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American Football: Neu-Ulm Spartans finden sich als Aufsteiger plötzlich an der Spitze wieder

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Neu-Ulm Spartans finden sich als Aufsteiger plötzlich an der Spitze wieder

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    Selbstbewusst treten die Neu-Ulm Spartans auf. Jetzt sind sie sogar Regionalliga-Spitzenreiter.
    Selbstbewusst treten die Neu-Ulm Spartans auf. Jetzt sind sie sogar Regionalliga-Spitzenreiter. Foto: Horst Hörger (Archiv)

    Cheftrainer Daniel Koch war nach dem Spiel überglücklich. Man werde in den kommenden Wochen beweisen, „dass das kein Glückstreffer war, sondern wir im Rennen um den ersten Platz in der Liga definitiv dabei sind“, sagte er. Kurz zuvor hatten die Neu-Ulm Spartans, die American Footballer im TSV, mit Landsberg X-Press den Top-Favoriten der Regionalliga Süd besiegt. Der Aufsteiger setzte sich vor knapp 700 Fans mit 25:16 (0:0, 11:3, 0:6, 14:7) durch und setzte damit bei der Heimpremiere in Deutschlands höchster Spielklasse ein deutliches Ausrufezeichen. Die Neu-Ulmer sind zunächst einmal Tabellenführer mit zwei Siegen aus zwei Spielen. 

    Koch analysierte: „Die Landsberger waren tatsächlich so stark, wie wir sie eingeschätzt haben. Unsere Vorbereitung war aber sehr gut und das Team hat sehr vieles einfach toll umgesetzt. Gerade in der Passabwehr sind wir dieses Jahr stark, aber auch den Lauf kontrollieren wir gut. In der Offensive sehen wir, dass die Gegner stärker sind als 2022 in der Bayernliga und deshalb Punkte nicht mehr so leicht fallen. Aber trotzdem liefern die Jungs immer ab, wenn es darauf ankommt.“ 

    Die ausführliche Videoanalyse hat sich ausgezahlt

    Und so war es auch gegen Landsberg. Die Gäste hatten die Vorsaison als Zweiter abgeschlossen und sind ambitioniert in die Spielzeit 2023 gestartet. Mit einem deutlichen 49:20 gegen Amberg hatten die Oberbayern ihre Stärke vor Wochenfrist untermauert. Auch dem Liga-Neuling Neu-Ulm wurden beim Vergleich mit dem etablierten Regionalligisten wenig Chancen eingeräumt. Aber es kam anders. Die Coaches hatten den Gegner in der Vorwoche beobachtet und intensive Videoanalyse betrieben. Die Spartans-Defensive hatte ihre Hausaufgaben gemacht und war bestens auf die Landsberger Schlüsselspieler eingestellt. Das gefährliche Laufspiel von Brandon Watkins wurde in der ersten Halbzeit perfekt kontrolliert, mit Nicolas Prinz und Lukas Werner fingen obendrein gleich zwei Abwehrspieler der Hausherren die Bälle des Spielmachers ab.

    Die Neu-Ulmer Offensive hingegen tat sich anfangs schwer gegen die körperlich starke Defensive des Gegners. Mit einem Fieldgoal von Max Walser, einem Touchdown-Pass von Quarterback Hunter Sturgeon auf Daniel Nässler und erfolgreicher Two-Point-Conversion durch Luca Stieglbauer gingen die Spartans mit 11:0 in Führung. Den Landsbergern gelang bis zum Pausentee lediglich ein Feldtor zum Zwischenstand von 11:3. 

    Im zweiten Abschnitt muss Neu-Ulm eine neue Herausforderung lösen

    Im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber eine neue Herausforderung zu lösen: Bei den Oberbayern lief der gefährliche Watkins als neuer Quarterback auf. Er sorgte dann auch für die nächsten Punkte, als er unter großem Druck noch einen Ball in die Endzone platzierte und den Abstand auf 11:9 verringerte. In einer weiteren Angriffsserie der Gäste erlaubte er sich aber einen dicken Schnitzer, als er – wieder von der Defensive gejagt – den Ball unplatziert wegwarf und Neu-Ulms Joshua Phillips Verdugo das Spielgerät aus der Luft pflückte. Danach drehte auch die Spartans-Offensive auf. Dirk Mainka mit einem Lauf, Max Walser per Zusatzpunkt erhöhten auf 18:9, doch nur zwei Spielzüge später verkürzte Brandon Watkins erneut (18:16). Die Schlussphase war packend und umkämpft. Ein weiteres Glanzlicht gelang Luca Stieglbauer, der den Ball einhändig fing und die letzten Meter in die Endzone trug. Wiederum Walser legte den erfolgreichen Kick zum Endstand von 25:16 nach. 

    Landsbergs Klub-Präsident schimpft nach dem Spiel

    X-Press-Präsident Markus Gruberbauer hatte eine relativ simple Erklärung für die Niederlage seiner Mannschaft: Man habe den Aufsteiger zu sehr auf die leichte Schulter genommen. „Wenn man schon mit der Einstellung ins Spiel geht, dass man in Neu-Ulm noch nie verloren hat, funktioniert es eben nicht“, erklärte Gruberbauer. Dabei, so der X-Press-Präsident, stimme das gar nicht, auch früher waren die Landsberger in Neu-Ulm schon mal leer ausgegangen. 

    Das nächste Spiel bestreiten die Neu-Ulmer am 14. Mai in Nürnberg, bevor am 27. Mai die München Rangers ins Dietrich-Lang-Sportzentrum kommen.

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