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American Football: Deshalb haben die Footballer der Neu-Ulms Spartans gerade so viel Spaß

American Football

Deshalb haben die Footballer der Neu-Ulms Spartans gerade so viel Spaß

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    Die Stimmung im Team ist gut, die sportliche Ausgangslage auch. Die Neu-Ulm Spartans stehen an der Spitze der Bayernliga-Süd und haben die Qualifikation für die Play-offs schon längst in der Tasche.
    Die Stimmung im Team ist gut, die sportliche Ausgangslage auch. Die Neu-Ulm Spartans stehen an der Spitze der Bayernliga-Süd und haben die Qualifikation für die Play-offs schon längst in der Tasche. Foto: David Gonzalez

    Den 20. August haben sich die American Footballer des TSV Neu-Ulm im Kalender bereits dick markiert. An diesem Tag wird das Finale um die Meisterschaft in der Bayernliga und damit das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Regionalliga, immerhin dritthöchste Spielklasse Deutschlands, ausgetragen. Und die Spartans wären gerne dabei. „Die Chancen stehen nicht schlecht. Ich bin sehr positiv gestimmt“, sagt Cheftrainer Daniel Koch. Sein Team hat einen Lauf, ist noch immer ungeschlagen. Am Samstag (16 Uhr) empfangen die Neu-Ulmer die Rosenheim Rebels zum Rückspiel.

    Mit einem weiteren Erfolg dürften sich die Spartans schon vorzeitig als Champion der Süd-Staffel feiern lassen. Den zweiten Platz, der ebenfalls zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt, haben Koch und Co. ohnehin schon sicher. Doch der Coach will mehr. Er sagt: „Nachdem bislang alles so optimal gelaufen ist, peilen wir das Ziel an, die reguläre Saison unbedingt ohne Niederlage abzuschließen.“

    Das Hinspiel gegen Rosenheim gewann Neu-Ulm mit 27:16

    Das Hinspiel in Rosenheim hatten die Spartans mit 27:16 gewonnen. Es war damals das erste Spiel der Saison 2022. Bei den Neu-Ulmern waren noch viele Fragen offen, kein einziges Vorbereitungsspiel hatten sie bestritten, im Kader waren viele neue Gesichter. „Wir hatten also nur eine ungefähre Vorstellung, wo das Team nach den Trainingseinheiten steht“, sagt Koch rückblickend.

    Auch Rosenheim war als Gegner noch ein unbeschriebenes Blatt. Jetzt, nachdem sechs von acht Spielen in der Gruppe hinter den TSV-Footballern liegen, gehen sie als Tabellenführer in das Heimspiel – und mit jeder Menge Selbstbewusstsein. Die Rebels sind nach nur einem Sieg (27:7 gegen Starnberg) und vier Niederlagen Tabellenvorletzter. Doch der Coach warnt davor, die Oberbayern auf die leichte Schulter zu nehmen. „Das dürfen wir uns nicht erlauben, Tabellenstand hin oder her.“ Positiv aus Sicht der Verantwortlichen: Die Neu-Ulmer hatten zuletzt spielfrei, die angeschlagenen Spieler konnten ihre Blessuren auskurieren, andere sind mittlerweile wieder aus dem Urlaub zurück. Während vor wenigen Wochen in Starnberg lediglich 29 Mann an Bord waren, rechnet Koch damit, dass der Kader wieder deutlich breiter aufgestellt ist. „Alle haben Bock drauf, die Trainingsbeteiligung ist unheimlich gut. Zuletzt waren 37 Jungs dabei, das ist für unsere Liga schon außerordentlich“, erzählt er.

    Die Tabellen der Football-Bayernliga

    Bayernliga Süd

    1. Neu-Ulm Spartans 12:0 Punkte | 240:102 TD-Punkte 2. Augsburg Raptors 6:2 Punkte | 82:70 TD-Punkte 3. Passau Pirates 4:6 Punkte | 177:154 TD-Punkte 4. Rosenheim Rebels 2:8 Punkte | 82:140 TD-Punkte 5. Starnberg Argonauts 0:8 Punkte | 23:142 TD-Punkte

    Bayernliga Nord

    1. Amberg Mad Bulldogs 8:0 Punkte | 148:40 TD-Punkte 2. Franken Knights Rothenburg 6:2 Punkte | 120:65 TD-Punkte 3. Erlangen Sharks 6:4 Punkte | 130:92 TD-Punkte 4. Bamberg Bucks 2:8 Punkte | 52:201 TD-Punkte 5. Hof Jokers 0:8 Punkte | 19:71 TD-Punkte

    In der Offensive fehlt am Samstag zwar der bisher erfolgreichste Passempfänger Patrick Schempf, dafür sind erstmals alle drei Running Backs gleichzeitig am Start. Mit Dirk Mainka, Philipp Orlogi und Oswald Yao hat Koch im Angriff einige Optionen. Und genau das macht die Neu-Ulmer in dieser Saison so stark. In den vergangenen Jahren war gerade die Offensive oftmals ein Stolperstein bei den Spartans, mittlerweile ist man im Spiel nach vorne so gefährlich wie kein anderes Team in der Bayernliga. Das untermauerten die beiden Siege gegen die Passau Pirates, die vor der Spielzeit noch als großer Favorit und Maßstab in der Süd-Gruppe gesehen worden waren. Neu-Ulm aber gewann das Hinspiel mit 35:28, später in Passau den zweiten Vergleich sogar deutlich mit 54:32. „Ich war schon überrascht, dass es so gut lief“, sagt Koch.

    Das sind die Gründe für den sportlichen Höhenflug

    Neben der guten Stimmung im Team und der hohen Trainingsbeteiligung nennt er drei weitere Punkte, die für den sportlichen Höhenflug verantwortlich sind: „Wir haben ein sehr dominantes Laufspiel, das Spielsystem vereinfach und entschlackt, außerdem helfen uns die beiden Kanadier Carter Gusway als Offensiv-Koordinator und Hunter Sturgeon als Spielmacher sehr.“ Die lange Corona-Zwangspause habe obendrein auch etwas Gutes: Alle im Team seien extrem erfolgshungrig.

    Sollte am Samstag der Gruppensieg unter Dach und Fach gebracht werden, haben die Neu-Ulmer im Play-off-Halbfinale am 6. August gegen den Zweiten der Nord-Gruppe Heimvorteil im Dietrich-Lang-Stadion. Doch Koch weiß genau, dass die Saison eigentlich erst dann richtig beginnt, spricht daher zurückhaltend von einer tollen Momentaufnahme und meint: „In den Play-offs werden die Karten noch einmal neu gemischt.“ Den 20. August hält er sich vorsichtshalber trotzdem schon einmal frei.

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