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Ankara/Ulm: Wieder Samba-Gefühle bei Ratiopharm Ulm

Ankara/Ulm

Wieder Samba-Gefühle bei Ratiopharm Ulm

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    Auch Georginho beherrscht diese Würfe aus großen Distanzen. Der Unterschied zu seinem Landsmann Yago: Bei einer Körpergröße von 1,97 Metern kann er über manche Gegner drüber werfen. Foto: Imago/Depo Photos
    Auch Georginho beherrscht diese Würfe aus großen Distanzen. Der Unterschied zu seinem Landsmann Yago: Bei einer Körpergröße von 1,97 Metern kann er über manche Gegner drüber werfen. Foto: Imago/Depo Photos Foto: IMAGO

    Es war dieser Moment genau vier Minuten vor Schluss, in dem Erinnerungen aufkamen an einen anderen Brasilianer: Georginho versenkte einen Dreier aus mehr als acht Metern zur 79:71-Führung. Würfe wie diesen hat auch sein Landsmann Yago dos Santos gerne genommen und getroffen. Mit ihm wurde Ratiopharm Ulm bekanntlich deutscher Meister im Basketball, auch dank der Leistung von Georginho gewann Ulm zumindest schon einmal das Spiel im Eurocup in der türkischen Hauptstadt Ankara mit 91:78.

    Die beiden Brasilianer sind verschiedene Spielertypen, aber beide sind sie gut. Yago war zum Beispiel ebenfalls ein ganz guter Rebounder, aber bei einer Körpergröße von großzügig gerechnet 1,75 Metern stieß er bei dieser Übung an natürliche Grenzen. Georginho misst 1,97 Meter und er attackiert bisweilen die Bretter wie ein Center. Zehn Rebounds waren es für ihn in Ankara, in Kombination mit seinen 24 Punkten ergibt das ein schönes Double-Double. Dass Ratiopharm Ulm außerdem mit Trevion Williams einen Center hat, der den Ball zustellen kann wie ein Aufbauspieler, das macht die Mannschaft des Bundesligisten für jeden Gegner besonders unberechenbar.

    Ratiopharm Ulm gewinnt in Ankara

    So ganz nebenbei nahm Ulm gegen Ankara eine kleine Revanche für das Viertelfinal-Aus in diesem Wettbewerb in der vergangenen Saison. Die Mannschaft aus der türkischen Hauptstadt ist vielleicht nicht mehr ganz so stark wie damals und sie bleibt bisher hinter den Erwartungen zurück. Am Tag vor dem Spiel im Eurocup trennte sich Ankara deswegen von Trainer Nenad Canak. Trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass der deutsche Meister die anspruchsvolle Aufgabe vor mehr als 3700 Zuschauern ungeachtet der anhaltenden Personalprobleme letztlich souverän bewältigt hat. Juan Nunez und Robin Christen fallen weiterhin mit Knieproblemen aus, Philipp Herkenhoff immerhin tastet sich allmählich wieder ran. Im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause bekam der 2,09-Meter-Mann mehr als elf Minuten Einsatzzeit.

    Das Spiel schien nach dem zweiten Viertel eigentlich entschieden. Der deutsche Meister gewann diesen Spielabschnitt mit 29:12 und ging mit einem 45:33-Vorsprung in die Kabine. Aber langsam robbte sich Ankara wieder ran, begünstigt auch von den Foulproblemen von Trevion Williams, der deswegen längere Zeit auf der Bank saß. Im letzten Viertel schmolz die Ulmer Führung auf drei Punkte (74:71), aber dann richtete es Georginho mit seinem Zauberwurf – ganz so, wie das früher auch Yago so oft getan hat.

    Ratiopharm Ulm: Georginho (24 Punkte), Mathias (19), Figueroa (13), Williams (11), Klepeisz (7), Jallow (5), Jensen (5), Herkenhoff (3), Bretzel (2), Dadiet (2). 

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