick Heckmann bescheinigt der Mannschaft aus Oberfranken, dass sie am Dienstag „ein Wahnsinnsspiel“ gemacht hat. Bei ihren bisherigen beiden Pflichtaufgaben gegen Ulm in dieser Saison waren die Bamberger zwar längst nicht so stark, gereicht hat es trotzdem jeweils. Im Pokal zu einem 74:65-Sieg, in der Bundesliga zu einem 74:67-Erfolg.

    Über dieses Ergebnis ärgert sich Heckmann immer noch: „Wir waren die bessere Mannschaft, aber wir haben uns am Ende dumm angestellt.“ Zudem hat Ulm wie so oft weniger Rebounds geholt als der Gegner. Ligaweit liegen die Schützlinge von Trainer Jaka Lakovic in dieser Hinsicht sogar an vorletzter Stelle der Statistik, nur Bayreuth holt noch weniger Rebounds als Ulm. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen aller Beobachter, die meinen, dass Ulm ein zweiter echter Center neben Dylan Osetkowski guttäte. Lakovic hat dazu eine andere Meinung: „Beim Rebound geht es um Anstrengung und Charakter. Die Frage lautet: Wer will den Ball mehr?“

    Unabhängig davon und unabhängig auch vom Ergebnis gegen Bamberg ist eigentlich schon jetzt klar, wohin die Reise für Ratiopharm Ulm in der Corona-Saison geht. Das sieht auch Heckmann so: „Wir werden wahrscheinlich keinen besseren Platz belegen als den sechsten und wir sollten auch nicht mehr aus den Play-offs rausfallen.“ Der Gegner in der ersten Runde wäre demnach Ludwigsburg, Bayern München oder Alba Berlin. Dass diese Aufgaben allesamt unlösbar sind, das glaubt Heckmann allerdings nicht: „Gegen Ludwigsburg hatten wir in beiden bisherigen Spielen eine gute Chance und die hätten wir auch in einer Serie.“ (pim)

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