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American Football: Ehrgeizige Pläne: Das große Ziel der Neu-Ulm Spartans ist die 2. Bundesliga

American Football

Ehrgeizige Pläne: Das große Ziel der Neu-Ulm Spartans ist die 2. Bundesliga

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    Die American Footballer des TSV Neu-Ulm wollen in die 2. Bundesliga. Auf Offensiv-Koordinator Carter Gusway (links) müssen sie künftig aber verzichten. Der Kanadier hat die Spartans verlassen.
    Die American Footballer des TSV Neu-Ulm wollen in die 2. Bundesliga. Auf Offensiv-Koordinator Carter Gusway (links) müssen sie künftig aber verzichten. Der Kanadier hat die Spartans verlassen. Foto: Horst Hörger

    Schnee und Eis sind keine Probleme für die harten Jungs in der US-Profliga NFL. Wenn für die American Footballer die heiße Phase auf dem Weg Richtung Super Bowl beginnt, gehen rund um den Jahreswechsel traditionell die Temperaturen in den Keller. Von dieser heißen Phase sind die Footballer hierzulande momentan weit entfernt. Trotzdem werden im Winter bereits die Weichen gestellt. Auch bei den Spartans des TSV Neu-Ulm. „Je härter der Winter ist, desto fitter und erfolgreicher ist man in der nächsten Saison unterwegs“, sagt Chefcoach und Sportdirektor Daniel Koch. 

    Im Trainingsbetrieb sind die Neu-Ulmer bereits wieder. „Aber jetzt geht’s erst einmal um Athletik und die Grundlagen. Auch darum, neue Spieler einzubinden“ erklärt Koch. Die sogenannte Off-Season ist im Football sehr lange. Eigentlich wird nur vier Monate des Jahres um Punkte gekämpft, die anderen acht Monate bereitet man sich darauf vor. Bei den Spartans geht es hinter den Kulissen auch um die Kaderplanung. Schließlich will man bestens gerüstet sein, wenn im Frühjahr das Titelrennen in der Regionalliga, der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, wieder beginnt. Denn Koch und Co. haben große Ambitionen: Ziel ist die zweite Bundesliga. „Damit das langfristig funktioniert, müssen wir schon noch was tun. Wir müssen uns in vielen Bereich anders aufstellen. Und wir sind eine Abteilung, müssen uns immer mit dem Hauptverein abstimmen. Denn der trägt letztlich das finanzielle Risiko“, sagt Koch. 

    Die Schiedsrichter-Crew kostet 600 bis 700 Euro pro Spieltag

    Ein Aufstieg in die GFL 2 wäre für die Spartans auch wirtschaftlich eine große Herausforderung. Der Gesamtetat lag in der vergangenen Spielzeit bei rund 80.000 Euro. Ausgaben jeglicher Art sind in diesem Budget enthalten, auch für den Football-Nachwuchs. Koch erzählt: „Die Fahrtstrecken führen schon in der Jugend quer durch Bayern. Wo man früher für 600 Euro mit dem Bus hingefahren ist, zahlt man heute mindestens das Doppelte.“ Die Spieler selbst sind Amateure, sie verdienen nichts. Dass der Kader mit 50 bis 60 Mann groß ist, macht den Sport demnach nicht teurer. Ein weiterer Kostenfaktor sind aber beispielsweise die Schiedsrichter. Koch erklärt: „Sie kommen immer weit angereist, eine Crew kostet für den Spieltag auch schon 600 bis 700 Euro. Da kommt einiges zusammen.“ 

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    Generell ist er überzeugt davon, dass die Spartans das Zeug für die 2. Bundesliga haben. Der Sportdirektor sagt in der neusten Folge unseres Podcasts „Studio West“: „Es gibt hier sehr, sehr viel Potenzial. Ulm ist eine wirtschaftlich starke Region. Man könnte auch sagen: Es gibt viel sportliche Konkurrenz. Aber ich sehe das nicht so. Ob Basketball, Fußball, Eishockey oder Football – wir profitieren alle von dieser großen Sportbegeisterung.“ In den kommenden Monaten wolle man weitere Schritte nach vorn machen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen“, sagt Koch. 

    Offensiv-Koordinator Carter Gusway verlässt die Neu-Ulm Spartans

    Das gilt auch fürs Sportliche. Spielmacher Hunter Sturgeon fühlt sich in Neu-Ulm sehr wohl und würde gerne mit seiner Partnerin in der Stadt sesshaft werden. Sein Landsmann Carter Gusway hingegen wird 2024 nicht mehr zurückkehren aus Kanada. Er hat in seiner Funktion als Offensiv-Koordinator in den vergangenen Jahren zum Erfolg der Spartans beigetragen, den Verein aber vor Kurzem über seine Pläne informiert. Seitens der Neu-Ulmer heißt es: „Mit seinem Input hat er unsere Offensive auf ein neues Level gebracht.“

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